Jenna Fee Feyerabend & Co. kämpfen in Bremen um U16-Titel
Die Deutschen U16-Meisterschaften im Einzel gehen in die vierte Runde. Am kommenden Wochenende (12./13. August) messen sich die Talente wie schon im Vorjahr in Bremen. Die neue Inhaberin der deutschen W15-Bestleistung im Block Sprint/Sprung Jenna Fee Feyerabend hat gleich mehrere Medaillenchancen.
Herausragende Akteurin bei den diesjährigen Deutschen U16-Meisterschaften im Blockwettkampf Anfang Juli in Lage war Jenna Fee Feyerabend (TV Groß-Gerau), die mit 3.004 Punkten eine neue deutsche W15-Bestleistung im Block Sprint/Sprung aufstellte. Und auch bei der U16-DM in Bremen ist die vielseitige Athletin, die in diesem Jahr auch den hessischen W15-Rekord im Siebenkampf von Vize-Weltmeisterin Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt) knackte, eine aussichtsreiche Starterin.
Zwischen der neuen Mehrkampf-Rekordhalterin, die in ihrer jungen Karriere schon 1,80 Meter (SB: 1,76 m) überfliegen konnte, und Nele Margarethe Schütte (RSV Eintracht 1949; 1,75 m) bahnt sich im Hochsprung eine spannende Entscheidung an. Auch über 80 Meter Hürden hat Jenna Fee Feyerabend (11,60 sec) Medaillenchancen. In dieser Disziplin sticht Sarah Vogel (LG Seligenstadt) mit 11,29 Sekunden heraus, die im Stabhochsprung mit sehr starken 3,81 Metern ebenfalls das Feld anführt.
Pia Northoff auf den Spuren ihres Bruders
Für ihr Alter schon ziemlich schnell unterwegs auf den 800 Metern ist Antje Pfüller von der LG Region Karlsruhe, ein Verein, in dem derzeit mehrere gute Mittelstreckler wie Team-Europameister Christoph Kessler oder U20-EM-Halbfinalist Pascal Kleyer trainieren. Mit einer Bestzeit von 2:08,26 Minuten ist die junge Läuferin Favoritin über die zwei Stadionrunden.
Im Diskuswurf rangiert die Deutsche W15-Vize-Meisterin im Block Wurf Pia Northoff (TuS Jöllenbeck), Schwester von U18-Kugelstoß-Weltmeister Timo Northoff, mit 44,15 Metern ganz vorne. Medaillen-Aussichten hat sie auch in der Parade-Disziplin ihres Bruders. Dort steht mit 14,77 Metern ebenso wie im Speerwurf (47,72 m) aber Sina Prüfer (Hallesche LA-Freunde) an der Spitze der Meldeliste.
Alessandro Rastelli über 100 und 300 Meter in der Favoritenrolle
Eine 10 vor dem Komma über 100 Meter konnten in dieser Saison schon drei der gemeldeten U16-Sprinter auf die Bahn bringen: Alessandro Rastelli (DJK Waldram-Wolfratshausen; 10,87 sec), der seit kurzem Halter der deutschen M15-Bestleistung über 300 Meter (34,33 sec) ist, Felix Kunstein (10,94 sec) von der MTG Mannheim und der Münchner Florian Kneirlein (10,99 sec).
Für die 4x100-Meter-Staffel der Jungs reist der SV Halle mit dem viertschnellsten 100-Meter-Sprinter Julien-Kelvin Clair (11,07 sec; Deutscher M15-Meister im Block Wurf) in ihren Reihen und der stärksten Zeit (42,48 sec) an. Das junge Vereins-Team hatte bei den U16-Blockwettkämpfen in Lage mit 15.391 Punkten eine neue DLV-Bestleistung in der Mannschaftswertung aufgestellt.
Starke Nachwuchs-Werfer greifen nach erstem DM-Einzel-Titel
Aus Halle kommt auch der Deutsche M15-Meister im Block Sprint/Sprung Till Steinforth, der das Feld über 80 Meter Hürden mit vier Zehnteln Vorsprung (10,30 sec) anführt. An der Sieben-Meter-Marke im Weitsprung gekratzt hat mit 6,98 Metern schon Kevin Brucha aus Jena. Vielleicht kann er die fehlenden zwei Zentimeter in Bremen noch draufpacken?
Eine Klasse für sich könnte im Kugelstoßen der Neubrandenburger Tim Haker sein. Die Vier-Kilo-Kugel beförderte er diesen Sommer bereits auf 17,50 Meter. Als stärkster Diskuswerfer präsentierte sich bislang Magnus Zimmermann (SV Halle; 59,54 m). Sören Hilbig (VfR Evesen) schleuderte seinen Hammer mit 74,14 Metern nahe an die deutsche M15-Bestmarke (74,56 m) von Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen) aus dem Jahr 1995.
Nach einer dreijährigen Erprobungsphase – begleitet von einer wissenschaftlichen Untersuchung der TU Kaiserslautern – haben sich die Deutschen U16-Meisterschaften im Einzel nun fest im Wettkampf-Kalender etabliert. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie können Sie hier nachlesen.
