Jagd auf WM-Normen in Rio Major
Gleich den ersten Start in der Saison über 20 Kilometer wollen die beiden deutschen Top-Geher Sabine Krantz (TV Wattenscheid 01) und André Höhne (SCC Berlin) nutzen, um die WM-Normen abzuhaken. Mit insgesamt sechs Startern ist der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am kommenden Samstag bei der Geher-Challenge im portugiesischen Rio Major vertreten.
„Es ist ein wichtiger Wettkampf für uns“, betont DLV-Disziplintrainer Ronald Weigel. Nach der Wintersaison und ersten Trainingslagern sei die Geher-Challenge „eine Standortbestimmung und eine erste Bewährungsprobe“.Für Sabine Krantz und André Höhne geht es dabei vorrangig darum, die Normen für die Weltmeisterschaften in Berlin (15. Bis 23. August) zu unterbieten. Diese liegen bei 1:31:40 bzw. 1:22:30 Stunden. Sabine Krantz‘ Trainer Heiko Schulz sieht seinen Schützling dafür gut gerüstet: „Sie hat in Flagstaff so gut trainiert wie noch nie, konnte alles wie geplant machen. Da war sehr viel Qualität in jeder Einheit.“ Und auch André Höhne sei in guter Form, wie Ronald Weigel bestätigt.
Plätze eins bis drei angepeilt
Seinen beiden Top-Athleten traut er dabei noch mehr zu, als nur die Norm zu erfüllen. „Sie können auch um einen Platz unter den besten Drei mitgehen. Wir sind nicht nur da, um teilzunehmen“, betonte Ronald Weigel. Dass dies realistisch ist, hatte André Höhne im vergangenen Jahr mit einem dritten Platz bewiesen.
Darüber hinaus sind auch die beiden Berliner Maik Berger und Christoph Roschinsky sowie das Potsdamer Duo Christopher Linke und Christin Elß am Start, für die es um Normen im Nachwuchsbereich geht.
International ist das Feld stark besetzt. Im Wettkampf der Frauen geht unter anderen die Vorjahressiegerin und Olympia-Zweite Kjersti Plätzer (Norwegen), die bereits vor zwei Wochen die Geher-Challenge in Chihuahua (Mexiko) gewonnen hatte, an den Start. Auch die starken Portugiesinnen um Ines Heriques und Susana Feitor sowie die Rumänin Claudia Stef sind bekannte Namen. Bei den Männern steht mit dem Norweger Erik Tysse ebenfalls der Vorjahressieger in der Meldeliste.