Jana Pittman lässt Australien jubeln
Jana Pittman hat dem Druck standgehalten. Im Melbourner Cricket Ground holte die Weltmeisterin des Jahres 2003 Gold über 400 Meter Hürden und ließ die 82.000 anwesenden Fans jubeln. Während des ganzen Rennens ließ die Australierin keinerlei Zweifel an ihrer Favoritenstellung aufkommen und siegte souverän in neuem Commonwealth Games-Rekord von 53,82 Sekunden vor der Engländerin Natasha Danvers-Smith (55,17 sec). "Das ist der schönste Moment meines Lebens", sagte die strahlende Jana Pittman im Ziel.

Gold für Jana Pittman über 400 Meter Hürden (Foto: Chai)
Einen südafrikanischen Doppelsieg gab es über 400 Meter Hürden der Männer zu feiern. In 48,05 Sekunden(Commonwealth Games-Rekord) siegte der 20-jährige Louis van Zyl vor seinem Landsmann Alwyn Myburgh (48,23 sec) und dem Jamaikaner Kemel Thompson (48,65 sec). Für Louis van Zyl ist es nach der Goldmedaille bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2002 in Kingston (Jamaika) die zweite internationale Medaille. Jamaika bewies auch bei den Commomwealth Games einmal mehr, dass die Sprinter der Karibikinsel über 200 Meter immer ein Wort um Gold mitreden können. Und so gingen auch in Melbourne beide Goldmedaillen an Jamaikaner. Im Rennen der Frauen musste die Olympiasiegerin Veronica Campbell eine Niederlage gegen ihre Teamkollegin Sherone Simpson einstecken. In 22,59 Sekunden siegte die 21-jährige vor Veronica Campbell (22,72 sec).
Jamaikaner über 200 Meter nicht zu schlagen
Über 200 Meter der Männer hatte Omar Brown (Jamaika) bereits im Halbfinale mit der schnellsten Zeit von 20,49 Sekunden geglänzt. Diesen guten Eindruck bestätigte er auch wenige Stunden später im Finale, wo er sich auf 20,47 Sekunden steigern konnte. Jedoch bekam er es hier mit dem WM-Fünften Stephan Buckland (Mauritius) zu tun, der ebenfalls nach 20,47 Sekunden ins Ziel kam, so dass erst das Fotofinish zwischen Gold und Silber zugunsten des Jamaikaners entscheiden konnte.
Alex Kipchirchir Rono holte über 800 Meter das dritte Gold der Commonwealth Games für Kenia. Mit der Siegerzeit von 1:45,88 Minuten hielt der Junioren-Weltmeister des Jahres 2002 den Kanadier Achraf Tadili (1:46,93 min) und auch seinen Landsmann John Litei Nkamasiai (1:46,98 min) in Schach.
Gold für Australien im Diskuswerfen
Die zweite australische Goldmedaille des Tages bescherte Martin Scott den Zuschauern im Diskuswerfen. Im letzten Versuch landete sein Wurfgerät bei 63,48 Metern. Mit dieser Weite verdrängte der 23-Jährige, dessen Bestweite bei 64,00 Metern liegt, den bis dato führenden Kanadier Jason Tunks (63,07 m) auf den Silber-Rang.
Den Hochsprung der Frauen gewann die erst 19-jährige Anika Smith (Südafrika) mit 1,91 Metern vor Julie Crane (Wales), die mit 1,88 Metern im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit blieb.
Über 800 Meter der Frauen strebt morgen Maria Mutola (Mozambique) nach dem Sieg bei den jüngsten Hallen-Weltmeisterschaften in Moskau (Russland), ihre zweiten Goldmedaille dieses Jahres entgegen. Im heutigen Halbfinale ließ sie in 1:59,03 Minuten aufblitzen, was im morgigen Finale von ihr zu erwarten ist. Anschluss konnte nur die Hallen-WM-Zweite Kenia Sinclair (Jamaika) in 1:59,62 Minuten halten.