Joachim Krüger – Ein Leichtathletik-Tausendsassa
Einen Monat vor seinem 65. Geburtstag bekam Joachim Krüger aus Laubusch bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm den Hanns-Braun-Wanderpreis für das Jahr 2003 überreicht. Mit dieser Auszeichnung für langjährig verdiente Mitarbeiter wollte der DLV-Verbandsrat kein Geburtstagspräsent vorwegnehmen, sondern einen Leichtathletik-Experten für seine Verdienste ehren, der sich in verschiedensten Funktionen über Jahrzehnte bewährt hat.
Hanns-Braun-Preisträger 2003: Joachim Krüger (Foto: Schröder)
Wenn man die Liste der vielen Funktionen sieht, in denen der heutige Präsident des Leichtathletik-Verbandes Sachsen in mehr als 50 Jahren mitgearbeitet und vor allem mitgestaltet hat, so kann man bei ihm durchaus von einem Tausendsassa in Sachen Leichtathletik sprechen. Zunächst als Aktiver, dann als einer der jüngsten Vereins- und Kreisvorsitzenden, stellte er sich früh der Kampfrichterei zur Verfügung. Zunächst zehn Jahre im Zentralen Kampfgericht des DVfL der DDR, wurde er 1967 Leiter der Technischen Kommission und 1974 Präsidiumsmitgied. Seit 1976 zählte er zum Gehrichterteam der IAAF.
Gehen und Wettkampfwesen
Bei vielen internationalen Meisterschaften und Gehwettkämpfen aller Ebenen war Joachim Krüger im Einsatz. Von 1991 bis 1999 schließlich wurde diese Erfahrung durch die Wahl ins Geher-Komitee der IAAF gewürdigt. Neben dem Einsatz für das Gehen war es vor allem das Wettkampfwesen, dem sich Joachim Krüger verschrieben hatte.
Als sich nach der Wende der Leichtathletik-Verband Sachsen gründete, wollte man auf den Erfahrungsschatz und die Einsatzbereitschaft von Joachim Krüger nicht verzichten. Er stellte sich als Vizepräsident und ab 1993 auch als Wettkampfwart zur Verfügung.
Sachbezogene Arbeitsweise
Als 1998 LVS-Präsident Prof. Bernhardt verstarb, war Joachim Krüger bereit, die Führungsposition im größten der neuen DLV-Landesverbände zu übernehmen. Mit der ihm eigenen Energie und seiner sachbezogenen Arbeitsweise gelangen ihm neben der Konsolidierung des Verbandes einige Erfolge in seinem angestammten Bereich, der Veranstaltungsorganisation.
Beim 1. Hallen-Europacup und eine Woche später bei den 50. Deutschen Hallenmeisterschaften profitierten EAA und DLV vom Eifer und Fachwissen des sächsischen Präsidenten.
Dass Joachim Krüger als erster Verbandsmitarbeiter aus den neuen Ländern den Hanns-Braun-Preis erhalten hat, ist Bestätigung für die Wertschätzung, die seine Arbeit und seine Persönlichkeit genießen.
Dieser Text ist ein Auszug aus dem neuen Leichtathletik-Jahrbuch 2003
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