Jennifer Oeser mit sich im Reinen
Wenige Tage nach ihrem Aus auf den abschließenden 800 Metern zog Siebenkämpferin Jennifer Oeser noch einmal Olympia-Bilanz. „Ich kann abschließend für mich sagen, dass ich mein Bestes gegeben habe. Mehr war für mich in diesem Jahr leider nicht möglich - so weh die Erkenntnis auch tut“, schrieb die Leverkusenerin auf ihrer Homepage rückblickend auf die Spiele in London (Großbritannien).
Die Saison stand für die WM-Dritte unter keinem guten Stern. Schon während der Vorbereitung wurde sie von Waden- und Achillessehnenbeschwerden heimgesucht. So stand auch der Start auf der Insel vor einem dicken Fragezeichen: „Lange war unklar, ob und zu welchen Bedingungen ich überhaupt in London an den Start gehen kann. Dennoch habe ich allen Vorzeichen getrotzt, um mein Glück irgendwie zu versuchen.“Doch dieses Glück war der 28-Jährigen in London (Großbritannien) nur bedingt hold, obwohl sie drauf und dran war, ihr persönliches Wunder zu vollbringen. Sie kämpfte und quälte sich durch die zwei Tage, um dann auf den 800 Metern angesichts ihrer Beschwerden doch schweren Herzens kapitulieren zu müssen.
Medaille außer Reichweite
Trotzdem blickte sie jetzt positiv auf Olympia zurück: „Nach ein paar Tagen Abstand bin ich froh, an den Start gegangen zu sein und alles versucht zu haben, denn nun weiß ich, dass eine Medaille in diesem Jahr für mich schlichtweg unerreichbar war. Im Falle einer präventiven Absage meines Starts, würde ich mich wahrscheinlich mein Leben lang mit der Frage quälen: Was wäre letztlich doch noch möglich gewesen?“
Jetzt hat für Jennifer Oeser die Wiedergenesung Priorität. Anfang nächster Woche stehen in der Rennbahnklinik nach Muttenz Untersuchungen an. Danach soll über die weitere Behandlung entschieden werden.
www.jennifer-oeser.de