| Jugend-DM 2015

Jena am Sonntag - Entscheidungen weibliche Jugend

Das Wochenende (31. Juli bis 2. August) steht ganz im Zeichen der Deutschen Jugendmeisterschaften der Altersklassen U20 und U18 in Jena. In 76 Finals geht es für Deutschlands Nachwuchshoffnungen um Gold, Silber und Bronze sowie persönliche Erfolge. Wir fassen für Sie alle Entscheidungen der drei Wettkampf-Tage zusammen.
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WEIBLICHE JUGEND U20

400 Meter

Hannah Mergenthaler: Zur WM oder gleich nach Amsterdam

Solider Vorlauf, schnelles Finale: Hannah Mergenthaler (MTG Mannheim) hat sich mit einer neuen Bestzeit (53,78 sec) den deutschen Meistertitel über 400 Meter der U20 gesichert. „Ich wollte hier unbedingt den Titel, die Zeit war eigentlich egal.“ Sie war aber dann trotzdem einfach gut. Sehr gut sogar. 53,78 Sekunden, eine Zehntel besser als ihre Vorleistung. Schneller war in diesem Jahr nur 800-Meter-Überfliegerin Sarah Schmidt (LAZ Mönchengladbach). „Darüber freue ich mich natürlich. Und nächstes Jahr will ich in Richtung 53 Sekunden“, sagte Hannah Mergenthaler.

Mit der schnellsten Zeit ins Finale war Lisa-Marie Jacoby (LG Stadtwerke München) gegangen, mit 54,96 Sekunden. Sie gewann hinter Hendrikje Richter (SV Preußen Berlin, 54,43 sec) Bronze, noch einmal verbessert im Vergleich zum Vorlauf (54,75 sec). Mergenthaler indes, die im Vorlauf eine solide 55,43 gelaufen war, sicherte sich Gold – und nutzte die Gelegenheit, sich ausführlich zu bedanken: beim Trainer, bei der Trainingsgruppe. „Ich freue mich schon aufs neue Jahr mit ihnen.“ Und weil Mergenthaler noch dem jüngeren 97er Jahrgang angehört, ist da vor allem die U20-WM ein Thema. „Aber eine Reise nach Amsterdam fände ich auch nicht schlecht“, so Mergenthaler – da finden die Europameisterschaften der Aktiven statt. wd

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800 Meter

Sarah Schmidt im Alleingang zu Hausrekord und Titel

Es war eine Zwei-Klassen-Gesellschaft mit absolutem Top-Niveau an der Spitze: Sarah Schmidt (LAZ Mönchengladbach), bei der U20-EM mit viel umjubeltem Silber dekoriert, rannte von Beginn an wie entfesselt los. Einer tiefen 29 nach 200 und 58,28 Sekunden nach 400 Metern folgten 1:28 Minuten bei der 600-Meter-Marke. Die Niederrheinerin griff also in ihrem letzten Rennen der Saison mit einem furiosen Alleingang noch einmal nach den Sternen und dem Hausrekord. Für ihren entschlossenen Auftritt wurde sie schließlich mit 2:01,44 Minuten belohnt - eine Steigerung um 75 Hundertstel, in diesem Sommer die zweitbeste U20er-Zeit in Europa und Platz fünf in der Welt. Und das obwohl sie sich 30 Meter vor dem Ziel umguckte.

"Ich habe mich gar nicht gut gefühlt, konnte in den letzten Nächten kaum schlafen, wollte aber dennoch alles geben", erklärte die noch 18-Jährige, in der Vorwoche in Nürnberg mit 53,19 Sekunden auch über 400 Meter erheblich aufgewertet. "Ich werde weiter angreifen, gehe in drei Wochen aber zunächst für ein Jahr nach Washington. Die haben ein ganz gutes Team", so der Schützling von Johannes Gathen. Für Gathen hat schon jetzt die Vorbereitung auf die nächstjährige Deutsche Jugendmeisterschaft begonnen hat. Dann ist - wie zuletzt 2012 - das schmucke Grenzlandstadion im Mönchengladbacher Stadtteil Rheydt Schauplatz.

