Jennifer Oeser räumt WM-Silber ab
Eine neue persönliche Bestleistung, zum ersten Mal bei einem internationalen Großereignis auf dem Podest. Besser hätte es für Jennifer Oeser am Wochenende beim WM-Siebenkampf in Berlin nicht laufen können. Die Leverkusenerin holte mit 6.493 Punkten Silber hinter der überragenden Britin Jessica Ennis, die sich auf 6.731 Zähler steigerte.
Ausschlaggebend für den Erfolg im Olympiastadion war vor allem, dass Jennifer Oeser diesmal auf einen zweiten Tag auf hohem Niveau bauen konnte. Den Grundstein zu diesem Erfolg legte die EM-Vierte mit guten Leistungen im Weitsprung (6,42 m) und im Speerwurf (46,70 sec).Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der Medaillenerfolg auf den abschließenden zwei Stadionrunden nur noch Formsache sein sollte. Die Blondine ließ dieses Rennen aber dann mit einem Sturz bei 390 Metern zu einem Drama werden.
"Der Hammer"
Doch die Bundespolizistin rappelte sich wieder auf und beendete den Lauf unter dem frenetischen Jubel des Publikums in 2:14,34 Minuten als Vierte, was ihr nicht nur zum Gewinn einer Medaille, sondern zu Platz zwei vor der Polin Kamila Chudzik (6.471 Punkte) reichte. "Ich hatte vorher gesagt, mich kann nur noch ein Sturz stoppen und blups schon lag ich. Dann dachte ich nur noch: steh auf und lauf, lauf, lauf. Dann habe mir unterstützt vom Publikum eine nach dem anderen geholt", beschrieb sie die kritische Situation, die sie erfolgreich meisterte.
„Das ist der absolute Hammer, danke Berlin, danke an alle Freunde, die mich unterstützt haben“, waren dann ihre ersten Worte ans Publikum.
Julia Mächtig Neunte
Julia Mächtig verpasste mit 6.265 Punkten ihr Ziel, sich unter den ersten Acht einzureihen, ganz knapp um einen Rang. Dabei verspielte die junge Neubrandenburgerin durch eine Schwäche im Speerwurf (40,70 m) auch die Chance, ihre Bestleistung von 6.320 Punkten zu verbessern. „Wahrscheinlich habe ich da alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, meinte die Sportsoldatin. Abgesehen davon beschrieb sie ihren WM-Auftritt als "super Erlebnis, auch aufgrund des Publikums."
Jessica Ennis trat mit ihrem überragenden Auftritt in Berlin, bei dem sie sich um 144 Punkte steigerte, die Nachfolge der Schwedin Carolina Klüft an, die seit 2003 jede WM gewonnen hatte.
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