Jan Fitschen gibt Gas Richtung Marathon
Langstreckler Jan Fitschen vom TV Wattenscheid 01 bereitet sich in diesen Wochen und Monaten akribisch auf sein Marathon-Debüt im kommenden Jahr vor. Im Moment befindet er sich mit einigen anderen deutschen Läufern im Höhentrainingslager in Flagstaff im US-Bundesstaat Arizona, an einem Ort also, an den er immer wieder zur Vorbereitung auf große Aufgaben zurückkehrt.
Im Januar soll es ein weiteres Trainingslager in Kenia oder Südafrika geben, im März folgt der nächste Aufenthalt in Flagstaff. Ein Riesen-Aufwand. „Ich gebe Gas“, lacht Jan Fitschen, „und der Aufwand ist fast noch höher als vor der Europameisterschaft 2006.“ Damals feierte Jan Fitschen in Göteborg den Gewinn des EM-Titels über 10.000 Meter.Der Wattenscheider war vor seinem Flagstaff-Aufenthalt schon drei Wochen in den USA unterwegs, mit Ehefrau Heike wurden im Wohnmobil landschaftliche und touristische Highlights wie der Yosemite Nationalpark, San Francisco, das Death Valley, Las Vegas, Bryce Canon und Grand Canyon angesteuert. Auch in dieser Zeit hat der Schützling von Wattenscheids Cheftrainer Tono Kirschbaum sich viel bewegt: „Wir sind viel gewandert, aber natürlich bin ich auch gelaufen; natürlich in Maßen, wenn ich schon stundenlang in der Natur unterwegs war.“
Optimale Bedingungen in Flagstaff
Nun also Flagstaff, der Klassiker – bei aktuell idealen Trainingsbedingungen: „Es ist kalt, aber trocken bei phantastischem Sonnenschein. Für das Training echt super.“ Und die Tour durch die hochgelegenen Nationalparks kommt Jan Fitschen jetzt zugute: „Ich war in Flagstaff ganz schnell angepasst, habe bei Dauerläufen Pulswerte wie zu Hause.“
In der ersten Flagstaff-Woche will der EM-Zwölfte von Barcelona es noch nicht richtig krachen lassen: „Da wird gelaufen, geschwommen, Krafttraining gemacht. Aber danach geht es los, dann will ich schon an die 200 Kilometer pro Woche erreichen.“ Die erste Kerze auf dem Adventskranz wird noch in Flagstaff angezündet, am 3. Dezember macht sich der Wattenscheider wieder auf den Rückweg. Wo sein Marathon-Debüt über die Bühne geht, ist noch nicht entschieden.