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Jan Schindzielorz mit starken Sprints in Regensburg

Jan Schindzielorz war der überragende Athlet der Bayerischen Seniorenmeisterschaften in Regensburg und sammelte insgesamt vier Goldmedaillen und eine deutsche Bestleistung. Auch Norbert Demmel war vier Mal erfolgreich, weitere deutsche Bestleistungen gab es in der M80 und M90.
Bettina Schardt

Gleich zu Beginn der Titelkämpfe im Stadion am Weinweg stand die eigentliche Spezialdisziplin für Jan Schindzielorz (LG Forchheim) an: 110 Meter Hürden. In 14,35 Sekunden blieb er nur zwei Zehntel über seiner letztjährigen Bestzeit von 14,11 Sekunden, die er als M35-Europameister gelaufen war. Mit den 14,35 Sekunden verbesserte der Forchheimer seine eigene deutsche Bestleistung von 14,68 Sekunden um drei Zehntel-Sekunden und lief nun auch schneller als seine M40-Bestleistung über die Männerhürden von 14,57 Sekunden.

Die 100 Meter legte Jan Schindzielorz neunzig Minuten später in 11,36 Sekunden zurück, ehe er zum Abschluss des ersten Wettkampftages in seinem ersten Einzelrennen über 400 Meter starke 51,57 Sekunden sprintete. Eine Zeit, mit der man locker in ein WM-Finale laufen kann. Am Sonntagmorgen folgte in 22,95 Sekunden über 200 Meter Titel Nummer vier.

„Ich habe nicht extra auf die 400 Meter trainiert, das ist eher eine 'Begleiterscheinung' meines normalen Sprint-Trainings gewesen“, sagte Schindzielorz etwas überrascht. „Bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Mönchengladbach werde ich 100, 200, 400 und 110 Meter Hürden laufen, wenn es der Zeitplan zulässt.“ Das Hürdentraining war in letzter Zeit eher reduziert, soll Richtung WM in Málaga aber deutlich gesteigert werden.

Vier Titel für Norbert Demmel und Gerhard Zorn

Bei sehr guten äußeren Bedingungen boten die Veranstalter des SWC Regensburg wieder einen reibungslosten Wettkampf und trugen sicher ihren Teil zu weiteren guten Leistungen der Athleten bei.

Norbert Demmel (TSV Unterhaching), dominierte seine neuen Altersklasse, die M55, in den Würfen und gewann alle vier Titel. Im Kugelstoßen blieb er mit 15,75 Meter nur rund einen halben Meter unter seinem letztjährigen Bestwert. Im Diskuswerfen erzielte er 54,22 Meter und schlug damit den Wieder-Einsteiger in der M50 Helmut Maryniak (1. FC Passau; 53,44 m). Mit dem Speer erzielte Norbert Demmel starke 56,71 und mit dem Hammer 46,30 Meter.

In der M60 holte Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten) das Sprint-Triple über 100 (13,10 sec), 200 (25,86 sec) und 400 Meter (57,55 sec) und gewann den Weitsprung. Hubert Berger (TSV Schwabmünchen) siegte mit dem Diskus (48,32 m), Josef Schaffarzik (ESV Nürnberg Rangierbahnhof) gelang dies im  Speerwerfen mit 49,57 Metern.

Drei deutsche Bestleistungen in der M80 und M90

Auch in der M65 gab es einen Sprint-Dreifachsieger: Karl Dorschner (TV 1848 Coburg), der national 2017 überragende M65-Sprinter, gewann über 100 (13,13 sec), 200 (26,75 sec) und 400 Meter (60,30 sec) jeweils mit deutlichem Vorsprung. Walter Rentsch (LC Aichach; M65) lief in seiner neuen Altersklasse über 800 (2:27,09 min) und 1.500 Meter (5:05,51 Minuten) im Alleingang zu Top-Zeiten.

Guido Müller (TSV Vaterstetten) nutzte seine neue Altersklasse M80 für neue deutsche Bestleistungen: 30,83 Sekunden über 200 und 73,64 Sekunden über 400 Meter sind die neuen Marken. Außerdem gewann er über 80 Meter Hürden (17,94 sec). Karl Schmidt siegte im Weitsprung (3,97 m) und über 100 Meter (15,56 sec). In der Altersklasse M90 steigerte Franz Gries (LG Reischenau-Zusamtal) die deutsche Bestleistung im Kugelstoßen auf 9,28 Meter.

Manuela Groß acht Mal vorne

Bei den Damen überzeugte Jung-Seniorin Ulrike Giesa (LG Oberland), die in der W30 die Ein-Kilo-Scheibe auf 50,06 Meter fliegen ließ. Martina Jotz (MTV 1881 Ingolstadt) warf in der W40 den Speer auf sehr gute 43,13 Meter. Christine Priegelmeir (LG Forchheim) holte in der W35 drei Sprinttitel: 100 (12,88 sec), 200 (26,45 sec) und 400 Meter (60,69 sec).

Tanja Fichtner (Lauffeuer Chiemgau) sicherte sich in der W40 sogar die Titel von 100 bis 800 Meter. Sabine Schnurrer (TB Jahn Wiesau; W40) war mit 41,30 Metern die beste Hammerwerferin mit dem Vier-Kilo-Gerät. Monika Fischer (LG Kreis Dachau; W45) beeindruckte mit 18:22,46 Minuten über 5.000 Meter. Insgesamt acht Mal auf Rang eins landete Manuela Groß (LAZ Kreis Günzburg; W45).

Eva Nohl beeindruckt mit dem Hammer

Heike Jörg (LAZ Obernburg-Miltenberg) siegte in der W50 über 100 (13,43 sec) und 200 Meter (28,92 sec). Ihre Vereinskameradin Romana Schulz holte in der W55 fünf Titel – ihre beste Leistung zeigte sie mit 13,95 Sekunden über 80 Meter Hürden. Irmingard Hennes (TSV Bad Endorf) gewann in der W60 über 80 Meter Hürden in 15,54 Sekunden, im Hochsprung mit 1,36 Meter und im Kugelstoßen.

Die Belgierin Margarete Tomanek (LG 90 Ebersberg-Grafing) zeigte im Diskus- (26,41 m) und Hammerwurf (32,22 m) in ihrem letzten Jahr in der W65 ihre Klasse. Die ein Jahr ältere Eva Nohl (TSV Langenzenn; W70) warf mit 37,38 Meter den Drei-Kilo-Hammer sogar noch ein ganzes Stück weiter und holte sich auch die anderen drei Wurf-Titel.

Die Läufe von Jan Schindzielorz finden Sie bei <link https: www.youtube.com user theschindzi _blank>Youtube

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