Mareen Kalis (LC Paderborn), die im Halbfinale der U20-EM ihre Bestzeit auf 2:05,47 Minuten steigerte und im Finale Sechste wurde, folgte deutlich zurück auf Platz zwei. Acht Tage nach ihrem fünften Platz in Nürnberg kam die zweifache nationale Jugend-Hallenmeisterin auf 2:09,14 Minuten. Julia Klein (Sportclub Magdeburg) holte in 2:10,27 Minuten Bronze. hk

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1.500 Meter

Konstanze Klosterhalfen genießt den Solo-Lauf

Nach einhundert Metern hatte Konstanze Klosterhalfen die Führung übernommen. Und die frischgebackene Deutsche Vize-Meisterin bei den Frauen (!) blieb auch an der Spitze. Zwischen den restlichen 1.400 Metern baute die U20-EM-Dritte ihren Vorsprung kontinuierlich aus und kostete das letzte wichtige Meisterschafts-Rennen der Saison mit ihrem lockeren, langen Laufschritt aus. „Ich hatte keine Lust auf ein Bummelrennen. Ich wollte den letzten Höhepunkt nochmal genießen“, sagte die Leverkusenerin, die den Sieg sicher nach Hause laufen wollte und danach trotzdem noch genug Luft hatte. 

Ihr absolutes Highlight hatte Konstanze Klosterhalfen bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg: „Das war der schönste Moment, das hatte ich nicht erwartet. Ich hatte großen Respekt vor den anderen Läuferinnen und dann diese Zeit.“ Sagenhafte 4:09,58 Minuten ist die 18-Jährige im Grundig-Stadion in ihrem ersten U20-Jahr gelaufen.

Dem hohen Tempo zu folgen, versuchte zu Beginn Miriam Dattke (4:30,14 min), U20-Meisterin über 3.000 Meter. Die Berlinerin lief hinter Konstanze Klosterhalfen und vor der Verfolgergruppe, doch auf der letzten Runde gingen ihr nach der schnellen Anfangsgeschwindigkeit die Körner aus, aus dem 2.000-Meter-Hindernis-Rennen war sie am Tag vorher ausgestiegen. Sie musste sich mit Rang vier begnügen. Die U20-EM-Starterin über 800 Meter Ariane Ballner (LG Elmshorn; 4:25,93 min) und Marie Burchard (TC Fiko Rostock; 4:26,93 min) liefen stattdessen nach einer Aufholjagd auf die Medaillenplätze. pr

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3.000 Meter

Alina Reh souverän, aber müde

Zwei Wochen nach ihrem doppelten Parforce-Ritt in Eskilstuna und eine Woche nach ihrem Husarenstreich in Nürnberg zog Alina Reh (TSV Erbach) erneut die Siebenmeilenstiefel an. Jedenfalls nahm die acht Tage zuvor für ihren deutschen Jugendrekord über 5.000 Meter frenetisch gefeierte Württembergerin vom Start weg Reißaus. Auf dem Weg zum Start-Ziel-Sieg und der erfolgreichen Titelverteidigung durchlief Reh die 1.000 Meter in 3:02 und die 2.000 Meter in 6:12,7 Minuten. Die Haupttribüne tobte, als der Lockenkopf nach 9:26,90 Minuten das Ziel erreichte.

"Von der Zeit bin ich sehr enttäuscht. Ich wollte schon an neun Minuten heran laufen", so der Schützling von Michael Schwenkedel. "Aber die Rennen der letzten zwei Wochen waren anstrengender als ich gedacht habe", erklärte die Deutsche 5.000-Meter-Jugendrekordlerin. "Ich glaube, dass ohne die vorausgegangenen Belastungen der deutsche U20-Rekord über 3.000 Meter drin gewesen wäre. Er steht bei 8:57 Minuten", sagte die Langstrecken-Hoffnung, die nun die Bahnsaison beendet, aber schon neue Ziele im Auge hat. "Am 5. September trete ich bei der Deutschen Meisterschaft im Zehn-Kilometer-Straßenlauf in Bad Liebenzell an", so die Ankündigung.

