Jaouad Gharib verteidigt WM-Titel im Marathon
Jaouad Gharib konnte als zweiter Marathonläufer nach Abel Anton (Spanien; 1997/1999) in der WM-Geschichte den Titel erfolgreich verteidigen. Der Marokkaner setzte sich am Samstagnachmittag in Helsinki mit einer Zeit von 2:10:10 Stunden durch und holte bei diesen Titelkämpfen das erste Gold für sein Land.

Jaouad Gharib ist wieder Weltmeister im Marathon (Foto: Kiefner)
Der Zweite des diesjährigen London-Marathons suchte vor Kilometer 30 die Vorentscheidung. Es konnte ihm nur der Olympiasieger Stefano Baldini folgen. Der Italiener war aber schon einige Minuten später am Ende, als er abstoppte, sich wieder kurz sammelte, aber dann als prominentester Starter ausstieg.Auf den nächsten fünf Kilometern lief sich Jaouad Gharib im Alleingang über zwanzig Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger, die zu diesem Zeitpunkt noch Samson Ramadhani (Tansania), Tsuyoshi Ogata (Japan) und Gashaw Melese (Äthiopien) bildeten, heraus.
Pleite für Kenia und Äthiopien
In der Schlussphase war es aber Christopher Isegwe (Tansania), der die meisten Reserven hatte, sich von Platz fünf auf Rang zwei nach vorne arbeitete und im Ziel nur noch elf Sekunden Rückstand auf den Sieger hatte. Den Bronzeplatz konnte, auch wenn er auf die beiden Ersten zusehends noch an Boden verlor, der Japaner Tsuyoshi Ogata (2:11:16 h) halten.
Zum medaillenlosen Flop wurde der Männer-Marathon für die Läufernationen Kenia, Spanien und Äthiopien, die mit Paul Biwott (2:12:39 h), Julia Rey (2:12:51 h) und Gudisa Shentama (2:15:13 h) ihre besten Akteure auf den Rängen sieben und acht bzw. 13 ins Ziel brachten.
Die WM in Helsinki:DLV-Aufgebot | Ergebnisse | Newsübersicht