Jeneba Tarmoh sagt Ausscheidungsrennen ab
Das Ausscheidungsrennen zwischen den amerikanischen Sprint-Stars Jeneba Tarmoh und Allyson Felix ist geplatzt. Wie Jeneba Tarmoh mitteilen ließ, werde sie nicht zu dem Zweikampf um den dritten und letzten US-Startplatz über die 100 Meter der Frauen bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien; 27. Juli bis 12. August) antreten.
Durch den Verzicht von Jeneba Tarmoh darf ihre Trainingspartnerin Allyson Felix bei den Sommerspielen den Doppelstart planen. Über die 200 Meter gab es keine Diskussionen um ihre Nominierung: Hier hatte sie sich als Trials-Siegerin mit der schnellsten Zeit, die seit 14 Jahren erzielt wurde, für London qualifiziert (21,69 sec).Die 22-jährige Jeneba Tarmoh hatte sich bereits nach der Entscheidung des amerikanischen Leichtathletik-Verbandes USATF für ein 100-Meter-Ausscheidungsrennen unzufrieden gezeigt. "Ich wurde in eine Ecke gedrängt. Sie sagten, wenn ich mich nicht entscheide, gebe ich meinen Olympiaplatz auf", klagte sie.
In ihren Augen habe sie den dritten Startplatz verdient, hatte die U20-Weltmeisterin von 2008 erklärt. Sie war schon nach dem Rennen mit einer amerikanischen Flagge auf eine Ehrenrunde gegangen.
„Totes Rennen“ im Finale
Am 24. Juni hatten sich die beiden Sprinterinnen bei den US-Trials der Leichtathleten in Eugene im Bundesstaat Oregon im Finale in 11,07 Sekunden ein "totes" Rennen um Rang drei geliefert. Keine Kamera konnte deutlich machen, wer von beiden vorn lag. Daraufhin hatte der Verband den Läuferinnen die Wahl gelassen, ob die Entscheidung im Ausscheidungsrennen oder per Münzwurf gefällt werden soll.
Als Mitglied der US-Frauenstaffel wird Jeneba Tarmoh dennoch nach London reisen und dort zusammen mit Allyson Felix über die 4x100 Meter an den Start gehen.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)