Jan Fitschen gibt WM-Hoffnung auf
Es wird nicht gehen. Im Mai 2009 muss sich Jan Fitschen eingestehen, dass er im WM-Jahr nicht rechtzeitig fit wird, um ins Wettkampfgeschehen eingreifen zu können. Seit Monaten quälen den 10.000 Meter-Europameister vom TV Wattenscheid 01 Schmerzen an der Plantarsehne im rechten Fuß.
„Es ist der absolute Ober-Horror. Ich hätte nie gedacht, dass das so lange dauert. Die Situation ist nach wie vor unverändert. Zwischendurch ist es auch mal deutlich schlechter geworden. Jetzt ist abzusehen, dass der Fuß im Sommer nicht voll belastbar sein wird. Es hat keinen Wert.“Jan Fitschen sagt aber mit einer gewissen Dankbarkeit: „Ich mache jetzt schon sehr lange Hochleistungssport. Dafür habe ich verdammt wenige Verletzungen gehabt.“ Dankbar ist der Wattenscheider auch noch aus einem anderen Grund: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass so viele Leute mitgeholfen haben, damit ich wieder auf die Beine komme. Ich habe auch viele Tipps bekommen, von Physiotherapeuten, von anderen Athleten. Das war eine schöne Erfahrung.“
Einige Wochen Pause
Alternativtraining hat die vergangenen Monate bestimmt, immer wieder unterbrochen von Laufversuchen. Jetzt wird auch das Alternativprogramm gestrichen. Jan Fitschen: „Ich mache jetzt ein paar Wochen komplett Pause, lasse mich aber weiter physiotherapeutisch behandeln. Ich nehme sozusagen die Pause vorweg, die sonst im September ansteht.“
Der Europameister von Göteborg ist zuversichtlich, in diesem Jahr noch mal bei Wettkämpfen in Erscheinung zu treten: „Ich hoffe auf ein paar schöne Straßenläufe im Herbst. Ich muss jetzt aber zunächst darauf achten, dass es ganz weg geht.“
Auch wenn er bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land nicht dabei sein kann - nach Berlin will Jan Fitschen auf jeden Fall: „Viele meiner Freunde haben sich schon Karten gekauft. Jetzt werden sie mich nicht auf der Tartanbahn sehen, dafür werde ich mich zu ihnen auf die Tribüne setzen.“