Jan Felix Knobel lässt Stäbe eingepackt
Der zweite Tag der Hessischen Meisterschaften im Friedberger Stadion am Burgfeld ist am Sonntag buchstäblich ins Wasser gefallen. Bei Dauerregen und elf Grad waren die Bedingungen für die sowieso schon kleinen Teilnehmerfelder alles andere als gut und leistungsfördernd. Das bekam unter anderem Nils Müller (LG Eintracht Frankfurt) zu spüren.
Nils Müller hatte am ersten Wettkampftag noch mit 10,49 Sekunden über 100 Meter überzeugt. Dann wollte er am Sonntag das Double perfekt machen und seine Saisonbestzeit von 21,14 Sekunden über 200 Meter unterbieten.Nach 21,44 Sekunden im Vorlauf ging der Frankfurter zwar als klarer Favorit ins Finale. Doch aus dem Titel wurde nichts. Der 24-Jährige bekam nach 150 Metern einen Krampf, musste austrudeln und Konkurrent Philipp Kleemann (SG Johannesberg; 22,04 sec) vorbeiziehen lassen. „Es war nur ein Krampf – aber ich wollte einfach nichts riskieren bei dem Wetter, zwei Wochen vor den Deutschen“, gab Nils Müller hinterher Entwarnung.
Sprinttalent Simon Schütz vom SV Hohenstein hatte nach 10,71 Sekunden über 100 Meter auch auf eine starke Zeit über die doppelte Distanz gehofft. Doch der Deutsche-U20-Hallenmeister verzichtete nach 21,95 Sekunden im Vorlauf bei strömendem Regen auf das Finale.
Jan Felix Knobel unverrichteter Dinge nach Hause
Zehnkämpfer Jan Felix Knobel wollte sich bei den Hessischen nach Diskus und Kugel am Samstag auch noch im Stabhochsprung testen. Doch den Stab brauchte der WM-Achte der LG Eintracht Frankfurt gar nicht erst auspacken: Dauerregen und die nasse Bahn machten einen Wettkampf unmöglich. Die Männer springen nun am kommenden Wochenende bei den hessischen Nachwuchs-Titelkämpfen in Bad Homburg um den Titel.
Der Deutsche Vizejuniorenmeister im Halbmarathon, Jannik Ernst, startete bei den Hessischen über 5.000 Meter. Mit 15:27,57 Minuten lief er ein einsames Rennen vorne weg. „Es ging heute nur um den Titel“, bilanzierte der Läufer vom TV Waldstraße Wiesbaden. „Die Zeit ist da nebensächlich, weil auch die Konkurrenz gefehlt hat. Und das Wetter hat sein Übriges getan“.
„Double“ für Daniel Rabstein und Co
Mehrere Athleten griffen in Friedberg bei den Aktiven zum „Double“. Daniel Rabstein von der LG ovag Friedberg-Fauerbach gewann nach den 400 Metern auch die 400 Meter Hürden, mit neuer persönlicher Bestzeit von 51,77 Sekunden.
Lara Matheis von der TSG Gießen-Wieseck holte sich nach ihrem Sieg über 100 Meter auch den Titel über die doppelte Distanz (24,73 sec) – mit einer Hundertstel Vorsprung vor Weitspringerin Beatrice Marscheck (LAZ Gießen). Auch Lisa Hübner von der LG Eintracht Frankfurt gewann zweimal Gold: Über 800 Meter (2:15,35 min) und 1500 Meter (4:43,94 min).
Die Resultate finden Sie in der Ergebnisrubrik...