Joseph Ebuya besticht in Portsmouth
Cross-Weltmeister Joseph Ebuya hat am Sonntag die 21. Auflage des Great South Run in Portsmouth (England) dominiert. Der Kenianer lief die 10 Meilen (16,09 km) in 45:16 Minuten und blieb damit klar unter dem alten Streckenrekord von 45:56 Minuten.
Vom Start weg sorgte der 23-Jährige bei optimalen äußeren Bedingungen in der Hafenstadt für das Tempo. Schon nach etwas mehr als zwei Meilen, konnte keiner der Konkurrenten das Tempo des Cross-Weltmeisters halten. Die restlichen acht Meilen bis zum Ziel legte Joseph Ebuya als Solist zurück. Nach 45:16 Minuten überquerte der Kenianer leichtfüßig die Ziellinie und war damit 1:09 Minuten schneller als der Brite Mo Farah bei seinem Sieg im Vorjahr. "Die Distanz war perfekt für mich", sagte der Sieger.Mehr als eine Minute später folgte Hindernis-Weltrekordhalter Saif Saeed Shaheen. Der 28 Jahre alte Läufer aus Katar lief 46:37 Minuten und wurde damit Zweiter, noch vor seinem langen Begleiter Vincent Yator (Kenia; 47:28 min).
Grace Momanyi gewinnt überlegen
Auch bei den Frauen fiel die Entscheidung schon früh. Top-Favoritin Grace Momanyi ergriff nach drei Meilen die Flucht und ließ sich nicht mehr einholen. Lange Zeit sah es sogar danach aus als könne die Kenianerin den Streckenrekord der Irin Sonia O'Sullivan (51:00 min) knacken, doch auf der zweiten Hälfte wurde die 28-Jährige deutlich langsamer. Der Sieg war ihr in 52:03 Minuten dennoch nicht mehr zu nehmen. "Es war zum Glück nicht so kalt wie ich befürchtet hatte", sagte Grace Momanyi, die 16 Tage zuvor Gold bei den Commonwealth Games über die 10.000 Meter gewonnen hatte.
Auf Rang zwei folgte eine Britin. Freya Murray zeigte nach einem enttäuschenden siebten Platz über die 5.000 Meter bei den Commonwealth Games ein starkes Rennen und stellte in 52:27 Minuten eine neue Bestleistung auf. "Am Ende konnte ich sogar Boden gut machen auf Grace, leider war der Vorsprung von ihr aber zu groß. Dennoch bin ich mehr als zufrieden", sagte die 27-Jährige.
Insgesamt 23.000 Läuferinnen und Läufer nahmen am Sonntagmorgen die 10 Meilen in Angriff.