Jenaer Sprinter glänzen in der Staffel
Für die herausragende Leistung am ersten Tag der Thüringer Meisterschaften der Jugend, Männer und Frauen in Ohrdruf sorgten die U20-Sprinter vom TuS Jena. Roy Schmidt, Robert Hering, Hendrik Thieme und Christian Scholz steigerten sich am Samstag auf ausgezeichnete 40,69 Sekunden und verfehlten mit nur vier Hunderstelsekunden den deutschen Jugend-Rekord (40,65 sec) für Vereinsstaffeln des SC Motor Jena aus dem Jahr 1983.
Damit erfüllte das Staffelquartett als Vereinsteam sogar die Norm für die Junioren-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz (Polen). Dass wir als Vereinsstaffel für die U20-WM nominiert werden, halte ich aber für unwahrscheinlich“, sagte Robert Hering. „Doch für uns als Verein ist es ein riesiger Erfolg, dass wir höchstwahrscheinlich mit drei Sprintern in der DLV-Auswahlstaffel in Bydgoszcz vertreten sind.“Wer der vierte Mann sein wird, entscheidet sich erst zur Bauhaus Junioren-Gala in Mannheim am 21. und 22. Juni. Im 100-Meter-Finale knackte Robert Hering in 10,77 Sekunden zwar noch nicht die Saisonbestzeit von Roy Schmidt (10,75 sec), fühlte sich aber in seinem Aufwärtstrend bestärkt, auch die U20-WM-Norm (10,60 sec) noch zu schaffen.
Und auch A-Jugend-Vizemeister Christian Scholz war mit seinen 10,81 Sekunden zufrieden. „Bei dem Gegenwind von 1,2 Metern pro Sekunde und der nicht allzu schnellen Bahn geht die Leistung schon in Ordnung.“
Nils Schumann Schnellster über 400 Meter
Mit 1,8 Metern pro Sekunde blies der Wind zum 100-Meter-Finale der B-Jugend sogar noch stärker, so dass auch Roy Schmidt (TuS Jena) jetzt der Bauhaus Junioren-Gala optimistisch entgegensieht. Für Aufmerksamkeit sorgte Nils Schumann (Erfurter LAC) mit seinem Start über 400 Meter. In 48,53 Sekunden verwies der 800-Meter-Olympiasieger von 2000 den 18-jährigen Felix Rupprecht (TSV Zeulenroda) in 48,70 Sekunden auf den zweiten Platz.
„Für mich war das heute nur ein Trainingswettkampf“, sagte Nils Schumann, der immer noch mit der Normerfüllung für Peking (China) liebäugelt. „Vor den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg werde ich noch zwei bis drei 800-Meter-Läufe im Ausland bestreiten, um die Olympianorm zu attackieren. Ob ich es schaffe, wird der weitere Entwicklungsprozess zeigen.“
Eigens für Kugelstoßer Andy Dittmar (LG Ohra-Hörselgas) wurde der Zeitplan geändert, damit er am Sonntag beim Meeting in Schapbach erneut an den Start gehen kann. „Ich kämpfe weiter um die Norm, auch wenn heute nur 18,37 Meter vermessen wurden. Das Potential, weit über 19 Meter zu stoßen, ist da.“
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...