Jala Gangnus - "Irgendwann mal 400 Meter"
Jala Gangnus hat in diesem Sommer im für sie neuen Trikot der LG Weserbergland als Deutsche Meisterin, Deutsche Junioren-Meisterin und EM-Halbfinalistin über 200 Meter ihr Sprinttalent eindrucksvoll unterstrichen. Erfahren Sie im Interview mit der erst 20-Jährigen, wie sie ihr Jahr bewertet…
Jala Gangnus arbeitet an ihrem Start und flirtet mit den 400 Metern (Foto: Scholz)
Frau Gangnus, wie sieht Ihr Fazit nach der ersten Saison im Team der LG Weserbergland aus, hat sich der Wechsel gelohnt, wurden Ihre Erwartungen erfüllt?Jala Gangnus:
Meine erste Saison bei der LG war echt großartig. Mit zweimal Staffelgold haben sich meine Erwartungen mehr als erfüllt und damit hat sich der Wechsel in jedem Fall gelohnt.
Wie hat sich Ihr Leben verändert, privat und sportlich?
Jala Gangnus:
Mein Leben hat sich im Vergleich zum Vorjahr sehr verändert, dadurch, dass ich zu Hause ausgezogen bin, eine neue Stadt, eine neue Umgebung und der Sport ist nun Mittelpunkt meines Lebens. Durch die Bundeswehr kann ich mich voll auf das tägliche Training konzentrieren. Auch die Infrastruktur ist einfach viel besser als vorher in Winsen.
Wie schätzen Sie ihren eigenen Leistungsstand ein?
Jala Gangnus:
Im Vergleich zum Vorjahr hab ich mich von den Zeiten her zwar kaum gesteigert, aber dafür bin ich sie konstanter gelaufen. Somit habe ich mein Ziel, die Zeiten zu bestätigen, erreicht.
Woran arbeiten Sie, was gilt es zu verbessern?
Jala Gangnus:
Ich arbeite viel an meinem Start, der meine große Schwäche ist. Im Training ist er manchmal auch schon etwas besser, aber dies dann im Wettkampf umzusetzen, ist was anderes.
Auf welcher Strecke sehen sie Ihre Zukunft?
Jala Gangnus:
Mein Training ist im Prinzip auf alle Sprintstrecken ausgerichtet, aber die nächsten Jahre werde ich mich überwiegend auf die 200 Meter konzentrieren. Langfristig könnte ich mir vorstellen irgendwann mal auf die 400 Meter umzusteigen.
Welche Eindrücke hat die Europameisterschaft in Göteborg bei Ihnen hinterlassen?
Jala Gangnus:
Die EM war echt ein großartiges Erlebnis! Bei der Eröffnungsfeier durfte ich als jüngstes Team-Mitglied die Fahne tragen. Dies war eine große Ehre. Aber auch die weiteren vielen Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe, werden mir sicher in den nächsten Jahren helfen.
Wie definieren Sie ihre Ziele für die nächsten beiden Jahre?
Jala Gangnus:
Nächstes Jahr ist erst mal die U23-Europameisterschaft. Dort ist es mein Ziel, eine Medaille zu holen. Danach ist auch noch die Weltmeisterschaft in Osaka, vielleicht darf ich da ja auch mitfahren. 2008 die Olympischen Spiele in Peking, das wäre natürlich ein Traum, aber ansonsten wäre ich 2012, mit 26 Jahren auch noch in einem guten Sprint-Alter.
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