Ein couragiertes Rennen lief Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg), bei der U20-EM über 5.000 Meter Neunte. 600 Meter vor Schluss preschte sie von Position drei auf den Silberrang vor und gab diesen nicht mehr ab. Dabei verbesserte sich der Schützling von Kurt Ring um 23 Sekunden auf 9:30,92 Minuten. Die Langstrecklerin schlägt aus der Art, denn schwerpunktmäßig betätigt sich Familie Reng im Schwimmsport. Und das überaus erfolgreich. Mutter Martina Reng war über 100 Meter Freistil DM-Dritte, Bruder Ferdinand Reng kam bei Deutschen Jahrgangsmeisterschaften mehrfach unter die Top Drei. Sarah Kistner (MTV Kronberg), die bei der U20-EM als Zweitjüngste im Feld mit persönlicher Bestzeit 5.000-Meter-Fünfte, schrammte als Dritte mit 9:31,97 Minuten minimal am Hausrekord vorbei. hk

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400 Meter Hürden

Eine ganze Sekunde Vorsprung für Laura Gläsner

Laura Gläsner (TSV Germania Helmstedt) konnte letzte Woche nicht gut trainieren. Ein Vorbereitungsseminar stand an, das letzte fürs Freiwillige Soziale Jahr im Verein, „das war eine Pflichtveranstaltung“, und Pflicht geht vor Training. Aber Laura Gläsner konnte gut laufen. Schneller als alle anderen, auch schneller als sie selbst zuvor, vier Hundertstel. 58,54 Sekunden, das ist jetzt ihre neue Bestzeit, und das ist die Zeit, mit der Gläsner Deutsche Meisterin über 400 Meter Hürden wurde. Vor Lisa Marie Petkov (LG Stadtwerke München, 59,56 sec), vor Laura Nürnberger (TV Gladbeck 1912, 59,57 sec). Um eine ganze Sekunde distanzierte Laura Gläsner ihre Konkurrentinnen. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden“.

Schon im Vorlauf hatte sich Gläsner als stärkste Läuferin nachdrücklich für einen Podestplatz im Finale beworben. Und ebenfalls schon da hatte sich angedeutet, wie ähnlich gut in Form Lisa Marie Petkov und Laura Nürnberger an diesem Wochenende sein würden. Im Finale dann schien Petkov zunächst abgeschlagen, abgehängt nicht nur von Laura Gläsner und Laura Nürnberger, sondern auch von Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg). Mit einem ganz starken Schlussspurt schob sich Petkov wieder nach vorne, vorbei an Eileen Demes, und um eine Hundertstel auch an Laura Nürnberger, die EM-Siebte. Nur Laura Gläsner, die Fünfte von Eskilstuna, war da schon lange im Ziel. Eine ganze Sekunde. wd

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4x100 Meter

Neubrandenburg schlägt Titelverteidiger Düsseldorf

Im Vorjahr war die Staffel vom ART Düsseldorf in Wattenscheid erfolgreich. Dieses Jahr musste sich der Titelverteidiger in einem spannenden Rennen dem Sprint-Quartett aus Neubrandenburg geschlagen geben. Die Schlussläuferin vom SC, Luisa Pagels, konnte auf der Zielgeraden noch den Sieg herauslaufen. Nach 46,29 Sekunden war das Quartett, zu dem auch Annalena Haase, Tracey Schulz und Janika Baarck gehörten, im Ziel. "Wir sind überglücklich. So schnell waren wir noch nie", sagte Janika Baarck. Das Adrenalin war höher als sonst. "Und die Wechsel haben zur Abwechslung mal gut geklappt", fügte Luisa Pagels hinzu.

Die Düsseldorferinnen in der Aufstellung Elisabeth Sophie Kowalski, Leonie Hönekopp, Alina Kuß und Schlussläuferin Jessie Maduka, die den Titel im Weitsprung gewann und auf der Zielgerade das Feld von hinten aufrollte, brauchten 46,68 Sekunden. Bronze erlief sich die StG Olpe/Fretter (46,74 sec) mit Johanna Heuel, Julia Springob, Marie Ries und Sophia Werthenbach. pr

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Stabhochsprung

Nur Luisa Schaar kommt über vier Meter

Vier Meter liegen auf. Dorina Baiker (LG Staufen) ist noch dabei, Tina Rother von der LG Lippe-Süd, und schließlich Luisa Schaar (TSV Bayer 04 Leverkusen). Ria Möllers (SG Melle 03), die Jahresbeste mit 4,15 Metern, die EM-Teilnehmerin von Eskilstuna, war etwas überraschend nicht über 3,80 Meter hinausgekommen. Drei Athletinnen noch, drei Versuche für die nächste Höhe. Erster Versuch: nichts. Zweiter Versuch: nichts. Dann der dritte. Dorina Baiker, die schon mal 3,97 Meter übersprungen hat, scheitert. Und Tina Rother, deren Bestleistung bei genau vier Metern liegt, scheitert auch.

