| Hochsprung mit Musik

Janick Klausen in Köln gefeiert

Janick Klausen aus Dänemark hat am Mittwochabend das Hochsprung-Hallenmeeting an der Deutschen Sporthochschule Köln gewonnen. Bei der 11. Auflage der Veranstaltung bewältigte er 2,26 Meter und riss 2,30 Meter nur knapp. Mateusz Przybylko überflog als Dritter 2,23 Meter. Insgesamt sprangen 15 Asse aus zehn Nationen zu ihrer Lieblingsmusik.
Harald Koken

Der DJ ließ unter anderem House-, Funk- und Technoklänge aus den Boxen wummern und gab damit den Takt vor, der Publikum und Athleten so richtig abgehen ließ – einmal mehr war die Atmosphäre in der Leichtathletikhalle der Deutschen Sporthochschule Köln ebenso fesselnd wie mitreißend.  Janick Klausen fühlte sich in diesem Ambiente pudelwohl. Kraftvoll, rhythmisch einwandfrei und technisch galant überflog der kleinste Teilnehmer 2,26 Meter.

„Mein Sieg überrascht mich, aber die Stimmung hat viel dazu beigetragen“, lobte der frühere Siebte der Hallen-WM, dessen Bestleistung bei 2,27 Metern steht. Allan Smith (Großbritannien), in der Halle schon 2,29 Meter gesprungen, brachte es mit 2,23 Metern auf Platz zwei. Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) überflog nach seinen 2,21 Metern letzten Samstag in Hirson (Frankreich) nun 2,23 Meter gleich auf Anhieb und wurde Dritter.

Mateusz Przybylko im Anlauf verbessert

2,26 Meter, die Mindesthöhe zur Teilnahme an der Hallen-EM, waren diesmal noch zu hoch. „Der neue Anlauf passt von Woche zu Woche besser. 2,26 Meter waren eigentlich heute das Ziel, aber die Hallen-EM-Norm möchte ich auf jeden Fall springen“, sagte der Schützling von Hans-Jörg Thomaskamp. Olympia-Teilnehmer und Vorjahressieger Edgar Rivera (Mexiko) packte diesmal nach übersprungenen 2,20 Metern ein. Er belegte Platz vier.

Olympia-Finalist Luis Castro, der in Köln seinen einzigen Hallenwettkampf in dieser Saison bestritt und mit 2,29 Metern in Puerto Rico den Landesrekord hält, überquerte als Fünfter ebenfalls 2,20 Meter und pokerte danach zu hoch. Die beiden EM-Dritten Chris Baker (Großbritannien), dessen Bestleistung bei 2,36 Meter steht, und Eike Onnen (Hannover 96) scheiterten an 2,20 Meter und mussten mit 2,16 Meter zufrieden sein.

Eike Onnen hadert mit dem Anlauf

„Das Ergebnis ist natürlich sehr enttäuschend. Aber ich habe momentan keinen Anlauf. Ich komme einfach nicht in die Sprungauslage“, erklärte Eike Onnen. „Aber bis Karlsruhe am 4. Februar soll es besser werden.“ Abdoulaye Diarra, der zweifache Hallen-Meister der westafrikanischen Republik Mali mit einem Hausrekord von 2,27 Meter, schaffte ebenfalls 2,16 Meter.

Organisator Dr. Wolfgang Ritzdorf hofft auf eine Neuauflage der Kult-Veranstaltung im nächsten Jahr. „Die Atmosphäre ist einzigartig und fasziniert Zuschauer und Athleten gleichermaßen“, so der Leichtathletik-Dozent und Direktor des an der Kölner Sporthochschule ansässigen IAAF World High Jump Centre.

Die Ergebnisse im Überblick:

Janick Klausen (Dänemark) 2,26 m
Allan Smith (Großbritannien) 2,23 m
Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) 2,23 m
Edgar Rivera (Mexiko) 2,20 m
Luis Castro (Puerto Rico) 2,20 m
Chris Baker (Großbritannien) 2,16 m
Abdoulaye Diarra (Mali) 2,16 m
Eike Onnen (Hannover 96) 2,16 m
Alen Melon (Kroatien) 2,16 m
Martin Günther (VfB Stuttgart) 2,12 m
Tom Gale (Großbritannien) 2,12 m
Torsten Sanders (TSV Bayer 04 Leverkusen) 2,12 m
Bram Ghuys (Belgien) 2,08 m
Justin Klandermann (LT DSHS Köln) 2,04 m
Tzur Liberman (Israel) 2,04 m

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