| Prag

Joyciline Jepkosgei pulverisiert 10-Kilometer-Weltrekord

Die Kenianerin Joyciline Jepkosgei blieb am Samstag in Prag als erste Läuferin der Welt über 10 Kilometer unter der 30-Minuten-Marke. In 29:43 Minuten verbesserte sie ihren eigenen Weltrekord um sagenhafte 21 Sekunden.
Silke Bernhart

Im April war sie quasi aus dem Nichts gekommen: 10-Kilometer-Weltrekord (30:04 min), 15-Kilometer-Weltrekord (45:37 min), 20-Kilometer-Weltrekord (1:01:25 h) und Halbmarathon-Weltrekord (1:04:52 min) – alles in einem Rennen! Am Samstag war es an selber Stelle beim Birell Grand Prix in Prag (Tschechien) eine Bestmarke mit Ansage: Joyciline Jepkosgei wollte als erste Frau der Welt über 10 Kilometer die 30-Minuten-Marke unterbieten. Und das schaffte sie: Mithilfe eines männlichen Tempomachers kam sie nach 29:43 Minuten ins Ziel.

Die Zeit erscheint umso aberwitziger, wenn man den Weltrekord vor ihrem eigenen Rekordrennen am 1. April des Jahres betrachtet: 14 Jahre lang hatte zuvor die Britin Paula Radcliffe die Pole Position auf dieser Strecke inne gehabt, sie war 2003 in San Juan (Puerto Rico) 30:21 Minuten gelaufen. Joyciline Jepkosgei verbesserte diese Marke innerhalb eines Jahres zweimal, um insgesamt 38 Sekunden. Erneut war auch ihr Tempo auf dem Weg dorthin rekordverdächtig: 5 Kilometer in 14:33 Minuten, Weltbestzeit. Zum Vergleich: Nur fünf Frauen sind in diesem Jahr auf der Bahn schneller gewesen, ohne weitere fünf Kilometer vor sich.

Benard Kimeli mit einer Sekunde Vorsprung

Als Zweitplatzierte machte hinter der Siegerin auch Fancy Chemutai (Kenia) ein pfeilschnelles Rennen. In 30:04 Minuten verbesserte sie ihren Hausrekord um 19 Sekunden und setzte eine Punktlandung auf den bisherigen Weltrekord. Violah Jepchumba (30:25 min) hatte als Dritte schon deutlichen Rückstand. Sie war nur eine Sekunden langsam als im Vorjahr in Prag. Damals hatte sie sich noch in der ewigen Weltbestenliste auf Rang zwei hinter Paula Radcliffe einsortiert – einiges ist seitdem passiert.

Auch die Männer waren in Prag schnell unterwegs, der Schnellste von ihnen: Benard Kimeli. Der Kenianer, der in diesem Jahr in 27:18 Minuten den Paderborner Osterlauf gewonnen hatte, steigerte sich am Samstag gefordert von starker Konkurrenz auf 27:10 Minuten. Er ist damit weltweit der siebtschnellste Läufer und aktuell die Nummer eins des Jahres. Sein Landsmann Matthew Kipkorir Kimeli kam nur eine Sekunde nach ihm ins Ziel, Rhonex Kipruto (Kenia; 27:13 min) komplettierte das Spitzen-Trio, das dem Rest des Feldes weit enteilt war.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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