Nur Luisa Schaar kommt drüber. Die 18-Jährige (Jahrgang 97) hat schon in der Halle den Titel gewonnen und ist auch schon im Vorfeld höher als vier Meter, nämlich 4,05 Meter, gesprungen. Als es danach auf 4,10 Meter geht, ist schon klar, dass Luisa Schaar Deutsche Meisterin ist. Und dann kommt die neue Bestleistung noch hinterher: 4,10 Meter, im Ersten. Erst 4,16 Meter, das wäre deutsche Jahresbestleistung gewesen, sind zu viel.

„Das war ein optimaler Wettkampf“, sagte Luisa Schaar hinterher. „Ich habe beim dritten Versuch über vier Meter den Stab gewechselt, zu einem härteren, und mit dem waren auch die 4,10 Meter drin“. Da war noch ein bisschen Frust dabei, Frust über das Quali-Aus in Eskilstuna. „Das hier war jetzt ein guter Abschluss“, freute sich Luisa Schaar. wd

Dreisprung

Isabella Marten springt zu Titel Nummer vier

Drei deutsche Jugendmeister-Titel darf Isabella Marten (SV Stuttgarter Kickers) bereits ihr Eigen nennen. Am Sonntag kam der vierte im Dreisprung hinzu. „Für mich ist der Titel natürlich ein schöner Abschluss aus dem Jugendbereich. Im kommenden Jahr starte ich dann bei den Aktiven“, sagte die 19-Jährige. Trotz des Titels war die Freude etwas getrübt, denn gern hätte sie ihre Bestleistung von 13,12 Metern in Angriff genommen. Mit ihrer Siegesweite von 12,98 Metern kratzte sie nur an der 13-Meter-Marke. „Ich hätte schon gern noch mal gezeigt, dass ich über 13 Meter springen kann. Man hat immer den Ehrgeiz. Doch die Windverhältnisse waren an der Anlage nicht optimal.“

Eine lange Saison liegt hinter Isabella Marten, die nun mit dem vierten deutschen Meistertitel in den vergangenen vier Jahren gekrönt wurde. In 15 Tagen steigt die Teilnehmerin der U20-EM schon wieder in den Flieger, um in Richtung Amerika abzuheben. „Ich werden meinen Heimtrainer Tamas Kiss richtig vermissen." An der UC Berkeley studiert sie nämlich „Media Studies“, ihr Berufswunsch ist es, Journalistin zu werden. Sie entschied sich bewusst für Amerika. „Dort funktioniert die Kombination zwischen Studium und Leistungssport besser. In Amerika wird mehr auf den Leistungssport Rücksicht genommen.“

Den Deutschen Vize-Meistertitel sicherte sich Stefanie Aeschlimann (MTV 1881 Ingolstadt). Für sie gingen als weitester Versuch 12,54 Meter in die Ergebnisliste ein. Die Bronzemedaille ersprang sich Katharina Mattern (SC Neubrandenburg), sie kam auf 12,39 Meter. sam

<link video:13059>Interview

Kugelstoßen

Zweiter Titel - anstrengende Angelegenheit für Claudine Vita

„Es war anstrengend, ich war nicht mehr so frisch“, sagte Claudine Vita nach dem Kugelstoß-Finale und einer langen und erfolgreichen Saison. Noch anstrengender als der Diskuswettbewerb, bei dem die große Favoritin am Samstag schon Gold gewann. Die U20-Europameisterin mit der Scheibe und Vize mit der Kugel hat aber auch mitbekommen, dass die überlegene Kugelstoßerin in der U18, Weltmeisterin Julia Ritter (SuS Oberaden), entgegen aller Erwartungen, nicht den Titel holte. „Da hat man gesehen, dass alles möglich ist. Jeder Wettkampf geht von Null los. Und meine Leistung hätten die anderen auch schaffen können.“

Auf ihre Siegsweite, 16,44 Meter, kam die Neubrandenburgerin schon in Runde zwei. „Deshalb war ich froh, als der Wettkampf zu Ende war“, zeigte sich Claudine Vita, die sogar schon die 17-Meter-Marke mit der Vier-Kilo-Kugel übertreffen konnte, erleichtert. Es war eine nicht ganz einfache Situation, denn während des Finales verletzte sich Tom Meier (LC Jena) im Speerwerfen und wurde mit einem Krankenwagen aus dem Stadion gebracht. „Ich war schockiert, aber dann muss man sich wieder zusammenreißen und auf seinen eigenen Wettkampf konzentrieren", erzählt die 18-Jährige, deren Körpersprache auch das Saisonende einläutete. Nun geht es für sie in den Urlaub nach Italien.

