Jennifer Oeser auf Medaillenjagd
Nach dem ersten Tag des Siebenkampfes darf Jennifer Oeser bei der WM in Berlin auf eine Medaille hoffen. Die Leverkusenerin sammelte am Samstag nach vier Disziplinen 3.814 Punkte, die sie hinter Jessica Ennis (Großbritannien; 4.124 Punkte), Nataliya Dobrynska (Ukraine; 3.817) auf Platz drei gebracht haben.
Die EM-Vierte glänzte insbesondere im Kugelstoßen, wo sie mit 14,29 Metern eine neue persönliche Bestleistung erzielte, zeigte sich aber auch im Hochsprung mit 1,83 Metern gut aufgelegt. Den mit 13,62 Sekunden über 100 Meter Hürden eröffneten Samstag schloss die diesjährige Ratingen-Siegerin mit einer 200-Meter-Bestleistung von 24,30 Sekunden nicht weniger überzeugend ab.Am meisten ärgerte sie sich am Abend über den Auftakt: „Wenn da die fünfte Hürde nicht im Weg gestanden wäre, würde es jetzt noch besser aussehen. Zwei Zehntel mehr wären drin gewesen.“ Dabei ist Jennifer Oeser nicht nur voll motiviert auf Medaillenjagd, sondern auch drauf und dran, ihre persönliche Bestmarke von 6.442 Punkten zu übertreffen. Zwölf Zähler liegt sie im Vergleich momentan darüber. „Ich hoffe, es geht so weiter, aber es sind noch drei Disziplinen.“ Viel wird dabei von ihrer Weitsprung-Leistung abhängen. Dort hatte sie in Ratingen mit 6,50 Metern geglänzt.
Julia Mächtig will in die Top Acht
Den Kurs, ihre Bestleistung von 6.320 Punkten am Ende deutlich zu verbessern, hat Julia Mächtig eingeschlagen. Die Neubrandenburgerin, die sich im Hochsprung auf 1,83 Meter steigerte, liegt mit 3.758 Zählern auf Rang sieben. Am Ende könnte für sie ein sicherer Platz unter den Top Ten herausspringen. „Die ersten Acht waren von vornherein mein Ziel“, sagte sie. Ihren ersten Tag konnte sie durchweg positiv bewerten: „Es lief richtig gut, ich bin richtig zufrieden. Endlich hat bei einem internationalen Großereignis fast alles geklappt. Nur über die Hürden war es nicht so, wie ich es gerne wollte. Da hatte ich mir eine Zeit von 14,00 Sekunden vorgenommen.“ Vier Zehntel langsamer war Julia Mächtig hier im Ziel.
Weniger gut lief es für die EM-Dritte Lilli Schwarzkopf, die wegen einer Fußverletzung zu den 200 Metern nicht mehr antrat. Die Paderbornerin konnte ihr zweifellos vorhandenes Potenzial am Samstag bei der Heim-WM in Berlin nicht auf das blaue Rund bringen. Nach drei Disziplinen hatte sie mit 2.666 Zählern schon hundert Punkte auf ihre Saisonbestleistung (6.355) verloren gehabt.
Jessica Ennis gegen Nataliya Dobrynska
Den Kampf um den Titel in der Nachfolge von Superstar Carolina Klüft (Schweden), die dem Siebenkampf den Rücken gekehrt hat, sollten die beiden Favoritinnen wie erwartet unter sich ausmachen. Sowohl die Weltjahresbeste Jessica Ennis als auch die Olympiasiegerin Nataliya Dobrynska hinterließen einen souveränen Eindruck. Momentan spricht dabei alles für die Athletin von der Insel, die sich einen komfortablen Vorsprung erarbeitet hat.
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