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Johannes Vetter: Mit neuem Anzug zur Sportler-Wahl des Jahres

Johannes Vetter ist bestens vorbereitet für die Ehrung der "Sportler des Jahres": Mit einem neuen Anzug wird sich der Speerwurf-Weltmeister am 17. Dezember im Kurhaus von Baden-Baden präsentieren. In einem Jahr voller Ehrungen könnte dort für den Offenburger die nächste Auszeichnung warten.
Peter Schmitt

Bereits zum 71. Mal findet in diesem Jahr die Ehrung der "Sportler des Jahres" im Kurhaus von Baden-Baden statt. Bei der traditionellen Pressekonferenz im Vorfeld der Gala in Brenners Parkhotel sagte Organisator Klaus Dobbratz am Donnerstag: „Wir wollen uns beim 'Sportler des Jahres' mit den Athleten zurücklehnen in der Wohlfühl-Oase Baden-Baden. Unser Team ist klein, aber sehr motiviert.“

Neben dem ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann waren Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) sowie die sympathischen Athleten Aline Focken (WM-Silber im Ringen), Frank Stäbler (Doppel-Weltmeister im Ringen) und Martin Sauer (WM-Titel mit dem Ruder-Achter) als Gesprächspartner vor Ort.

„Wir arbeiten akribisch an der Technik und sehen Reserven“

„Ich habe mir extra für die Gala der 'Sportler des Jahres' einen neuen Anzug gekauft, da der andere durch das harte Training der letzten acht Wochen zu eng geworden ist“, sagte ein bestens gelaunter Johannes Vetter. Nach seinem WM-Titel wurde er 2017 bereits als "Champion des Jahres" und als "Leichtathlet Europas" ausgezeichnet, auch bei der Wahl zum "Sportler des Jahres" dürfte er gute Chancen auf eine vordere Platzierung haben.

Seit drei Jahren trainiert er in Offenburg und weist immer wieder darauf hin, dass der Erfolg nicht von heute auf morgen gekommen ist und sein Trainer Boris Obergföll einen großen Anteil an seinem Triumph hat. „Wir arbeiten akribisch an der Technik und sehen für das EM-Jahr noch Reserven", erklärte er. "Das Training mit höchster Professionalität steht trotz vieler Medientermine zu 110 Prozent im Mittelpunkt.“ Gleichzeitig warnt Vetter vor einer zu hohen Erwartungshaltung der Öffentlichkeit: „Weiten mit dem Speer über 90 Meter können nicht die Normalität sein.“

Das ZDF überträgt zum 20. Mal aus Baden-Baden

Zum 20. Mal wird das ZDF die Gala aus dem Bénazet-Saal übertragen. Die Moderation übernehmen Rudi Cerne und Kathrin Müller-Hohenstein. Die Übertragung "Sportler des Jahres" hat eine lange Tradition.

"Die Highlights werden wir in bewährter Tradition präsentieren, denn was sich bewährt hat, muss man nicht verändern. Eine kleine Überraschung wird es aber geben“, sagte Fuhrmann, der im Februar den bisherigen Sportchef des ZDF Dieter Gruschwitz abgelöst hat. „Es ist die Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Senders, die Vielfalt des Sports abzubilden. Auch wenn es immer wieder Kritik gibt, dass der Fußball zu dominant ist, versuchen wir unserer Aufgabe gerecht zu werden. Die Digitalisierung gibt uns die Möglichkeit, auch Sportarten, die nicht im Hauptprogramm zu sehen sind, den Zuschauern näher zu bringen.“

Dass tolle Sportler auf die Zuschauer warten, bewiesen am Donnerstag neben Johannes Vetter auch Aline Focken, Frank Stäbler und Martin Sauer bei ihren Interviews. Insbesonders Steuermann Martin Sauer präsentierte sich in absoluter Topform und sorgte für den Spruch des Tages: „Unseren jungen Athleten, die oft nur noch mit dem Smartphone unterwegs sind, sage ich immer: Wenn ihr in absoluter Stille rudert und ihr hört Stimmen, dann seid ihr nicht verrückt, sondern es sind Eure Gedanken.“

700 Gäste erwartet

Wer triumphiert zum Jahresende beim Familienfest des Sports? Die Spannung steigt! Mehr als 60 Tageszeitungs-Redaktionen haben bis zum Anmeldeschluss am 2. Dezember abgestimmt, wer Sportler und Sportlerin sowie Mannschaft des Jahres werden soll.  Insgesamt werden am 17. Dezember 700 Gäste, darunter rund 120 Sportlerinnen und Sportler, im Kurhaus von Baden-Baden erwartet.

Die letzten Erfolge der Leichtathleten liegen noch gar nicht lang zurück: 2015 wurde Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) vor Speerwerferin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) als "Sportlerin des Jahres" geehrt. Beide waren in diesem Jahr Weltmeisterinnen geworden. Bei den Männern holte Diskus-Ass Robert Harting (SCC Berlin) von 2012 bis 2014 dreimal hintereinander den Titel.

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