Jeter unter 11 Sekunden - Bolt enttäuscht
Der Supersprinter war überhaupt nicht zufrieden. "Das war einfach ein schlechtes Rennen", sagte Usain Bolt am Mittwochabend nach dem ersten 100 Meter Rennen der Saison in Georgetown auf den Cayman Inseln. Zufrieden war dagegen Carmelita Jeter. Die Staffel-Olympiasiegerin lief als erste Frau in diesem Jahr unter 11 Sekunden.
10,09 Sekunden – so eine Siegerzeit macht einen Usain Bolt nicht glücklich. „Ich bin immer enttäuscht, wenn ich nicht unter 10 Sekunden bleibe“, sagte der jamaikanische Supersprinter der Internetseite Trackalerts, für den mehr als 5.000 Zuschauer ins Stadion in Georgetown gekommen waren.Bolt kam schon schwer aus den Blöcken und fand auch danach nicht richtig ins Rennen. „Es war kein normaler Lauf“, resümierte er. „Ich muss jetzt mit meinem Trainer analysieren, was schief gelaufen ist.“ Zweiter wurde Bolts Staffel-Kollege Kemar Bailey Cole (10,09 sec) vor Daniel Bailey (Antigua und Barbuda, 10,23 sec).
Keine Sorge
Trotz des für seine Verhältnisse verhaltenen Starts in die Saison macht sich Usain Bolt aber keine Sorge um den Rest des WM-Jahres. „Letztes Jahr war es doch ähnlich“, erinnerte er die Reporter. Damals war er zu Beginn der Saison, Ende Mai in Ostrava (Tschechische Republik), 10,04 Sekunden gelaufen und räumte beim Saisonhöhepunkt in London (Großbritannien) dennoch drei Goldmedaillen ab.
Carmelita Jeter (USA) ist hingegen schon jetzt in richtig guter Form. Nach Oberschenkelproblemen lief sie die 100 Meter am Mittwoch in 10,95 Sekunden – Weltbestleistung. Hinter ihr wurde die US-Amerikanerin Barbara Pierre in Bestzeit von 11,02 Sekunden gestoppt und ließ damit auch Kerron Stewart (Jamaika, 11,10 sec) hinter sich.
Schnelle 400 Meter
Enger war es dagegen über 110 Meter Hürden. Der Olympia-Dritte, Hansle Parchment (Jamaika), setzte sich in 13,25 Sekunden gegen den Berlin-Weltmeister Ryan Brathwaite (Barbados, 13,26 sec) durch. Die Europäer machten hier keine gute Figur. Während der Europameister des Jahres 2010, Andy Turner (Großbritannien), in 14,11 Sekunden Sechster wurde, kam der ehemalige Weltmeister Ladji Doucoure (Frankreich) gar nicht erst ins Ziel.
Über 400 Meter setzte sich die Jamaikanerin Novlene Williams-Mills in starken 50,73 Sekunden vor Mushaumi Robinson (USA, 51,19 sec) durch. Der Olympia-Zweite Luguelin Santos (Dominikanische Republik) siegte über 400 Meter in 45,35 Sekunden.