Johannes Hock gewinnt Dreikampf mit US-Stars
Am Start waren in Mörfelden am Freitagabend zwei der drei besten deutschen Zehnkämpfer, ein zweimaliger Weltmeister und der Weltrekordhalter - doch der Sieger beim Dreikampf in Mörfelden hieß Johannes Hock (TSV Bayer 04 Leverkusen), der den WM-Achten Jan Felix Knobel (LG Eintracht Frankfurt) um einen Punkt auf Rang zwei verwies. Im Frauenfeld fehlte die deutsche Spitze, es siegte Anne Marchewski vom SC Gelnhausen.
„Meet the Champions“ hieß der Dreikampf, da sich die beiden US-amerikanischen Top-Zehnkämpfer Ashton Eaton und Trey Hardee derzeit im hessischen Marburg auf die Olympischen Spiele in London (Großbritannien) vorbereiten und die Trainer einen Test-Wettkampf suchten.Dieser wurde vom SKV Mörfelden ausgerichtet, das US-Duo traf dabei unter anderen auf die beiden deutschen London-Fahrer Jan Felix Knobel und Rico Freimuth (Hallesche LA-Freunde). Angedacht waren die drei Disziplinen 110 Meter Hürden, Diskuswurf und Stabhochsprung.
Regen sorgt für wenig Sprünge mit dem Stab
Nachdem Ashton Eaton die Hürden ausgelassen hatte, machte der später aufkommende Regen den Zehnkämpfern beim Stabhochsprung einen Strich durch die Rechnung. Jan Felix Knobel verzichtete nach der im dritten Versuch gemeisterten Einstiegshöhe von 4,64 Meter auf weitere Sprünge, Weltrekordler Ashton Eaton legte bei 4,94 Meter einen Salto Nullo hin - Trey Hardee und Rico Freimuth verzichteten vor rund 1.000 Zuschauern komplett.
Damit war der Weg frei für Johannes Hock, der mit 50,28 Metern im Diskus die beste Weite erzielte und auf 2.478 Punkte kam. Weltmeister Trey Hardee hatte zuvor den Stadionrekord über die Hürden auf 14,01 Sekunden verbessert und war damit schnellster Sprinter. Über 4,74 Meter im Stabhochsprung schaffte es nur der WM-Teilnehmer von 2009, Moritz Cleve (TV Wattenscheid 01).
Viel Spaß
Dennoch hatten die Männer vor dem begeisterten Publikum viel Spaß, gaben später bereitwillig Autogramme und belohnten damit die im strömenden Regen verharrenden Zuschauer. Jan Felix Knobel konnte dem Wettkampf sehr viel Positives abgewinnen. „Wir sind vorgestern aus dem Trainingslager zurückgekommen, deshalb hatte ich keine hohen Erwartungen. Wichtig war nur die Technik. Dass die Dynamik noch fehlt, ist bei dem aktuellen Trainingsstand klar“, bilanzierte der Frankfurter.
Ashton Eaton genoss derweil das Bad in der Menge und den „Zweikampf“ mit den Deutschen, seine Ergebnisse interessierten ihn weniger: „Es herrscht eine sehr gute Kameradschaft zwischen uns, wir haben eine besondere Verbundenheit. Es hat sehr viel Spaß gemacht.“
Im Schatten der Männer
Etwas unter ging der Frauenwettbewerb nach den Hürden, nur wenige Zuschauer fanden sich beim Speerwurf und Weitsprung ein. Über 100 Meter Hürden verbesserte Hessenrekordhalterin Antonia Werner (TV Flieden) ihre eigene Stadionbestmarke auf 13,60 Sekunden und stieg danach aus.
Sprinterin Anne Marchewski (SC Gelnhausen) siegte im verbliebenen Dreierfeld mit 29 Punkten Vorsprung auf die Siebenkampf-Hessenmeisterin Katharina Weislogel (LG Eintracht Frankfurt).
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