James Beckford führt das Jamaika-Aufgebot an
Die Antillen-Insel Jamaika, einst von Kolumbus entdeckt, hat neben dem Jamaika-Rum und der Reggae-Musik einen weiteren Export-Schlager: die Leichtathleten. Ob bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften, die Aktiven in den gelb-grünen Trikots sammeln Medaillen wie andere Leute Briefmarken. Mit einem zahlenmäßig großen Aufgebot ist Jamaika auch bei der Hallen-WM in Budapest (5. – 7. März) vertreten.
James Beckford gilt als Leistungsträger (Foto: Chai)
Der "Promi" im Aufgebot ist ein guter alter Bekannter: James Beckford, Stammgast in Deutschland und ein Schützling von Konstantin Krause, 1992 Vize-Europameister in der Halle. Konstantin Krause, früher selber ein ausgezeichneter Weitenjäger und mehrmaliger deutscher Meister, ist auch Veranstalter des Spezial-Meetings in Bad Langensalza. James Beckford, gern gesehen in Thüringen, hält dort den Rekord mit 8,60 Metern.
Medaillensammler
James Beckford, der am 9. Januar seinen 29. Geburtstag gefeiert hat, ist ein eifriger Medaillensammler. In Atlanta 1996 gewann er Olympia-Silber wie ein Jahr zuvor bei der WM in Göteborg. 1997 in Athen wurde Beckford WM-Vierter und im vergangenen Sommer in Paris noch mal WM-Zweiter hinter dem US-Amerikaner Dwight Philips. Vier Zentimeter trennten ihn vom greifbar nahen Gold. James Beckford sprang 8,28 und Philips 8,32 Meter.
In Budapest, Schauplatz der Hallen-Weltmeisterschaften, gehört der sympathische Jamaikaner erneut zum engen Kreis der Favoriten. Mit Bestleistungen von 8,62 Meter (Outdoor), zugleich Commonwealth-Rekord, und 8,40 Meter (Indoor) ist ihm alles zutrauen.
Juliet Campbell, die eine Woche nach der WM auch schon 34 wird, ist neben Lacena Golding-Clarke das Aushängeschild im Frauen-Team. 2001 war sie über 200 Meter ungeschlagen in der Halle und eroberte folgerichtig Gold bei der WM in Lissabon. Mit 22,84 Sekunden stellte Juliet Campbell damals ihre noch heute gültige Bestzeit auf.
Das Jamaika-Aufgebot für Budapest:
Männer:
Asafa Powell (60 m), Dwight Thomas (60 m, 60 m Hürden), Christopher Williams (200 m), Latonel Williams (200 m), Ricardo Williams (200 m), Davian Clarke (400 m, 4 x 400 m), Richard James (400 m), Gregory Haughton (400 m), Maurice Wignall (60 m Hürden), Germaine Mason (Hochsprung), James Beckford (Weitsprung), Michael McDonald (4 x 400 m), Leroy Colquhoun (4 x 400 m).
Frauen:
Brigitte Foster (60 m), Peta-Gaye Dowdie (60 m), Juliet Campbell (200 m), Sandie Richards (400 m, 4 x 400 m), Michelle Burgher (400 m, 4 x 400 m), Ronetta Smith (4 x 400 m), Allison Beckford (400 m, 4 x 400 m), Lacena Golding-Clarke (60 m Hürden), Delloreen Ennis London (60 m Hürden), Elva Goulbourne (Weitsprung), Trecia-Kaye Smith (Dreisprung), Sheryl Morgan (4 x 400 m), Michelle Ballentine (800 m), Mardrea Hyman (1500 m).