Silbermedaillengewinnerin Katharina Maisch (TuS Metzingen) konnte sich in Jena im letzten Durchgang auf 15,86 Meter steigern und ihren Podestplatz vor Sarah Schmidt (LV 90 Erzgebirge) behaupten. pr

WEIBLICHE JUGEND U18

200 Meter

Sophia Junk - Mit Gold unter die Dusche

Es war ein bisschen zu windig, die Zeit, diese bärenstarke Zeit von 23,86 Sekunden wird also nicht aufgenommen in die Bestenliste. Was Sophia Junk (LG Rhein-Wied) „gar nicht“ ärgert. „Ich bin mega zufrieden.“ Zumal sie ohnehin nur sich selbst überholt hätte. Am Vormittag hatte sich Sophia Junk bereits an die Spitze der Jahresbestenliste der U18 geschoben, mit einer starken Zeit über 200 Meter von 24,17 Sekunden. „Im Vorlauf bin ich die Kurve noch verhalten angegangen. Da hätte ich nicht mit einer Bestzeit gerechnet“, erklärte Junk.

Dann das Finale. Sophia Junk, die noch dem jüngeren 99er-Jahrgang angehört, kam als Erste aus der Kurve. „Dann wollte ich den Lauf nur noch sauber zu Ende bringen.“ Auf den letzten Metern sah es sogar aus, als würde sie aus freien Stücken ein bisschen Tempo rausnehmen – Theresa Hauffe (Dresdner SC 1898; 24,19) und Laura Großhaus (CLV Siegerland; 24,23), die ebenfalls hervorragende Zeiten liefen, waren schon geschlagen, gewannen Silber und Bronze. Tatsächlich aber „musste ich ganz schön kämpfen. Die letzten Meter waren mörderisch“, berichtigte Junk. Und jetzt sei sie, nach zusätzlichen drei 100-Meter-Starts am Vortag, „total fertig. Ich bin echt froh, dass ich jetzt duschen kann.“ wd

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FRAUEN

3x800 Meter

Staffelgold für die LG Stadtwerke München

Auf der Anzeigetafel leuchteten 6:19,20 Minuten auf. Eine starke Zeit für das Trio der LG Stadtwerke München, die sich am Abschlusstag der Deutschen Jugend- und Staffelmeisterschaften den Titel über 3x800 Meter sicherten.

Angeführt wurde die Meisterstaffel von Startläuferin Christine Gess, die als Erste den Stab an Karoline Pilawa übergab. Letztere musste auf ihrer Schlussrunde eingangs der Zielgeraden Lena Klaassen (TSV Bayer 04 Leverkusen 3) passieren lassen. Die Leverkusenerin übergab als Führende an Carolin Walter. Doch die LG Stadtwerke München bot auf der Schlussposition mit Christina Hering die Vize-Meisterin sowie Teilnehmerin für die Weltmeisterschaften in Peking (China; 22. bis 30. August) über 800 Meter auf.

In der ersten Runde hielt sie sich noch zurück über überließ Carolin Walter die Führungsarbeit. In der zweiten Runde, eingangs der Gegengerade, setzte Christina Hering zum Überholmanöver an, spurtete mit langen Schritten an der Führenden vorbei und ließ einmal mehr ihre Klasse aufblitzen. Die 20-Jährige führte das Trio zu Gold.

Hinter den erfolgreichen Münchnerinnen jubelte gleich zweimal Leverkusen. Das erste Trio mit Rebekka Ackers, Lena Klaassen und Carolin Walter belegte in 6:22,40 Minuten den Silberplatz, Bronze erlief sich die zweite Leverkusener Vertretung mit Laura Vierbaum, Lena Menzel und Frederike Hogrebe in 6:24,32 Minuten. sam

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