Jagd auf die Olympianormen in Saransk
Beim Geher-Weltcup, der am Wochenende (12./13. Mai) in Saransk (Russland) stattfindet, gilt es vor allem für drei deutsche Asse. Sabine Krantz (TV Wattenscheid 01), Maik Berger und Carsten Schmidt (beide SCC Berlin) machen Jagd auf die Olympianorm für London (Großbritannien).
Besonders interessant ist die Konstellation im deutschen Lager über 50 Kilometer. Dort haben Christopher Linke (SC Potsdam) und André Höhne (SCC Berlin) mit der Normerfüllung bereits vorgelegt. Sie planen auch in Saransk einen Start auf dieser Strecke. Schließlich könnten Carsten Schmidt und Maik Berger ihnen noch den Startplatz streitig machen. Gefordert ist eine Zeit von 3:53:00 Stunden.Weniger um den Startplatz an sich, sondern vielmehr um die Olympianorm von 1:31:15 Stunden geht es für Sabine Krantz. Für die Wattenscheiderin ist es der dritte Saisonstart auf der Paradestrecke von 20 Kilometern. Wieder mit dabei ist die EM-Vierte Melanie Seeger. Auf die Deutschen Meisterschaften in Naumburg hatte die Potsdamerin noch wegen eines Eisenmangels verzichtet.
Blick nach London
Nachwuchshoffnung Hagen Pohle (SC Potsdam) startet wie Marcel Lehmberg (SCC Berlin) über 20 Kilometer, Nils Brembach (SC Potsdam) vertritt die deutschen Farben in der Klasse U20 und komplettiert damit die deutsche Mannschaft.
Für Bundestrainer Ronald Weigel steht der Start beim Geher-Weltcup vor allem im Zeichen Olympias: „Es gibt eine unterschiedliche Aufgabenstellung. Wir haben drei Athleten, die um die Olympianorm kämpfen, die anderen sollen weitere Wettkampferfahrung sammeln. Für die Normerfüller ist es eine Standortbestimmung. Die beste Leistung soll bei Olympia kommen.“
Satte Preisgelder
Dieser Fahrplan dürfte auch für viele der internationalen Spitzengeher gelten. Die mit dem Heimvorteil ausgestattete russische Mannschaft wird von den Olympiasiegern Valeriy Borchin und Olga Kaniskina angeführt. Die stärksten Gegner formieren sich um Asienrekordlerin Liu Hong (China), den doppelten Olympia-Medaillengewinner Jared Tallent (Australien) und den WM-Vierten Wang Zhen (China). Mehrere bekannte Namen wie Olympiasieger Alex Schwazer (Italien), Titelverteidiger Matej Toth (Slowakei) oder Europameister Yohan Diniz (Frankreich) verzichten allerdings auf den Weltcup.
Für die Besten wird sich der Wettkampf in Saransk lohnen. Insgesamt 350.000 US-Dollar schüttet der Weltverband IAAF an Preisgeldern aus. Die Einzelsieger bekommen 30.000 US-Dollar.