Jennifer Stuczynski fliegt über 4,90 Meter
Die US-amerikanische Stabhochspringerin Jennifer Stuczynski hat am Sonntag für das Meeting-Highlight in Carson (USA) gesorgt. Die 26-Jährige flog über 4,90 Meter – nur Weltrekordlerin Yelena Isinbayeva (Russland) sprang bislang höher. Jennifer Stuczynski versuchte danach vergeblich den Weltrekord um einen Zentimeter auf 5,02 Meter zu verbessern.
Erst bei 4,67 Metern stieg die Überfliegerin, die spätestens nach diesem Ergebnis zu den ganz heißen Medaillen-Kandidatinnen bei Olympia zählt, in den Wettkampf ein und hatte damit bereits gewonnen. 4,90 Meter, was einen neuen Rekord für Nord- und Mittelamerika bedeutete, überflog sie im zweiten Anlauf, um sich dann an 5,02 Metern zu versuchen. „Ich bin technisch gut vorbereitet“, sagte sie nach dem Wettkampf. „Auf den 4,90 Metern können wir jetzt aufbauen.“ April Steiner, Jillian Schwartz und Stacy Dragila (alle USA) landeten mit 4,47 Metern auf den folgenden Rängen.Einen Doppelsieg über 100 und 200 Meter feierte wie bei den Weltmeisterschaften der US-Amerikaner Tyson Gay. In 10,05 bzw. 20,08 Sekunden – jeweils bei Gegenwind – hatte der 25-Jährige die Nase vorn, war aber vor allem mit seinem 100-Meter-Lauf nicht zufrieden. „Ich denke ich muss noch ein paar kleine Korrekturen an meinem Startblock vornehmen“, bilanzierte er. Auch Viertelmeiler Jeremy Wariner (USA) sah den Grund für eine nicht noch bessere Zeit als 44,42 Sekunden in einem schlechten Start.
Chaunte Howard kommt in Form
Immer besser in Form kommt die ehemalige WM-Zweite im Hochsprung, Chaunte Howard. Jeweils im dritten Versuch überflog sie 1,95 und 1,98 Meter und siegte vor der Mexikanerin Rosemary Rifka (1,92 m) und Amy Acuff (USA; 1,92 m). „Ich hatte das Gefühl, ich hatte den amerikanischen Rekord in meinen Füßen“, erzählte sie später. „Ich weiß, dass noch viel mehr in mir steckt.“
Als gute Standortbestimmung bezeichnete Bernard Lagat (USA) seinen 1.500-Meter-Sieg in 3:35,14 Minuten vor dem Neuseeländer Nick Willis (3:35,75 min). Und auch Bershawn Jackson, Ex-Weltmeister über 400 Meter Hürden, fuhr nach seinem Sieg in 48,94 Sekunden positiv gestimmt nach Hause. „Mein Timing war gut und ich wollte einfach wieder gewinnen.“
Kugelstoßer wie immer gut
Für hervorragende Ergebnisse sorgten wie immer die US-amerikanischen Kugelstoßer. Hallen-Weltmeister Christian Cantwell setzte sich mit 21,39 Metern gegen den Olympia- und WM-Zweiten Adam Nelson (21,13 m) durch.
Schnellste Sprinterin des Tages war die jamaikanische Weltmeisterin Veronica Campbell, die sich in 11,14 Sekunden mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung durchsetzte. Die US-Amerikanerin Lauryn Williams musste wie bei der WM mit Platz zwei Vorlieb nehmen. Nachdem der Vater ihres Freundes vor kurzem gestorben war, verzichtete Weltmeisterin Allyson Felix auf einen 200-Meter-Start und machte so den Weg frei für Muna Lee (beide USA), der trotz leichtem Gegenwind (-0,6 m/s) in 22,30 Sekunden eine neue Bestleistung gelang.
Schnell unterwegs war Mittelstrecklerin Shannon Rowbury, die die 1.500 Meter in 4:01,61 Minuten gewann und ihre Bestleistung damit um etwa sechs Sekunden verbesserte. Noch im vergangenen Jahr hatte sie mit einer Stressfraktur in der Hüfte zu kämpfen gehabt. Über 100 Meter Hürden setzte sich Joanna Hayes (beide USA) mit 12,64 Sekunden gegen Candice Davis (12,71 sec) durch.