Jamaikas Supersprinter räumen in Monaco ab
Favoritensiege für die schnellsten Athleten der Welt: Die beiden dreifachen Weltmeister von Moskau (Russland) Usain Bolt und Shelly-Ann Fraser-Pryce (beide Jamaika) sind am Samstagabend in Monaco bei der Gala des Weltverbands IAAF zu den Welt-Leichtathleten des Jahres gekürt worden. Beide erhielten dafür eine Prämie von 100.000 US-Dollar (rund 74.000 Euro).
WM-Gold über 100 Meter, 200 Meter und mit den 4x100 Meter Staffeln: Usain Bolt und Shelly-Ann Fraser-Pryce haben in Moskau in den Sprint-Wettbewerben alles abgeräumt, was es zu holen gab. Nicht verwunderlich, dass sie am Samstag auch noch im letzten Wettbewerb des Jahres einen Sieg feiern konnten.Usain Bolt setzte sich unter anderem gegen Doppel-Weltmeister Mo Farah (Großbritannien) und Hochspringer Bohdan Bondarenko (Ukraine) durch, die zuvor aus zehn Nominierten in die Top Drei gewählt worden waren.
„Pocket Rocket“ Shelly-Ann Fraser-Pryce ließ Kugelstoß-Weltmeisterin Valerie Adams (Neuseeland) und 400-Meter-Hürden-Weltmeisterin Zuzana Hejova (Tschechische Republik) hinter sich, die es ebenfalls in die engere Wahl geschafft hatten.
Auszeichnung Nummer fünf für Bolt
Für Usain Bolt war es nach 2008, 2009, 2011 und 2012 bereits die fünfte Auszeichnung als Welt-Leichtathlet des Jahres. Allein 2010 musste er 800-Meter-Läufer David Rudisha (Kenia) den Vortritt lassen. Der Supersprinter kündigte für das kommende Jahr große Ziele vor allem über 200 Meter an: „Das wird die Saison, um den Weltrekord anzugreifen“, sagte er.
Shelly-Ann Fraser-Pryce trat in Monaco die Nachfolge von Merlene Ottey an, die 1990 als bisher einzige Jamaikanerin den Preis für die beste Athletin entgegen genommen hatte. „Ich bin schockiert und aufgeregt. Das hier war ein Traum für mich“, sagte sie. "Nicht immer gehen Träume in Erfüllung - dieser hier schon."
Den Nachwuchs-Preis, den sogenannten "Rising Star Award", nahm die 17 Jahre alte Mittelstrecklerin Mary Cain (USA) entgegen, die es im Sommer als jüngste Ahletin aller Zeiten in das US-Aufgebot für Moskau geschafft hatte. Ihr Trainer Alberto Salazar, der auch Mo Farah coacht, erhielt den Preis als bester Trainer. Für ihre herausragenden Karrieren wurden Weitspringer Dwight Philipps (USA) und Stabhochspringerin Yelena Isinbayeva (Russland) geehrt.