Roman Sebrle ist wieder Zugpferd in Ratingen
Roman Sebrle wird nach einjähriger Pause wieder beim erdgas-DLV-Mehrkampf-Meeting in Ratingen (25./26. Juni) an den Start gehen. Auf einer Pressekonferenz im Ratinger Vereinsheim bestätigte DLV-Veranstaltungsmanager Siegfried Schonert am Donnerstag die Verpflichtung des Tschechen und stellte weitere Teilnehmer vor, darunter die junge, aufstrebende Leverkusenerin Christine Schulz. Als Zweite der aktuellen deutschen Siebenkampf-Bestenliste sieht sie sich in einer guten Ausgangsposition und will das Rennen um die WM-Tickets entspannt angehen.
Roman Sebrle gastiert wieder in Ratingen (Foto: Gantenberg)
"Wir freuen uns, mit Roman Sebrle den Zehnkämpfer der heutigen Zeit dabei zu haben", sagte Siegfried Schonert. Für den Olympiasieger und Weltrekordler aus der Tschechischen Republik ist es der dritte Auftritt in Ratingen nach 2002 und 2003 und wenn er sich nicht verletzt, dürften die deutschen Teilnehmer um André Niklaus (LG Nike Berlin), Dennis Leyckes (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) und Stefan Drews (TSV Bayer 04 Leverkusen) dahinter um die WM-Fahrkarten kämpfen. Wie spannend eine Qualifikation beim Zehnkampf sein kann, hat jedoch das letzte Jahr mit dem abschließenden 1.500-Meter-Lauf gezeigt - ein Besuch im schmucken Ratinger Stadion dürfte sich allemal lohnen.Freude auf Kylie Wheeler
Bei den Frauen freuen sich die Organisatoren auf die australische Vorjahrsiegerin Kylie Wheeler. "Sie ist bei den Zuschauern durch ihre offene und freundliche Art sehr gut angekommen", meinte Siegfried Schonert.
Mit Larissa Netsoporuk (Estland) und Tatjana Gordejewa (Russland) wurden ihr jedoch starke Mitstreiterinnen zur Seite gestellt und auch die deutschen Siebenkämpferinnen dürften ein gewichtiges Wort mitsprechen, schließlich geht es nicht nur um den Sieg.
Mit Sonja Kesselschläger (SC Neubrandenburg; 6.221 Punkte), Christine Schulz (6.199), Lilli Schwarzkopf (LC Paderborn; 6.146) und Katja Keller (SC Potsdam, 6.130) haben vier Athletinnen die WM-Norm von 6.100 Punkten schon übertroffen und die Olympia-Teilnehmerinnen Karin Ertl (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) und Claudia Tonn (LC Paderborn) haben sicherlich noch gute Chancen auf die drei begehrten Tickets.
Christine Schulz hat noch Reserven
Christine Schulz, zu Gast auf der Pressekonferenz, bewertete die Situation generell als offen. "Sonja Kesselschläger ist sicher, ich liege dahinter an zweiter Stelle mit 6.199 Punkten. Zwei Mädels müssen mehr Punkte machen, das ist schwierig, aber nicht unmöglich. Ich bin aber in der besseren Position und kann entspannt den Wettkampf angehen."
Über die 200-Meter-Strecke sieht die sympathische Athletin noch Reserven. Der Sprung über die 6.000er-Marke kam für sie nicht überraschend. "Schon im letzten Jahr hatte ich mir 5.800 bis 5.900 Punkte zugetraut", meinte sie, "dann wäre die Steigerung im Mai in Wesel um fast 500 Punkte nicht so groß gewesen."
Jackett wie in Augusta
Vieles spricht also für ein spannendes Mehrkampf-Meeting in Ratingen und die Organisatoren werden nicht müde, weitere Attraktionen anzubieten. So sucht man in der Stadt nach einer zentralen Stelle für ein nationales Mehrkampfmuseum und den Zehnkämpfern im "Club der 8000er" wird zukünftig eine besondere Ehre zuteil. Die 8000er-Giganten erhalten, ähnlich wie bei dem Golfturnier in Augusta (USA), ein einfarbiges Jackett, wenn sie diese immer noch eindrucksvolle Schallmauer bezwingen.
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