Jan Fitschen gibt Hoffnung nicht auf
Jan Fitschen hofft. Der 10.000 Meter-Europameister vom TV Wattenscheid 01 wird seit Monaten von Problemen an der Plantarsehne ausgebremst, ist längst nicht so weit, dass er sagen könnte: WM, ich komme! „Es wird besser, aber viel zu langsam“, erklärt er, „ich weiß nicht, was unter richtiger Belastung passiert.“
Richtige Belastung – das ist eben mal nicht das zur Gewohnheit gewordene alternative Programm im Wasser oder zu Lande auf dem Fahrrad. Wenn es nicht gehen sollte, wenn er die Weltmeisterschaft im eigenen Land abschreiben muss, dann greift eben sein schon vor einigen Wochen angekündigter Alternativplan; dann würde er später im Jahr ein paar Rennen auf der Straße bestreiten.Große Schmerzen hat der deutsche Leichtathlet des Jahres 2006 derzeit nicht: „Leichte Schmerzen sind allerdings nach wie vor da, und das schon im Ruhezustand.“ Weh tut auch etwas anderes: „Wenn ich in Bochum um den Kemnader See radele und die Läufer sehe, dann mache ich mir schon meine Gedanken. Dabei macht Radfahren gerade bei dem frühlingshaften Wetter Spaß.“
Eine Hoffnung namens Botox
Jan Fitschen hofft trotz allem noch auf die Weltmeisterschaften im eigenen Land, und die Hoffnung hört auf den Namen Botox. An der Berliner Charité hat sich der 31-Jährige mit dem Mittel behandeln lassen, das die meisten wohl eher aus der Beauty-Industrie kennen: „Mir wurde einmal Botox an die entsprechende Stelle im Fuß gespritzt. Es gab schon ganz gute Erfolge damit im Sport-Bereich. Ich muss jetzt abwarten.“
Hoffnung macht Jan Fitschen auch das Gespräch mit einem anderen Leistungssportler, bei dem eine entsprechende Behandlung hervorragend angeschlagen hat.