Jana Pittman hat für zweite Chance hart geschuftet
"Ich habe in der letzten Woche neun Stunden am Tag Reha-Training gemacht", erzählt die 400-Meter-Hürden-Weltmeisterin Jana Pittman, die damit ein wahres Wunder schaffte. Denn nach ihrer Knieverletzung vor zwei Wochen in Zürich schien ihr Olympiatraum schon geplatzt. "Da ist mir fast das Herz gebrochen."
Jana Pittman ist bereit für die Vorläufe in Athen (Foto: Chai)
Doch einfach so aufgeben, das galt nicht. Schnell wurde sie in London arthroskopiert, dann ging es zur Behandlung und Rehabilitation nach Varese in Italien. Dort tüftelte man ein Drei-Stunden-Programm aus. Das zog sie dreimal am Tag durch. Jetzt ist sie – verdienter Lohn der Mühe - in Athen und blickt auf ihr Olympiadebüt am Samstag im Vorlauf. "Ich hatte schon wieder ein paar gute Trainingseinheiten", sagt die Australierin, "ich bin bereit." Und sie weiß ihr persönliches Wunder zu schätzen: "Ich nehme das als zweite Chance, die ich bekommen habe. Jetzt hier zu sein und laufen zu können, ist wie ein Traum für mich."
Unter diesen Vorzeichen stapelt sie auch erst einmal tief: "Ich werde mich auf die erste Runde konzentrieren. Alles, was danach kommt, ist die Zugabe." Ihr Trainer Phil King will übrigens von dem ganzen Unheil nichts mehr hören: "Ich habe keine Lust mehr, über diese Verletzung zu reden. Jana ist so fit wie alle anderen am Samstagmorgen."
400 Meter Hürden der Frauen bei den Olympischen Spielen: Vorläufe am Samstag, 21. August, Halbfinale am Sonntag, 22. August, und Finale am Mittwoch, 25. August.
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