Sabrina Mockenhaupt macht Junioren-Triple perfekt
Einsam zog die EM-Zehnte Sabrina Mockenhaupt am ersten Tag der Deutschen Junioren-Meisterschaften in Hamburg über 5.000 Meter nach beschwerlicher Anreise ihre Kreise und war bereits während dem Lauf zu kleinen Späßchen aufgelegt. Nach 16:14,83 Minuten hatte sie das Ziel erreicht und durfte sich über ihren dritten Junioren-Titel freuen. „Nächstes Jahr seid ihr mich los“, scherzte sie in ihrer ureigensten Art mit ihren chancenlosen Konkurrentinnen. „Nach München war das für mich ein Trainingslauf, aber es ist schön, wenn man drei Juniorentitel hat.“

Einsam eilte Sabrina Mockenhaupt in Hamburg ihrem dritten Juniorentitel entgegen (Foto: Gantenberg)
Der Leverkusener Weitspringer Schahriar Bigdeli meldete sich nach dem vorzeitigen EM-Aus in München als Titelträger zurück und sorgte damit in der Hansestadt für einen weiteren Höhepunkt. Im letzten Durchgang jagte er sich auf 7,84 Meter und bezwang damit seinen Kontrahenten Andreas Pohle (7,69 m), der bei der EM in München in der letzten Woche noch im Gegensatz zu Schahriar Bigdeli das Finale erreicht hatte. „Nach der EM musste ich so schnell wie möglich wieder auf die Anlage“, erzählte der Athlet des TSV Bayer 04 Leverkusen, der sich in diesem Jahr noch gerne seiner heimlichen Liebe, dem Zehnkampf, zuwenden würde. Außerdem setzt er sich für das nächste Jahr ehrgeizige Ziele: „Ich will doppelt so hart trainieren und in Zukunft konstant acht Meter springen.“ Das Talent dazu hat er allemal.Mit dem Hammerwerfer Markus Esser (74,75 m) konnte sich ein weiterer Athlet, der unter dem Bayer-Kreuz startet und bei der EM in München sein Leistungsniveau verfehlte, über den Juniorentitel freuen. Nachdem sie vor wenigen Tagen noch mit Fieber und Schüttelfrost kämpfte, quälte sich Jana Ladewig von der LG TK Hannover 96 zum Speerwurf-Titel und sicherte sich mit den 52,96 Metern im letzten Versuch den ersten Platz, während bei den Männern der Unterschied zwischen Stephan Steding (78,50 m) und Tim Werner (78,47 m) am Ende nur winzige drei Zentimeter ausmachte. Den Hammerwurf gewann die JWM-Teilnehmerin Betty Heidler (60,48 m). Bester Kugelstoßer war der Stuttgarter Sven-Eric Hahn (18,00 m).
Martina Strutz verteidigt Stabhochsprung-Titel
Die Schwerinerin Martina Strutz verteidigte ihren Stabhochsprungtitel mit 4,20 Metern erfolgreich und besiegte die Potsdamerin Nicole Sonnabend (4,10 m) und Junioren-Weltmeisterin Floe Kühnert, die über 4,00 Meter nicht hinaus kam. Den Hochsprung der Männer entschied mit neuer persönlicher Bestleistung von 2,17 Metern Jan Titze von der LG Staufen für sich.
Auch die Geher ermittelten ihre Junioren-Meister. EM-Teilnehmer Jan Albrecht (42:42,19 min) hatte auf den 10.000 Metern ebenso wenig Mühe wie bei den Juniorinnen über die halbe Distanz Sabine Zimmer (23:17,96 min).
Bei den Junioren sorgte Arne Gabius vom LAV Hamburg-Nord über 5.000 Meter für einen einheimischen Erfolg und ordentlich Stimmung auf der Anlage. In 14:18,57 Minuten bezwang er den Frankfurter Terefe Desaleng um vier Hundertstel!
Katchi Habel erst nervös, dann „total zufrieden“
Die Dortmunderin Katchi Habel sicherte sich den Einzeltitel über 100 Meter. „Ich bin total zufrieden“, kommentierte sie ihre 11,54 Sekunden, konnte aber nicht erklären, weshalb sie vor dem Finale ungewohnt nervös war. Ob sie am Sonntag noch über 200 Meter an den Start geht, ließ sie offen. Bei den Junioren lieferten sich Oliver König (10,41 sec) und Till Helmke (10,42 sec) ein packendes Duell. Der siegreiche Leipziger holte sich damit nach dem dritten Rang im Weitsprung, mit dem er nicht zufrieden war, am Samstag doch noch einen Titel: „Es ist schwierig, beide Disziplinen zu vereinbaren, aber es ist machbar. Die Erfolge motivieren mich für die nächste Saison.“
Sina Schielke stellte sich als weiterer bekannter Name mit der 4x100-Meter-Staffel der LG Olympia Dortmund auf der Jahnkampfbahn vor. Das Quartett gewann den Vorlauf in 46,03 Sekunden mühelos.
Stabhochsprung-Ass Annika Becker Zweite im Weitsprung
Mehrkämpferin Katja Keller (6,20 m) und Stabhochspringerin Annika Becker, die mit 6,07 Metern einen geglückten Ausflug in die Grube unternahm, zeigten am Samstagnachmittag den Weitsprung-Spezialistinnen ihre Grenzen auf und belegten die ersten beiden Plätze.
Die kompletten Resultate des ersten Tages finden Sie in der leichtathletik.de-Ergebnisrubrik...