JMZK - guter Start in 2006 und Countdown zur EM
Wie in jedem Jahr startete die DLV-Jedermannzehnkampf-Tour in Berlin, wo der zehnte Hallensiebenkampf am 18. und 19. Februar stattfand. Die Freiluftsaison wurde im Mai ebenfalls in Berlin eröffnet. Hier gab der Berliner André Niklaus ein aktives Gastspiel. Weitere JMZK gelangten bereits im Juni in Sternberg und Solingen zur Austragung, im Juli folgen Regensburg und Niesky, ehe dann am 29. und 30. Juli die Europameisterschaft im Ultramehrkampf in Scheeßel im Rahmen der DLV-Jedermannzehnkampf-Tour stattfindet.
Jedermannzehnkämpfe und Ultramehrkämpfe sind beliebt
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. Dies könnte auch für den JMZK das Motto sein, denn nirgendwo sonst gibt es solch eine Vielzahl und Bandbreite an Veranstaltungen. Ob beim Hallensiebenkampf oder beim Freiluftstart in Hohenschönhausen. Beide Veranstaltungen konnten alleine mehr als hundert Erwachsene begeistern. Prominentester Gast war dort Hallen-Weltmeister André Niklaus. Am 16. September kommt es im Stadion Lichterfelde zu einer Premiere, dem ersten Firmen-Zehnkampf für Teams. Gespannt sein kann man, wie diese Veranstaltungsform angenommen wird. Infos dazu gibt es unter www.jedermann-zehnkampf.de.
Mehr als 300 in Hamburg und Schwerin?
Von den bisher stattgefunden JMZK auf deutschem Boden gibt es durchweg Positives zu berichten. Fanden in Hohenschönhausen 130 Teilnehmer Einzug in die Ergebnislisten, so waren es in Sternberg 66 bei noch zusätzlich zum JMZK ausgerichteten Landesmeisterschaften. In Solingen war die Resonanz beim KID (Zehnkampf für Kinder) mit 70 jungen Teilnehmern und -innen wieder erfreulich hoch. Der JMZK lag wie in den Vorjahren bei 30 Aktiven.
Der weltgrößte JMZK, der alljährlich in Wien (Österreich) stattfindet, könnte dieses Jahr, was die Anzahl an angetretenen Sportlern angeht, auf die zweite oder dritte Stelle zurückfallen. Waren doch am Pfingstwochenende nur knapp 300 Erwachsene am Start. Hier stehen die Zeichen für Hamburg und/oder Schwerin nicht schlecht, die in den Vorjahren bereits mehrfach ebenfalls die 300er-Schallmauer durchbrachen.
Spitzensportler in Scheeßel
Noch knapp vier Wochen, dann steigt die EM im Ultramehrkampf in Scheeßel. Die Anmeldelisten werden am 3. Juli geschlossen. Die Veranstaltung signalisiert im Männerbereich "voll", der 14-Kampf der Frauen ist nicht ganz ausgebucht. Bei den Männern hat sich neben vielen gemeldeten Breitensportlern, die die Strapazen von zwölf Lauf-, vier Wurf- und vier Sprungdisziplinen an zwei Tagen auf sich nehmen, auch eine Reihe aktueller Spitzensportler angesagt, darunter Olympiateilnehmer sowie Teilnehmer an Deutschen Meisterschaften.
Alles, was in den letzten Jahren im Bereich des Ultras auf sich aufmerksam gemacht hat, ist vertreten. Die Österreicher um ihren Europameister 2005, Andi Glück, der Schwede Johan Szabo oder der Deutsche Rekordhalter Hans-Martin Bruder. Esten, Finnen, Niederländer, Italiener, Engländer und Belgier komplettieren das Feld. Vor dem Hintergrund der Meldeflut und der Qualität der Anmeldungen ist, neben dem breitensportlichen Erlebnis des Finishen für viele der Teilnehmer, mit Rekorden zu rechnen.
Eine Verbesserung des deutschen Rekordes scheint ebenso möglich, wie die Inangriffnahme der Rekorde in der M40 und M45, sind doch auch dort die Titelträger der letzten Jahre wie auch Weltrekordhalter gemeldet.
Informieren Sie sich!
Dass es sich beim Ultramehrkampf bei den Männern mit seinen 20 Disziplinen nicht um eine simple Verdopplung eines Zehnkampfes handelt, wird ersichtlich, wenn man sich die Disziplinen, als auch deren Reihenfolge anschaut. Gelegenheit hierzu findet man unter www.ultramehrkampf.de.
Wenn noch nicht zum Mitmachen in diesem Jahr, so weckt diese Art der Veranstaltung vielleicht in den nächsten Jahren das Interesse vieler neugierig Gewordener, die bereits nach dem Bestreiten eines Marathons, Volkstriathlons, Duathlons oder Jedermannzehnkampfes auf der Suche nach neuen Herausforderungen so fündig geworden sind.