Athen startet bunt knallend in das Olympiajahr
Voller Zuversicht startet Athen in das Olympiajahr 2004. Zum heutigen Jahreswechsel ist eine aufwändige Lichtershow mit Olympischen Ringen am Himmel und einem riesigen Feuerwerk geplant. Die Stadt freut sich mit ihrer Bürgermeisterin Dora Bakogianni auf die Austragung der Olympischen Spiele.
Mit einem Feuerwerk nimmt Athen Kurs auf die Olympischen Spiele 2004
Kurz vor Silvester trat IOC-Präsident Jacques Rogge allerdings etwas auf die Euphoriebremse der endlos enthusiastischen Griechen. "Die Organisation der Spiele ist eine große Herausforderung", merkte er an, "es liegen noch schwierige Tage vor uns." Denn der Zeitplan ist eng und jeder Tag gilt als kostbar. Nicht wenige Rückschläge musste das Organisationskomitee schon verkraften. Natürlich stellte er sich allerdings bei allen mahnenden Worten uneingeschränkt hinter die Verantwortlichen vor Ort. "Das IOC hat das größte Vertrauen in die Vorbereitungen. Die Welt wartet ungeduldig darauf, an den Ursprung des Olympischen Gedankens zurückzukehren."
Ganz nach diesem Motto werden die Kugelstoßer in rund acht Monaten auf den Spuren der Antike wandeln. Sie dürfen ihre Wettkämpfe fast wie in einer Zeitreise in Olympia austragen.
Olympia als Nährboden für Leistung
Aber nicht nur deshalb wirft in der Leichtathletik Olympia 2004 schon ihre Schatten – oder ihre kunterbunten Lichter – voraus. DLV-Cheftrainer Dr. Bernd Schubert kündigte bereits seinen Abschied zum Ende des Olympiazyklus' an. Er will seine Nationalmannschaft in Athen noch einmal in die Erfolgsspur führen.
Auch in Russland sind alle Zeichen schon auf Athen 2004 gestellt. Vor kurzem wurden über 200 Athleten als Kandidaten für die Spiele benannt. Für sie gelten besondere Nominierungskriterien. Nur zwei aktuelle Beispiele von vielen, die den Fokus in den nächsten Monaten schon jetzt verdeutlichen.
Die Meinungen darüber, was in Athen zu erwarten ist – besonders aus deutscher Sicht – gehen auseinander. "Ich glaube, dass das Niveau 2004 höher sein wird als noch in diesem Jahr", sagte Stabhochspringer Tim Lobinger dem "Leichtathletik Magazin", "viele Athleten werden etwas riskieren. Viele wollen die Olympiachance nutzen. Das ist ein Nährboden für bessere Leistungen."
Der Wunsch ist einerlei. Möge doch Fruchtbares auf der Bahn des Olympiastadions in Athen, das noch nicht fertiggestellt ist, gedeihen. Also auf ins Olympiajahr 2004. Mit Raketen, Böllern und warum auch nicht Olympischen Ringen am Himmel vor dem Hafen von Piräus!