Jan Fitschen schlägt Elton
Das DLV-BewegungsCamp ist nicht nur etwas für Kinder und Jugendliche. Das haben Jan Fitschen und der aus Stefan Raabs Sendung "TV total" bekannte Entertainer Elton am Freitag in Berlin bewiesen. Beide traten am letzten Tag der bundesweiten Veranstaltungs-Serie auf dem Potsdamer Platz bei neun Stationen gegeneinander an und hatten dabei sehr viel Spaß.

Elton muss sich Jan Fitschen nur knapp geschlagen geben (Foto: DLV/Hackenberg)
Am Ende verkündete Kampfrichter Georg Kemper, der Geschäftsführer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), den Sieger: "Gewonnen hat Jan Fitschen". Allerdings war es mit 5:4 ein denkbar knapper Sieg für den 10.000-Meter-Europameister vom TV Wattenscheid 01.Gleich bei den ersten beiden Bewegungs-Aufgaben geriet er ins Hintertreffen: Beim "Air Jump", der Station des DLV-Gesundheitspartners DAK, sprang Elton mit Hilfe eines Mini-Trampolins höher, beim "Bungy Running" kam er weiter. Bei dieser Station liefen beide gegen den Widerstand eines elastischen Seiles, das sie an der Hüfte zurückhielt.
Begleitet wurden Jan Fitschen und Elton immer von einer Traube von Jugendlichen, die die ungleichen Kontrahenten unterstützten. Auf der einen Seite Jan Fitschen, 60 Kilo leicht. Auf der anderen Elton, knappe 100 Kilo schwer. "Der Begriff Leichtathletik ist bei mir wohl nicht angebracht", bewies der Entertainer Humor. Auf seinem schwarzen T-Shirt stand: Massenbewegung.
Elton ruft zu mehr Sport auf
Seit Ende März läuft Elton regelmäßig. Er trainiert für den New York-Marathon am 4. November. Das Ergebnis einer verlorenen Wette gegen seinen Chef Stefan Raab. Elton hatte ihm nicht zugetraut, dass er beim Boxkampf gegen Regina Halmich die fünfte Runde erreicht. Jetzt muss er zur Strafe Marathon laufen. "So lange zu rennen ist ganz schön hart, eine richtige Quälerei", hat er vor den 42,195 Kilometern Respekt. Aber er stellt sich der Aufgabe und forderte die rund 300 Schülerinnen und Schüler auf dem Potsdamer Platz auf, sich selbst auch mehr zu bewegen: "Geht in die Vereine, macht Sport, das ist wichtig. Gebt euer Geld lieber für den Mitgliedsbeitrag aus als für Alkohol und Zigaretten", sein Appell an die rund 300 Kinder.
Beim "Sprint-Biathlon" bewies Elton, dass er nicht nur mit dem Mundwerk ganz schön schnell ist. Hier konnte Jan Fitschen nur punkten, weil er beim Ziel-Werfen besser traf. "Ich bin schon sehr beeindruckt", war auch Jan Fitschen von Eltons Trainingszustand überrascht. Weil der Europameister beim "SMS-Hüpfen" eine Sekunde weniger benötigte, den Begriff Leichtathletik durch Springen auf die entsprechenden Buchstaben-Felder zu schreiben, stand es nach vier Bewegungs-Aufgaben 2:2-Unentschieden.
Speerwerfer Jan Fitschen
Beim "Watussi-Sprung" ging Elton wieder in Führung. Bei dieser Station mussten beide aus geradem Anlauf von einem Kasten-Oberteil über eine Latte springen. 1,40 Meter – für Elton kein Problem. Der Punkt ging an ihn. Jan Fitschens Konter kam prompt. Bei dem nach ihm benannten Nike-Modul "Feel the Fitschen Pace" versuchten beide, auf einer kurzen Strecke exakt die Geschwindigkeit zu treffen, mit der Jan Fitschen bei den Europameisterschaften vor einem Jahr in der letzten Runde des 10.000 Meter-Finals zu Gold gelaufen war. Die geforderten 25,3 Kilometer pro Stunde schafften zwar beide nicht. Jan Fitschen kam mit 23,6 Kilometern pro Stunde aber näher ran. Der erneute Ausgleich.
Auch die nächsten beiden Aufgaben entschied Jan Fitschen für sich: Beim "Tapping" (einer gemeinsamen Station der Humboldt-Universität Berlin und der Deutschen Talentförderung) schaffte er mit den Füßen mehr Bodenkontakte in dreißig Sekunden als Elton. Und beim "Speerwurf" überraschte das Leichtgewicht alle mit umgerechnet 73,96 Meter. Das war der Sieg. Eltons bester Wurf wurde mit 55,57 Meter angezeigt. Bei der vom Organisationskomitee der Weltmeisterschaften 2009 in Berlin (BOC) präsentierten Station sind die Speere an einem Seilzug befestigt. Die Geschwindigkeit, mit der sie auf das nachgebaute Berliner Olympiastadion am Ende des Seiles treffen, rechnet ein Computer um.
Jan Fitschen contra Elton im Fernsehen
Die neunte und letzte Disziplin ist nicht Bestandteil des DLV-BewegungsCamps. Sie hatte sich Elton ausgedacht: "Frucht-Cocktail-Wett-Trinken". Die Cocktails stellte die DAK, die die Jugendlichen beim DLV-BewegungsCamp in spielerischer Form über die Vorzüge einer gesunden Ernährung aufklärt, bereit. Den besseren Zug beim Wett-Schlürfen hatte Elton – für ihn ein versöhnlicher Abschluß. Anschließend entledigte er sich seines T-Shirts und hielt in einem roten Sessel der "Relax-Station" sein weißes Bäuchlein in die Sonne.
Begleitet wurden Jan Fitschen und Elton bei ihrem Duell von einem Kamera-Team. Zu sehen ist der Film am 25. September in "TV total" auf Pro Sieben.