Jennifer Oeser wurde erneut operiert
Vor zwei Wochen sah alles noch so rosig aus: Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen) arbeitete nach ihrer Waden-Operation im vergangenen Herbst an ihrem Comeback, trainierte sogar schon wieder mit Spikes. Doch dann kamen die Schmerzen wieder. Am Freitag wurde die Siebenkämpferin erneut operiert. Die WM-Saison ist dahin.

Sie schaffte es nach London, musste aber im abschließenden 800-Meter-Lauf des Siebenkampfes aufgeben. Die Schmerzen waren zu groß geworden. Deshalb die Operation im Herbst. Deshalb sechs Wochen Reha-Training und ein anschließendes, noch viel längeres Aufbautraining.
Eine Art Überbein an der Ferse
„Es lief alles total gut.“ Anfang März flog sie auch mit ins Trainingslager der Mehrkämpfer nach Südafrika. Doch da blieb sie nur eine Woche. „Plötzlich waren da diese Schmerzen an der rechten Ferse.“ Aus dem Nichts, ohne große Vorwarnung. Und die Schmerzen gingen nicht mehr weg.
Zurück in Deutschland kam die Silbermedaillen-Gewinnerin der WM in Berlin direkt unters Messer. Eine Haglund-Ferse musste entfernt werden, eine Art Überbein. „Die Sehne hat sich an dieser Verdickung gerieben und sich dadurch entzündet“, sagt Jennifer Oeser.
Wettkampf zum Saisonende?
Die Sehne an sich hat trotz der Entzündung und Operation keinen Schaden genommen, sodass die 29-Jährige sogar noch die kleine Hoffnung hat, Ende der Sommer-Saison ein paar Wettkämpfe bestreiten zu können.
In zwei Wochen, so haben ihr die Ärzte gesagt, könne sie wieder normal gehen. Danach beginnt die Reha, das Aufbautraining, Jennifer Oeser kennt das schon. Die Weltmeisterschaft in Moskau (Russland, 10. bis 18. August) wird sie aber wohl verpassen. „Das ärgert mich.“ Aber noch ein Jahr nur unter Schmerzen trainieren und Wettkämpfe bestreiten so wie letztes Jahr für Olympia? „Das hätte ich nicht noch einmal geschafft.“