Respektable Ergebnisse beim Ingolstädter Meeting
Dort, wo sich sonst Heike Drechsler und Co. ein Stelldichein gaben, fand in diesem Jahr ein schmuckes, kleines, aber feines Abendmeeting statt. Ingolstadt, früherer Austragungsort eines der größten Einladungs-Sportfeste im süddeutschen Raum, hat umgesattelt und mit einem weit geringerem Etat ein offenes Abendmeeting mit Leistungen auf durchaus hohem Niveau geschaffen.
Nicole Marahrens gastierte in Ingolstadt (Foto: Chai)
Bei den Männern sorgte vor allem Oliver König (LAZ Leipzig) für die Highlights. Nachdem er sich über 100 Meter in excellenten 10,38 noch ein Fotofinish mit Khalid Al-chaidhi (Katar) geliefert hatte, stellte er sich über die doppelt so lange Distanz mit ebenso guten 21,02 als eindeutig Stärkster heraus. Bei den Damen unterbot Nicole Maharens (LG Weser-Bergland) über 200 Meter mit 23,88 als Einzige die 24 Sekunden und war auch im Sprint mit 12,14 nicht zu schlagen. Für einen weiteren Höhepunkt sorgte Anja Knippel (LAC Erfurt) mit ihrem 800-Meter-Alleingang in 2:04,29 Minuten.Stefan Bönisch schaute zuhause vorbei
Über die Stadionrunde schaute mit Stefan Bönisch (LG Eintracht Frankfurt) ein echtes Ingolstädter Gewächs in seiner alten Heimat vorbei. Seine 48,06 Sekunden reichten jedoch nicht gegen den 47,70 laufenden René Breitenstein (TSV Bayer Leverkusen). Über 800 Meter setzte der Neuseeländer Jason Stewart mit 1:50,55 seine Siegesserie in Bayern fort und die 5000 Meter wurden eine leichte Spurtbeute von Cleophas Bitok (LG/USC Heidelberg/Kenia), der zum Sieg in 14:35,33 nicht mehr als nötig tat. Mit Christoph Völker (TS Lichtenfels) stellte mit ansehnlichen 7,33 Metern ein Stabhochspringer im fremden Metier Weitsprung die Weichen.
Erst auf dem Zielstrich musste sich Sylvia Mauritz (SV Gendorf) mit 54,64 zu 54,60 ihrer weißblauen Konkurrentin Andrea Walper (LG Donau-Brenz) geschlagen geben. Eine Klasse für sich auf den 5000 Metern war die Kenianerin Leah Malot mit ihren 16:27,08. Gegen Ende des Rennens setzte sich hier Viola Schäffer (LG Erlangen/USA) noch deutlich von der zweiten Kenianerin, Emily Kimuria (17:28,03) ab. Ein feines Rennen zeigte auch die inzwischen 41jährige vielfache deutsche Seniorenmeisterin Kathi Kaufmann (LG Domspitzmilch Regensburg) mit 17:33,24 als Vierte. Die guten Bedingungen im Weitsprung nutzten gleich zwei Bayerinnen zu Sätzen über die Sechs-Meter-Marke. Andrea Tittmann (MTV Ingolstadt) gewann dabei ihr "Heimspiel" mit 6,17 deutlich gegen die Garmischerin Astrid Ziemendorf (6,06).
Straubinger Talent fein unterwegs
Die Straubingerin Regina Schnurrenberger zeigte als Nachwuchssiegerin über 1000 Meter mit 2:52,27 ein feines Rennen. Auf der gleichen Strecke blieb Johannes Graf (LG Domspitzmilch/SG Waldetzenberg), noch den B-Schülern angehörend, bei einem für ihn etwas unglücklichen Rennverlauf, mit 3:11,20 etwas unter Wert.