| U20-WM

Jonas Bonewit im Sechsten von Bronze verdrängt

Edelmetall lag in der Luft – leider blieb Jonas Bonewit am Ende nur die Blechmedaille. Platz vier im Speerwerfen bei der U20-WM in Eugene (USA) mit 71,62 Metern. Bis zum letzten Durchgang hatte er auf dem Bronzerang gelegen, dann schob sich der Lette Gatis Cakšs mit 74,04 Metern noch vom fünften Platz nach vorne auf eins.
Silke Morrissey

Jonas Bonewit (LG München) erwischte einen glänzenden Start in den Wettbewerb. Gleich im ersten Versuch segelte sein Speer auf 71,62 Meter. Die Qualifikation hatte gezeigt, dass Weiten in diesen Regionen schon für einen der vorderen Plätze gut sein können – da kamen nur drei Athleten über die 70-Meter-Marke.

Tatsächlich blieben auch im Finale die ganz großen Weiten aus und Jonas Bonewit musste bis Runde sechs nur den Mazedonier Andrian Mardare (72,81 m) und den Slowenen Matija Muhar (72,97 m) an sich vorbei ziehen lassen. „Als ich gesehen habe, wie gut ich mit diesem Wurf liege, bin ich etwas verkrampft“, gestand Jonas Bonewit. So gelang ihm in den Runden zwei bis fünf kein weiterer 70-Meter-Wurf.

Dann schlug Gatis Cakšs zu und nutzte die Gunst der Stunde. Bei den vergangenen fünf U20-Weltmeisterschaften waren für Gold stets mehr als 78 Meter gefordert, in Eugene reichte ein 74-Meter-Wurf zum Platz ganz oben auf dem Podest.

Von 14 auf 4

Fast sofort darauf musste Jonas Bonewit wieder ran: „Ich wusste, dass ich die anderthalb Meter weiter auch noch hätte werfen können“, sagte er. In Eugene wurde daraus aber nichts, Versuch sechs wurde mit 71,05 Metern vermessen.

Bitterer kann man eine Medaille kaum verpassen, entsprechend traurig und enttäuscht war der Münchner nach dem Wettbewerb. „Ich glaube, ich muss erst eine Nacht darüber schlafen“, sagte er. „Vielleicht kann ich mich dann über das freuen, was ich erreicht habe.“ Von Platz 14 der Meldeliste auf Rang vier der Welt – trotz aller Enttäuschung ein beachtliches Ergebnis!

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