John-Henry Tate – Aus Silber Gold gemacht
John-Henry Tate (TV Vaihingen/Enz) war nicht als Favorit zu den Deutschen Jugend-Meisterschaften gereist und überraschte alle mit zwei Siegen über 100 und 200 Meter der männlichen B-Jugend. "Ich hatte mir schon etwas ausgerechnet, aber eigentlich eher zweimal Silber angepeilt", verriet der Sprinter nach seinem Doppelerfolg.
John-Henry Tate konnte an diesem Wochenende niemand stoppen (Foto: Gantenberg)
Aus zwei silbernen wurden jetzt zwei goldene Medaillen und die erlief er sich zudem mit neuen Bestzeiten. Den 10,83 Sekunden bei drei Meter pro Sekunde Gegenwind über 100 Meter am Samstag, folgten am Sonntag 21,65 Sekunden bei etwas zu starkem Rückenwind (2,2 m/sec). "Ich bin wirklich überrascht, eigentlich hatte ich über 200 Meter Quentin Seigel und Julian Reus stärker eingeschätzt."Kaum im Ziel, reichte ihm sein Trainer Micky Corucle das Handy. Dran war kein Geringerer als Tobias Unger, Deutscher Rekordhalter über 200 Meter. "Tobias hat mir als Erster gratuliert. Daheim trainieren wir zusammen", erklärte John-Henry Tate nach dem Telefonat. "Das ist schon nicht schlecht, da kann man sich immer ein bisschen was abschauen."
Internationale Bühne angepeilt
Einen wirklichen Grund für die Erfolge an diesem Wochenende kann er nicht nennen. "Wir haben uns einfach gezielt auf diese Meisterschaften vorbereitet." Bei der Zielsetzung für das nächste Jahr bleibt der Realschüler bescheiden: "Ich möchte wieder vorne dabei sein. Vielleicht klappt es dann ja auch einmal mit einem internationalen Einsatz." Der blieb ihm dieses Jahr noch verwehrt.
"Da war ich einfach noch nicht fit. Und vor allem die britischen Sprinter hätten mich wohl doch ganz schön eingeschüchtert", erklärte er. Doch sollte sich John-Henry Tate weiterhin so konzentriert vorbereiten, gelingt es ihm vielleicht schon bald, anderen mit seiner Leistung Angst zu machen.