Joseph Katib und Simone Raatz schnellste AK-Läufer in Bad Liebenzell
Rund 500 Läuferinnen und Läufer hatten für die diesjährigen Deutschen 10 Kilometer Straßenlauf-Meisterschaften in Bad Liebenzell gemeldet, in deren Rahmen auch die Entscheidungen in den Senioren-Wettbewerben fielen. Joseph Katib und Simone Raatz sorgten am Sonntag für die schnellsten Zeiten der Altersklassen-Läufer.
Große Teilnehmer-Felder am Sonntag in Bad Liebenzell – und das, obwohl am gleichen Tag zwei weitere bekannte Läufe stattfanden. In Düsseldorf war es der „KöLauf“, in Berlin der „Mercedes Benz Halbmarathon mit Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften“.
Bereits 2015 wurden im Kurort Bad Liebenzell die Titelträger ermittelt, und so war die Strecke in idyllischer Landschaft im nördlichen Schwarzwald vielen Athleten bekannt und wieder einmal Anziehungspunkt vieler Starter, wobei der größere Anteil der Starter aus Baden, Württemberg und Bayern kam. In zwei Läufen ermittelten die Senioren und Seniorinnen ihre neuen Titelträger.
Sieger mit großen Vorsprung
Der schnellste Altersklassen-Läufer über 10 Kilometer hieß Joseph Kalb (LAC Quelle Fürth), er überquerte als Sieger der Altersklasse M35 bereits nach 30:38 Minuten die Ziellinie und lief einen Vorsprung von mehr als einer Minute gegenüber Danny Schneider (31:46 min) vom SC Bühlertann heraus.
Der Titelträger des Vorjahres in der Altersklasse M40 Fabian Borggrefe (SG Spergau) gewann in seiner neuen Altersklasse M45 mit 31:33 Minuten den Titel und ließ Sven Ellinghoff (LG Buntentor Roadrunners) um fast zwei Minuten hinter sich.
In der M50 hatte der Drittplatzierte im EM-Halbmarathon von Aarhus (Dänemark) und Vorjahressieger Mike Poch (TSG GutsMuths 1860 Quedlinburg) keine Mühe, seinen Titel in 33:01 Minuten zu verteidigen. Er ließ den zweitplatzierten Carsten Schmidt (LG Haßberge; 33:46 min) deutlich hinter sich.
Schnelle Berliner Läufer
Ein weiterer EM-Teilnehmer von Aarhus, Helmut Kreidner (SC Siemensstadt Berlin; 37:01 min), der dort auf der Bahn die Bronzemedaille über 10.000 Meter und Platz vier über 5.000 Meter erkämpft hatte, ging als Sieger der Altersklasse M60 hervor. Dr. Klaus Goldammer (OSC Berlin), im Vorjahr Vierter (38:25 min) in der Altersklasse M60, steigerte sich in seiner neuen Altersklasse M65 auf 37:29 Minuten und lief rund 2:30 Minuten gegen seinen Gegner Rainer Müller (TuS Deuz) heraus.
Klemens Wittig vom LC Rapid Dortmund, nach seinem Geburtstag nun national wie international in der Altersklasse M80 startberechtigt, nutzte noch einen schneller „Zehner“ (46:34 min), um sich für den Breslau-Marathon (Polen) in einer Woche vorzubereiten. Er legte mehr als sechs Minuten zwischen sich und den Zweiten Wilhelm Ehlers (ASC Alfter). Als ältester Teilnehmer war der unverwüstliche Werner Beeker (LC Wuppertal) im Feld, der mit 57:54 Minuten noch weit unter der Zielschlusszeit von 70 Minuten blieb.
Umgekehrte Verhältnisse
Schnellste Seniorin in diesem Jahr war die Vizemeisterin des letzten Jahres Simone Raatz (W40; ASC Darmstadt), die nach 36:09 Minuten das Rennen vor der Vorjahresmeisterin Christl Dörschel (SG Wenden; 36:31 Minuten) gewann. Erwähnenswert: Die schnellste Läuferin Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Marathon Hamburg; 33:38 min) wäre mit ihren 36 Jahren mittlerweile auch in der Senioren-Altersklasse W35 startberechtigt, hielt aber ein weiteres Mal in der Frauenklasse die bis zu 16 Jahre jüngere Konkurrenz in Schach.
Keine Probleme hatte Julika Fidjeland (PTSV Rosenheim), die mit über einer Minute Vorsprung (40:45 min) auf Stefanie Körner (LG Stadtwerke München; 41:53 Minuten) den Titel in der W55 gewann. Ähnlich souverän agierte auch der Seniorensprecherin im DLV Lidia Zentner (W60; Gazelle Pforzheim/Köningsbach; 42:05 min), die Conny Wagner (LC Eschenburg; 43:13 min) hinter sich ließ.
In den Altersklassen W70 und W80 gingen die Titel wie im Vorjahr an Anja Ritschel (TV Waldstraße Wiesbaden; 49:29 min) und Elfriede Hodapp (LG Ortenau Nord; 1:02:13 h).
Mannschaftstitel gehen an süddeutsche Vereine
Aufgrund der stärkeren Teilnehmerzahlen von süddeutschen Läuferinnen und Läufern meldeten sieben Mannschaften aus Bayern und Baden-Württemberg bei den Seniorinnen, von den 23 angemeldeten Mannschaften der Senioren kamen elf Mannschaften aus Baden und Württemberg.
Die schnellste Senioren-Mannschaft stellte die TSG 78 Heidelberg (Balthesen/Imbsweiler/Maier, O) mit 1:40:25 Stunden in der Altersklasse M40/M45. Die schnellste Mannschaft der Seniorinnen kam mit dem ASC Darmstadt (Raatz/Rechel/Schmidt) aus Hessen. Sie benötigte 1:57:12 Stunden.
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