JMZK – Sonniges Finale der Tour
Der Wettergott hatte es an den beiden letzten Wochenenden gut gemeint mit den Sporttreibenden bei den Veranstaltungen der diesjährigen dlv-Jedermannzehnlampf-Tour. Bundesweit konnte durchgängig gelaufen, gesprungen und geworfen werden ohne dass das Wetter Kapriolen schlug und so holte man die Sonnencreme heraus und nicht den Regenschirm.
Die Jedermann-zehnkampf-Tour geht zu Ende (Foto: Kiefner)
Mit gut 100 Teilnehmern konnte die Veranstaltung in Bad Nauheim wie die Jahre zuvor überzeugen. Das idyllisch gelegene Stadion, die perfekt gelungene Moderation von Jens Schulze, dem ehemaligen Deutscher Meister im Zehnkampf, die familiäre Atmosphäre beim Wettkampf und nicht zuletzt die guten Leistungen rundeten das Bild ab. Sprang doch der Deutsche Juniorenmeister im Hochsprung, Matthias Franta, 2,10 Meter hoch, ein Wert, der bis dato während eines Jedermannzehnkampfes erst einmal vom 8.000-Punkte-Zehnkämpfer Ramil Ganiev aus Usbekistan in Wien 1994 mit 2,12 Metern übertroffen wurde.
Ahlens Wiedereinstieg in die Tour gelungen
Als ebenfalls gelungen zu bezeichnen ist die erneute Auflage in Ahlen. Nachdem im letzten Jahr der Teamzehnkampf kurzfristig abgesagt werden musste, fanden sich diesmal 91 Aktive und neun Profi-Kids ein. Am zweiten Tag füllte sich das Stadion durch den parallel ausgetragenen Geherpokal und diverse Schüler-Mehrkampf-Meisterschaften.
Der dienstälteste Jedermannzehnkampf-Veranstaltungsort Schwerin wartete mit Spitzensport und Prominenz auf. Der Frankenberger Matti Herrmann, Drittplatzierter der diesjährigen Zehnkampf-DM, überbot die 7.000-Punkte-Marke und Guido Kratschmer, Ex-Weltrekordhalter im Zehnkampf, war bei einem Einlagenwettbewerb zu bewundern.
Die 300-Teilnehmer-Grenze wurde dieses Jahr nicht erreicht, so bleiben Wien und Hamburg in der Teilnehmerzahl für Jedermannzehnkämpfe in 2006 knapp vorne.
Berlins Premiere als Firmenzehnkampf
Möglicherweise eine Sache mit Zukunft? Der Berliner Firmenzehnkampf, bei dem sich fünf Kollegen einen Zehnkampf teilen und jeder Athlet zwei Disziplinen absolviert.
Dabei konnte sich eine besonders sportliche Firma gut in Szene setzen, hatte sie doch den Weitspringer Kofi Amoah Prah (LG Nike Berlin) am Start, der über sieben Meter weit sprang und die 110 Meter-Hürdenstrecke in 13,50 Sekunden hinter sich brachte (Anm.: die Hürdenhöhe ist leider nicht bekannt).
Herzogenaurach besticht durch Wachstum
Jedes Jahr größer und auch besser wird der Wettkampf in Herzogenaurach. Dabei machen die Moderation von Jens Schulze, die das besondere Plus ergibt, aber auch die Teilnehmer, die in der Jedermannriege durchweg als Wiederholungstäter zu bezeichnen sind, machen hier den Wettkampf aus. Wurde doch den, für den in Herzogenaurach stattfindenden, Jedermannzehnkampf trainierenden und an ihm teilnehmenden, Jedermännern in der überregionalen Presse eine eigene Serie gewidmet, in der die Tücke des Objekts bei Hürde, Stab oder Speer unter die Lupe genommen wurde.
Somit bleiben noch Schutterwald und Halle an der Saale als die beiden letzten Stationen der Tour am kommenden Wochenende, denen ebenso schönes Wetter und Spaß prognostiziert ist. Der Wettkampf in Spandau musste wegen Renovierung des Stadions ausfallen, man will aber im nächsten Jahr wieder mit dem Jedermannzehnkampf vertreten sein.