Haile Gebreselassie läuft Halbmarathon-Rekord
Haile Gebreselassie hat am Sonntag beim Halbmarathon in Phoenix (USA) mit einer Zeit von 58:55 Minuten einen neuen Weltrekord aufgestellt. Der Äthiopier unterbot die erst vier Monate alte Bestmarke des Kenianers Samuel Wanjiru um 21 Sekunden.
Haile Gebreselassie übernimmt jetzt auf der Straße das Kommando (Foto: Hörnemann)
"Das ist fantastisch, mein erster Rekord in Amerika", sagte der von Landsleuten an der Strecke gefeierte Haile Gebreselassie im Ziel, "das ist schon ein wenig was Besonderes." Lange Zeit war er hinter den Vergleichswerten der alten Bestzeit zurück, deshalb sah es zunächst gar nicht nach einem neuen Rekord aus.Dann aber gab der zweimalige Olympiasieger über 10.000 Meter Gas. "Das war unser Plan", erklärte er, "wir hatten nicht erwartet, dass der erste Teil des Rennens so schnell werden würde. Wir haben auf die zweite Hälfte gesetzt. Ich wollte unter 59 Minuten bleiben."
Auch 20-Kilometer-Rekord
Auf dem Weg zu einer Zeit unter dieser Schallmauer knackte der von mehreren Tempomachern begleitete 32-Jährige, der sich inzwischen ganz der Straße verschrieben hat und seit eineinhalb Jahren keine Bahnrennen mehr bestreitet, auch den Weltrekord über 20 Kilometer. Bei dieser Zwischenmarke wurde für ihn eine Zeit von 55:48 Minuten gestoppt, womit er deutlich unter der Bestzeit des Kenianers Paul Tergat (56:18 min) blieb.
Damit hält der Ausnahmeläufer nun, die offizielle Anerkennung der jüngsten Leistungen durch den Weltverband IAAF vorausgesetzt, aktuell drei Weltrekorde, denn bereits zuvor war er auch über 10 Kilometer mit einer Zeit von 27:02 Minuten in den Listen verewigt.
London-Marathon im April
Mit den neuen Bestzeiten sandte Haile Gebreselassie auch eine Warnung an seine Widersacher, die ihm im April beim bestens besetzten London-Marathon gegenüber stehen werden. Er selbst warnte aber vor zu hohen Erwartungen: "Das wird ein ganz anderes Rennen, weil dort einfach jeder gewinnen will."
Die Veranstaltung im US-Bundesstaat war auch über Haile Gebreselassie hinaus fest in äthiopischer Hand. Beim ebenfalls ausgetragenen Marathon setzten sich Shimelis Mola (2:13:08 h) und Shitaye Gemechu (2:31:46 h) durch.