| Hallen-EM 2017

Jossie Graumann stellt Bestleistung ein – Platz fünf

Beim Saisonauftakt Anfang Januar steigerte Jossie Graumann ihre Bestleistung überraschend auf 1,92 Meter. In Belgrad bewältigte sie diese Höhe ein zweites Mal und erkämpfte damit bei ihrem Debüt in der A-Nationalmannschaft den fünften Platz. Es gewann Airine Palsyte mit starken 2,01 Meter vor Olympiasiegerin Ruth Beitia.
Harald Koken

Entspannt und befreit wirkend, stieg Jossie Graumann (LG Nord Berlin) bei 1,80 Meter in den Wettbewerb ein. Kraftvoll und dynamisch agierend, nahm die 22-Jährige auch 1,85 Meter und 1,89 Meter im ersten Versuch.  Bei 1,92 Meter riss die Deutsche Vize-Hallenmeisterin zunächst mit dem Oberschenkel und den zweiten eigentlich schon gültig geglaubten Sprung ganz zum Schluss noch minimal mit der Wade.

Der dritte Anlauf saß aber dann – Hausrekord egalisiert und noch sehr viel Luft über der Latte. 1,94 Meter waren diesmal für die mit 1,75 Meter relativ klein gewachsene Wahl-Hauptstädterin – auf Haiti geboren, in Konstanz aufgewachsen und mit 17 wegen der besseren leistungssportlichen Bedingungen nach Berlin gezogen – noch zu hoch. Allerdings weckte insbesondere der letzte Versuch beträchtliche Hoffnungen.

Airine Palsyte bestätigt Favoritenrolle

Den Wettkampf gewann Airine Palsyte (Litauen), neben der aufgrund der Suspendierung ihres Verbandes fehlenden Titelverteidigerin Mariya Kuchina (Russland; 2,03 m) bislang einzige europäische Zwei-Meter-Hochspringerin des Jahres. Die 24-jährige Vize-Europameisterin von Amsterdam (Niederlande) hatte die Entscheidung jederzeit im Griff und bewältigte im zweiten Durchgang klar und deutlich 2,01 Meter. Schon im ersten Versuch überquerte 1,96 Meter hatten ihr den Titel beschert.

Olympiasiegerin Ruth Beitia (Spanien; 1,94 m) holte Silber. Yuliya Levchenko (Ukraine), die Dritte der U20-WM, sprang mit 1,94 Meter so hoch wie nie unter dem Hallendach und belegte Platz drei.

STIMME ZUM WETTBEWERB

Jossie Graumann (LG Nord Berlin)
Hundertprozentig zufrieden kann man als Sportlerin nie sein. Der dritte Versuch über 1,94 Meter hätte es auch sein können. Dennoch: Fünfter Platz, persönliche Bestleistung beim Höhepunkt eingestellt, was will man meckern? Ich konnte mich nach der Quali gut entspannen, habe allerdings nicht so gut geschlafen und hatte etwas müde Beine. Ich war heute Morgen nochmal bei der Physio und danach war es besser. Ich war das erste Mal bei den "Großen" dabei und konnte viel mitnehmen. Die Qualifikation war gar nicht so schlimm, wie ich es im Vorfeld von anderen Athleten gehört habe. Man muss locker bleiben. Das hat geklappt und im Finale konnte ich ohne Sorgen springen. Im Sommer möchte ich meine Leistungen aus der Halle bestätigen, aber auch verbessern. Die Norm für die WM liegt bei 1,94 Meter. Diese Höhe möchte ich abliefern.


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