Jubiläumssieg für Sabrina Mockenhaupt in Essen
Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) hat am Samstag bei den Deutschen 10.000 Meter-Meisterschaften in Essen die 30 voll gemacht. Die Siegenerin gewann in 33:34,99 Minuten erwartungsgemäß das Rennen und sicherte sich so den 30. Deutschen Meistertitel seit 2001. In Abwesendheit des erkrankten Wattenscheider Titelverteidigers Christian Glatting setzte sich der Vorjahresdritte, Musa Roba-Kinkal (SC Gelnhausen), in 29:22,02 Minuten ebenso deutlich durch. Eine Jagd nach den jeweiligen WM-Normen blieb angesichts der sommerlichen Temperaturen aus.

Fünf Runden vor Schluss zog Sabrina Mockenhaupt noch einmal das Tempo an und lief die letzten 2.000 Meter in 6:14 Minuten alleine zum Sieg. „Ich komme aus einer harten Trainingswoche mit 160 Kilometern, deswegen bin ich eigentlich schon zufrieden. Die ersten acht Kilometer waren schön, erst danach wurde es anstrengend“, gestand die EM-Sechste von Barcelona.
Corinnan Harrer - Norm aber kein U23-EM-Start
Die elfte Goldmedaille bei einer Deutschen Meisterschaft konnte sich Corinna Harrer umhängen. Zwar kam die 20-Jährige hinter Sabrina Mockenhaupt als Zweite ins Ziel, gewann aber in 33:57,54 Minuten die Juniorinnen-Wertung. „Ich wollte heute unter 34 Minuten laufen und ich bin froh, dass es geklappt hat“, erzählte die Regensburgerin. Damit unterbot Corinna Harrer auch die Norm (34:45,00 min) für die U23-EM im tschechischen Ostrava (14. bis 17. Juli). Einen Start schließt sie jedoch aus. „Das war mein letzter langer Wettkampflauf für diese Saison. Ab jetzt steht wieder die Mittelstrecke im Vordergrund“, verriet die Deutsche Jugendmeisterin über 1.500 Meter.
Im Rennen der Männer zeigte Titelfavorit Musa Roba-Kinkal schon früh, dass der Sieg nur über ihn gehen würde. Der Gelnhausener übernahm ab der dritten Runde die Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. „Ich habe heute mein Ziel erreicht, aber es lief an sich nicht gut. Ich konnte nicht gut atmen, und zu Beginn wollte niemand nach vorne gehen“, berichtete der 21-Jährige, der gleichzeitig auch Deutscher Juniorenmeister über diese Strecke wurde. Die Norm für die U23-EM von 29:55,00 Minuten konnte Musa Roba-Kinkal spielend abhaken und peilt dort den Sieg an. „Ich bin mir sicher, dass ich gewinnen kann, und das möchte ich auch.“
Für die Europameisterschaften der unter 20-Jährigen kann Nina Stöcker (LG Ratio Münster) dagegen noch nicht planen. Die Münsteranerin lief im Sportpark „am Hallo“ über 5.000 Meter in 17:03,03 Minuten souverän zum Sieg, verpasste jedoch die Norm für die U20-EM im estischen Tallinn (21. bis 24. Juli) von 16:37,50 Minuten deutlich. „Das Tempo war in den ersten Runde zu langsam, aber die Norm ist mein Saisonziel“, erklärte die 19-Jährige, die trotzdem ihre Bestzeit von 17:08,30 Minuten um mehr als fünf Sekunden verbesserte.
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