| Memorial Josefa Odlozila Prag

Jakub Vadlejch nähert sich 90 Metern, Saisonbestzeit für Erik Balnuweit

Beim Meeting in Prag hat Hürdensprinter Erik Balnuweit seine Saisonbestzeit am Montag auf 13,54 Sekunden gesteigert. In Richtung EM war aus DLV-Sicht interessant, was die Konkurrenz von großen Medaillenhoffnungen aus deutscher Sicht machte: Speerwerfer Jakub Vadlejch erzielte die zweitgrößte Weite seiner Karriere und eine weitere Weißrussin trumpfte über 100 Meter Hürden auf.
Jan-Henner Reitze

Bei der WM in London (Großbritannien) hat sich Jakub Vadlejch (Tschechische Republik) Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) nur um 16 Zentimeter geschlagen geben müssen. Kurz danach schnappte der 27-Jährige den starken DLV-Speerwerfern den Sieg beim Diamond League-Finale in Zürich (Schweiz) weg. Auch bei der EM in Berlin (7. bis 12. August) wird der Tscheche wohl der größte Herausforderer der DLV-90-Meter-Werfer sein.

Beim Meeting in Prag legte er am Montag schon einmal die bisher zweitbeste Weite seiner Karriere hin: Der Vize-Weltmeister siegte mit 89,02 Metern und deutete damit an, dass auch er bald die 90 Meter übertreffen könnte.

Eine Weltklasse-Weite gab es auch im Kugelstoßen. Olympiasieger Ryan Crouser legte den nächsten 22-Meter-Wettkampf hin. Der US-Amerikaner übertraf diese Marke gleich dreimal. Den Meeting-Rekord steigerte er auf 22,31 Meter.

Erik Balnuweit steigert sich

Für Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01) hat sich die Reise nach Prag gelohnt. Der Hürdensprinter steigerte seine Saisonbestzeit um sechs Hundertstel auf 13,54 Sekunden. Die Bestzeit ist damit nur noch eine Zehntel entfernt. Das Ziel ist bei der Heim-EM in Berlin das erste internationale Finale bei einer großen Freiluft-Meisterschaft. Über die 60 Meter Hürden hat der 29-Jährige schon die Plätze vier und fünf bei Hallen-Europameisterschaften erreicht und einen sechsten Rang bei Hallen-Weltmeisterschaften.

Das Rennen gewann Ahmad Khader Almouwaled, der in 13,36 Sekunden einen Landesrekord für Saudi-Arabien aufstellte vor Antonio Alkana (Südafrika; 13,42 sec) und dem Tschechen Petr Svoboda, der zeitgleich mit dem Vierten Erik Balnuweit auf Rang drei gesetzt wurde.

Elvira Hermann zeigt Medaillen-Potential

Bei den Frauen über 100 Meter Hürden stürmte die nächste Weißrussin zu einer Top-Zeit: Die U20-Weltmeisterin von 2016 Elvira Hermann steigerte sich auf 12,69 Sekunden. Ihre Landsfrau Alina Talay hatte den Weißrussischen Rekord am Donnerstag in St. Pölten auf 12,41 Sekunden verbesset.

Das Duo führt damit die europäische Bestenliste an und gibt Titelverteidigerin Cindy Roleder (SV Halle) und der WM-Dritten Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) Recht, die bei Fragen im Hinblick auf die EM und ein mögliches DLV-Duell um Gold immer darauf hinweisen, dass die internationale Konkurrenz nicht zu verachten sein wird.

Über 100 Meter war Mike Rodgers (USA) bei günstigen Windbedingungen (+ 1,7 m/sec) in 9,92 Sekunden so schnell unterwegs wie noch kein anderer Sprinter weltweit in diesem Jahr. Den Weitsprung der Männer gewann Vladyslav Mazur (Ukraine; 8,03 m). Die angekündigten DLV-Athleten Julian Howard (LG Region Karlsruhe) und Stephan Hartmann (LG Nord Berlin) waren nicht am Start. Bei Stephan Hartmann war der Verzicht nach Adduktorenproblemen beim Auftakt eine Vorsichtsmaßnahme.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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