Jagd nach Bestmarken beim Stuttgarter Meeting
„Es ist eine herausragende Auszeichnung, zum vierten Mal hintereinander das weltbeste Meeting gewesen zu sein“, meinte Meetingdirektor Alain Blondel im Rahmen eines Pressedinners am Dienstagabend. Am 6. Februar geht das Stuttgarter Hallen-Meeting in der Schleyer-Halle in die 24. Runde und wird erneut in der obersten Liga der Meetings unter dem Hallendach mitspielen. Die ersten Stars haben ihre Zusage bereits gegeben.
Mit dem kubanischen Hürdensprinter Dayron Robles, den äthiopischen Langstreckenläufern Meseret Defar und Tariku Bekele, Hürdensprinterin Lolo Jones aus den USA und Stabhochspringerin Anna Rogowska aus Polen stehen die ersten internationalen Topathleten fest.„Mit Olympiasiegern, Welt- und Europameistern werden wir auch beim 24. Meeting Top-Leistungen erleben“, verspricht Alain Blondel, der bereits zum vierten Mal für die Athletenverpflichtung in Stuttgart verantwortlich ist. Der Zehnkampf-Europameister von 1994 will etwas von dem Rückenwind der WM in Berlin nach Stuttgart holen. „Auf der Jagd nach neuen Bestmarken“ heißt das Motto des weltbesten Meetings.
Auch aus nationaler Sicht wird das Stuttgarter Meeting einige Höhepunkte bringen. So rücken nach WM-Bronze der deutschen 4x100-Meter-Sprinterinnen Verena Sailer, Anne Möllinger (beide MTG Mannheim), Cathleen Tschirch (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Marion Wagner (USC Mainz) die Sprinterinnen wieder ins Programm. 60-Meter-Hallen-Weltmeisterin Angela Williams (USA) führt die hochkarätige Konkurrenz an.
Verena Sailer: „Sind ein super Team“
„Es wäre schön, wenn ich mich gleich in Stuttgart für die Hallen-WM in Doha qualifizieren könnte“, meinte Verena Sailer beim Pressedinner. Auch Marion Wagner hat die WM in Doha (60 Meter-Norm: 7,24 sec) im Visier. Die vier Staffel-Damen beeindruckten die Medienvertreter in Stuttgart mit ihrer frischen und offenen Art. „Wir sind eine super Team“, stellte Verena Sailer fest, „wir verstehen und vertrauen uns.“ Auf ihre 60- und 100-Meter-Bestzeiten (7,17/11,18 sec) angesprochen, zeigte sich die Allgäuerin sehr optimistisch, diese noch steigern zu können. „Ich orientiere mich nur nach vorne.“
Dabei genossen die vier Sprinterinnen nicht nur den WM-Rückblick, sondern riskierten bereits einen Blick auf die EM in Barcelona (Spanien; 26. Juli bis 1. August). „Mein Ziel ist das EM-Finale, in der Staffel und im Einzel“, gibt sich Marion Wagner für ihre vielleicht letzte Saison nochmals voll motiviert.
WM-Revanche im Stabhochsprung
Für die deutschen Stabhochspringer bietet sich in Stuttgart die Chance auf eine Revanche für Berlin. So trifft die polnische Weltmeisterin Anna Rogowska auf ein deutsches Quartett mit Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen), Carolin Hingst, Anna Battke (beide USC Mainz) und Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken). „Da müsste der deutsche Hallenrekord ein Ziel sein“, fordert Alain Blondel.
Bei dem parallel ausgetragenen Männerwettbewerb wird der zweimalige Vize-Weltmeister Romain Mesnil (Frankreich) von der kompletten deutschen Stabhochelite herausgefordert, an der Spitze der Hallen-EM-Dritte Alexander Straub (LG Filstal).
Dayron Robles gegen David Oliver über die Hürden
Über 60 Meter Hürden steht das Duell von Olympiasieger Dayron Robles (Kuba) und dem Vorjahresssieger David Oliver (USA) im Blickpunkt. Bei den Frauen trifft „Pechvogel“ Lolo Jones (USA) auf die Deutsche Meisterin Carolin Nytra (Bremer LT). Die viermalige Hallen-Weltrekordlerin Mesert Defar (Äthiopien) geht über 3.000 Meter auf Jagd nach ihrem in Stuttgart 2007 aufgestellten Weltrekord.
Weil im WM-Jahr gleich sechs deutsche Weitspringer die 8-Meter-Marke übertrafen, rückt diese Disziplin erstmals wieder ins Programm. Arne Gabius (LAV asics Tübingen) wird über 3.000 Meter auf Tariku Bekele (Äthiopien) treffen, der 2008 in der Schleyer-Halle als Sieger glänzende 7:31,09 Minuten ablieferte.
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