Japan nominiert das Marathon-Aufgebot für die WM
Die Japaner haben bereits ihr Marathon-Aufgebot für die Weltmeisterschaften in Helsinki bekannt gegeben. Angeführt wird die Armada mit dem langen Atem von Toshinari Takaoka, der auch den Asienrekord hält. In Chicago drückte er 2002 die alte Bestmarke von seinem Landsmann Atsushi Fujita (2:06:51 h in Fukuoka 2000) um 35 Sekunden auf 2:06:16 Stunden.
Olympiasiegerin Mizuki Noguchi fehlt im WM-Aufgebot, wer springt in die Bresche? (Foto: Chai)
Mit 34 Jahren ist Toshinari Takaoka schon ein alter Haudegen. Gleichwohl hat er erst fünf Marathonläufe absolviert – zuletzt jedes Jahr einen. Vier Mal wurde der ehrgeizige Japaner Dritter. 2001 bei seinem Debüt über 42,195 Kilometer in Fukuoka (2:09:41 h), 2002 in Chicago (2:06:16 h), 2003 in Fukuoka (2:07:59 h) und 2004 in Chicago (2:07:50 h). Der erste Marathon-Sieg im fünften Anlauf glückte ihm Mitte Februar in Tokio, wo er mit 2:07:41 Stunden zugleich das WM-Ticket löste. Begleitet wird er in Helsinki von Tsuyoshi Ogata (Bestzeit: 2:09:58 h), Satoshi Irifune (2:09:58 h), Michitaka Hosokawa (2:09:10 h) und Wataru Okutani (2:09:13 h), die in der Mannschaftswertung zweifellos zu den Favoriten zählen.
Wenig internationale Erfahrung
Das Frauen-Team bilden Yumiko Hara, die am Sonntag in Nagoya in 2:24:19 Stunden triumphierte, Megumi Oshima (2:24:25 h), Ryoko Eda (2:24:54 h), Mari Ozaki (2:23:30 h) und Harumi Hiroyama (2:22:56 h).
Damit setzt Japan, das aus einem großen Reservoir an Athleten schöpfen kann, ausschließlich auf Langstreckler, die bei den Olympischen Spielen in Athen nicht zum Marathon-Aufgebot gehörten und zum Großteil nur über sporadische internationale Erfahrung verfügen. Auch die Olympiasiegerinnen Naoko Takahashi und Mizuki Noguchi standen nicht zur Disposition, Berlin-Marathon-Siegerin Yoko Shibui verpasste die Qualifikation.