James Beckford überwintert in Deutschland
Der Jamaikaner James Beckford folgt dem Ruf seines ehemaligen Weitsprungkollegen Konstantin Krause und wird in den nächsten zwei Monaten in Bad Langensalza leben und trainieren. Damit ist er der erste Weltklasseathlet, der sich dem neu eröffneten Sprungteam des Thüringers anschließt.
James Beckford ist in den nächsten Monaten in Bad Langensalza zu Hause. (Foto: Kiefner)
Konstantin Krause, mehrfacher Deutscher Meister und Vize-Halleneuropameister von 1992, beendete in diesem Jahr seine aktive Laufbahn. Trotzdem wird man ihn auch in Zukunft in der Leichtathletik-Szene finden. Bereits während seiner Karriere als Weitspringer etablierte er sein eigenes Meeting in Bad Langensalza, mit dem er im nächsten Jahr zehnjähriges Wettkampf-Jubiläum feiert.Bei diesem Ereignis will auch der Olympiazweite von 1996, James Beckford, zum fünften Mal an den Start gehen. Er hält mit 8,60 Meter seit 1998 den Meeting-Rekord und konnte in Bad Langensalza bereits drei Mal als Sieger von der Bahn gehen. In der letzten Saison plagte er sich lange mit einer Oberschenkelverletzung und absolvierte nur wenige Starts. Letztendlich standen für ihn 8,21 Meter als beste Saisonleistung zu Buche. Jetzt wagt der Jamaikaner den Schritt, sich auf deutschem Boden für vorerst zwei Monate auf die nächste Hallensaison, mit dem Hauptziel Hallen-Weltmeisterschaft in Birmingham, vorzubereiten.
Konstantin Krause Manager von James Beckford
Konstantin Krause, der nicht nur mit seinem Weitsprungmeeting in der Leichtathletik aktiv bleiben will, plante schon während seiner letzten Saison die Eröffnung eines Sprungteams. Die Vorstellung, mehrere nationale und internationale Athleten darin zu integrieren und zu fördern, scheiterte letztendlich an fehlenden Geldern. Doch mit dem Jamaikaner James Beckford, den er in Zukunft als Manager betreuen wird, ist ihm "ein mehr als guter Einstieg" geglückt.
Nach den ersten telefonischen Kontakten war Beckford von dem Konzept Krauses überzeugt und bezieht nun seine "eigene" Wohnung in Bad Langensalza. In Thüringen wird er in den nächsten Wochen nach einem ausgeklügelten Trainingskonzept von Andreas Klose, der von 1997 bis 2000 auch der Trainer von Konstantin Krause war, arbeiten.
Gelingt der Anschluss an alte Erfolge?
Neben Unterkunft und Betreuung wurde durch die Firma ASICS auch für die optimale Ausstattung von James Beckford gesorgt. Nach seinem zweiten Platz bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 und einem vierten Platz bei der Weltmeisterschaft 1997, gelingt es ihm auf diesem Weg vielleicht erneut, einen vorderen Platz bei internationalen Meisterschaften zu belegen. Auch Konstantin Krause könnte von einer erfolgreichen Zusammenarbeit profitieren und sein Sprungteam im der nächsten Zeit wie geplant um einige Athleten erweitern.
Für den Jamaikaner James Beckford heißt es jetzt erst einmal zwei anstrengende Trainingsmonate im für ihn sicherlich besonders kalten und nassen Deutschland über die Runden zu bringen, um dann mit neuem Manager und hoffentlich guter Form in die ersten Hallenwettkämpfe der Saison 2003 einzusteigen.