Jan Fitschens Rezept - Inhalieren und Zitronensaft
Die Generalprobe für die Deutschen Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen ist ausgefallen. Jan Fitschen war grippe-geschädigt. "Deshalb konnte ich in Karlsruhe nicht starten", begründete er seinen Startverzicht beim gestrigen LBBW-Meeting, "das Rennen hätte super in mein Programm gepasst." Doch den geplanten Formtest in der Europahalle eine Woche vor den "Deutschen" musste er abblasen.
Jan Fitschen will in Sindelfingen wieder jubeln (Foto: Chai)
Blinder Eifer schadet nur, sagte er sich und verzichtete. "Natürlich ist mir die Entscheidung nicht leicht gefallen", berichtete der 27-jährige Wattenscheider, der vor vierzehn Tagen bei den Westdeutschen Meisterschaften in Dortmund erst die 3 x 1.000 Meter und dann auch die 1.500 Meter in 3:48,04 Minuten gewann, "die Hallen-DM ist mir allerdings viel wichtiger." In Absprache mit Tono Kirschbaum, seinem Trainer beim TV Wattenscheid 01, wollte er kein unnötiges Risiko eingehen. "Darum habe ich die Notbremse gezogen", fügte er hinzu.Aber im Sindelfinger Glaspalast will Jan Fitschen wieder mit Vollgas rennen. "Drei Mal in Folge habe ich die 3.000 Meter gewonnen", schaute er zurück, "diese Serie gibt man nicht freiwillig auf."
Hausapotheke wirkt Wunder
Sebastian Hallmann, der die DLV-Hallen-Bestenliste 2005 nach seinem Sieg in Karlsruhe (7:58,97 min) anführt, und Filmon Ghirmai, Zweiter in 8:04,03 Minuten, sieht er als seine schärfsten Widersacher.
Wichtig ist vor allem, dass Jan Fitschen bis zum nächsten Wochenende wieder auf die Beine kommt. "Mir bleiben ja noch fünf Tage", verkündete er betont optimistisch und vertraut der eigenen Hausapotheke, "ich mach' jetzt die üblichen Späßchen: Inhalieren und heißen Zitronensaft schlucken." Das hat bei ihm meistens Wunder gewirkt.