WM-Impressionen von Claudia Gesell
Vom 23. bis 31. August finden in der französischen Metropole Paris die diesjährigen Weltmeisterschaften statt. Die deutsche 800-Meter-Läuferin Claudia Gesell berichtet auf leichtathletik.de über ihre WM-Impressionen. Lesen Sie selbst...
Claudia Gesell, auch nach einer kurzen Nacht noch frisch! (Foto: Klaue)
Salut Allemagne!Ich bin zufrieden. So und nicht anders fällt mein Fazit drei Tage nach dem WM-Finale in Paris aus. Fünfte ist Fünfte und die anderen können eben auch 800 Meter laufen.
Nach dem Wettkampf musste ich erst einmal zur Dopingkontrolle. Mit dabei war als "Begleitschutz" DLV-Teamleiter Lothar Hirsch. Er freute sich darüber, dass es doch tastsächlich an der "Bar" der Dopingkontrolle – also dort, wo alle Athleten versuchen, mit Trinken, Trinken, Trinken den Organismus entsprechend auf Trab zu bekommen – alkoholfreies Bier ganz umsonst gab. "Hier kostet es wenigstens nichts", lautete sein trockener Kommentar, nachdem er zuvor herausgefunden hatte, dass der halbe Liter Bier in Paris für rund vier Euro weggeht.
Nach der irgendwann überstandenen Dopingkontrolle stand dann spätabends (nachts) noch der Besuch im "DLV-Club" im schönen Ambiente der Tennisanlage Roland Garros an. Die Nacht war kurz, nur rund zwei Stunden Schlaf waren drin.
Für's Morgenmagazin bei den Gehern
Dann schon wieder der nächste Termin. Das ARD-Morgenmagazin führte mich an den Rand der Geherstrecke, um in einem Café noch einmal kurz meinen WM-Auftritt Revue passieren zu lassen. Mein Chaffeur der ARD war danach so freundlich, mit mir noch eine Sightseeing-Tour zu machen. Über eine Stunde sind wir durch Paris gekurvt, um dann pünklich um 9 Uhr wieder am Athletendorf zu sein, wo das nächste Auto auf mich wartete. Das brachte mich dorthin zurück, wo ich wenige Stunden vorher schon war. In den "DLV-Club" zur morgendlichen Pressekonferenz.
Zu den weiteren Höhepunkten der letzten Tage gehörte auch meine kleine Shopping-Tour mit Sabrina Mockenhaupt. Nach einer Stunde in der "Galeries Lafayette", dem Pariser Einkaufstempel, waren wir schon fix und fertig und genehmigten uns einen Cappuccino!
Lecker und edel essen war ich außerdem bei gutem Weißwein gemeinsam mit Roman Fricke, Lars Börgeling und Richard Spiegelburg auf Einladung von Bayer (Leverkusen), wo wir natürlich unsere Vereinsfarben vertreten haben.
Laufen mit Lothar
Nach getaner (Lauf)Arbeit stehe ich weiterhin im Training. Jeden Morgen um sieben Uhr schon der erste Fixtermin: Laufen mit DLV-Teamleiter Lothar Hirsch. Im Park der Cité Universitaire (dem Athletendorf) drehen wir unsere Runden und treffen dort auch schon mal einen Haile Gebreselassie.
Ich mache auch hier in Paris weiter mein Programm. Immerhin stehen noch wichtige Rennen an. Die Golden League in Brüssel, hoffentlich das World Athletics Final in Monaco und vielleicht ein Start beim bestimmt interessanten neuen Meeting in Moskau.
Ich bleibe noch bis zum 1. September, also ganz bis zum Schluß, in Paris. Bis dahin werde ich mir auch noch ein bisschen die Stadt anschauen, die restlichen DLV-Athleten anfeuern (gestern hat mein 800-Meter-Kollege René Herms seine Sache sehr gut gemacht) und auf schöne letzte Stunden an der Seine hoffen
Au revoir!
Claudia