Jugend-DM - Die Entscheidungen männliche Jugend
leichtathletik.de informiert Sie aktuell von der Jugend-DM in Mönchengladbach und fasst alle Entscheidungen der Nachwuchs-Titelkämpfe zusammen.
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Sonntag: Die Entscheidungen weibliche Jugend
Männliche JugendU20 |
400 Meter |
Lukas Schmitz beißt sich durch
Am Ende wurden die Beine des Titelverteidigers Lukas Schmitz (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) schwer – kein Wunder, denn ihm steckten noch der U20-WM-Zehnkampf sowie der Einsatz mit der deutschen 4x400 Meter-Staffel in den Knochen. Doch in Mönchengladbach wollte er der nationalen Konkurrenz noch einmal beweisen, dass er über die Stadionrunde der Schnellste ist. Und das schaffte er: In 47,36 Sekunden hielt er seinen Staffel-Kollegen David Brücher (CVJM Siegen) in Schach, der in 47,58 Sekunden zu einer neuen Bestzeit stürmte. Bronze ging an Marc Koch (LG Nord Berlin; 47,72 sec). „Das war ein guter Abschluss!“ strahlte Lukas Schmitz. Ein Saisonabschluss allerdings, der noch immer nicht klar die Weichen für die Zukunft stellte: „Die Saison hat mir gar nicht gezeigt, worin ich jetzt besser bin“, sagte der 400 Meter laufende Zehnkämpfer. sb
Video: Lukas Schmitz wieder auf der Stadionrunde
800 Meter |
Dennis Krüger drückt heftig aufs Tempo
Dennis Krüger (LAC Berlin) setzte sich vom Start weg an die Spitze und machte das Rennen bewusst schnell. „Ich bin in sehr guter Form. Und wenn man will, dann geht es auch“, wollte der Achte der U20-WM die zurückliegenden Strapazen nicht als Ausrede für ein Bummelrennen gelten lassen. In 1:47,85 Minuten stürmte er schließlich über die Ziellinie – ein beeindruckendes Solo. Dass er seinen Hausrekord von 1:46,92 Minuten weiter toppen möchte, daraus machte der 19-Jährige keinen Hehl. „Dazu müsste ich allerdings einen Startplatz in einem größeren Meeting bekommen, aber vielleicht bietet sich diese Möglichkeit ja noch“, so Dennis Krüger. Ein heißes Rennen entbrannte um Platz zwei. Mit einem mächtigen Kraftschub in der Schlussphase setzte sich Patrick Zwicker (LG Rülzheim) in 1:49,19 Minuten durch. Hallen-Meister und Barcelona-Starter Kevin Stadler (Erfurter LAC) wurde in 1:49,50 Minuten Dritter. hk
Video: Dennis Krüger demonstriert Top-Verfassung
Video: 800-Meter-Trio im Spezial-Interview
1.500 Meter |
Homiyu Tesfayes zweiter Streich
Auf den letzten Metern zum Titel hatte Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt; 3:54,51 min) sogar noch ein paar Körner sparen können. „Ich möchte auch noch die 3.000 Meter gewinnen“ verriet er im Ziel. Ob er denn gar nicht müde werde, angesichts des Mammutprogrammes 1.500, 3.000 und 5.000 Meter? „Ein bisschen schon.“ Für Toni Riediger (LV 90 Erzgebirge; 3:54,79 min) war die Silbermedaille das Maximalziel. „Ich wusste, dass Homiyu eigentlich nicht zu schlagen ist. Hätte er von Anfang an Tempo gemacht, wäre er allen davongelaufen. Das taktische Rennen kam mir sehr entgegen.“ Mit der Motivation seines Silberranges will er nun noch die DLV-Kadernorm über 1.500 Meter in Angriff nehmen. Der Bronzerang ging an Timo Küpper (Lauf-Club Euskirchen; 3:55,62 min). Für ihn kam Edelmetall unterwartet, entsprechend groß war seine Freude. Bitter enttäuscht kam Fabian Brunswig (LG Braunscheig) mit nur einem Schuh als Achter ins Ziel. Der U20-WM-Teilnehmer war als aussichtsreicher Medaillenkandidat ins Rennen gegangen. mh
Video: Homiyu Tesfaye locker zum zweiten Sieg
3.000 Meter |
Dreifachtriumpf für Homiyu Tesfaye
Johannes Motschmann (SC Magdeburg) freute sich über Silber und fasste Homiyu Tesfayes (LG Eintracht Frankfurt) Dreifacherfolg treffend zusammen: „Er ist einfach nicht zu schlagen!“ In 8:25,02 Minuten setzte sich der Frankfurter auf den letzten Metern durch. An eine Verschnaufpause denkt er indes längst noch nicht. Bereits kommendes Wochenende geht es für ihn weiter. „Ich werde bei der U23-DM 1.500 Meter laufen. Mein Trainer sagt, ich kann eine sehr gute Zeit laufen.“ Eine erneute Steigerung seiner Bestzeit hat er sich zum Ziel gesetzt. Auch für Johannes Motschmann geht die Saison noch weiter. Silber dürfte ihm Rückenwind geben. Es war ein Stück Widergutmachung nach seinem Sturz am letzten Wassergraben am Vortag. „Ich habe heute Nacht kaum geschlafen. Das hat mich noch sehr beschäftigt. Es war wirklich ärgerlich.“ Die zusätzliche Motivation, die er daraus zog, ließ ihn heute alle Müdigkeit vergessen. Bronze erlief sich Konstantin Wedel (TSV Höchstadt/Aisch; 8:27,09 min). mh
Video: Homiyu Tesfaye holt dritten Titel
400 Meter Hürden |
Felix Franz spielt seine Stärke aus
U20-WM-Halbfinalist Max Scheible (TuS Lörrach-Stetten) begann das Rennen couragiert. „Ich wusste, wie stark Felix ist, deswegen bin ich so losgestürmt“, erklärte er. Doch der Favorit und U20-WM-Fünfte Felix Franz (LG Neckar-Enz) spielte auf der Zielgeraden eindrucksvoll seine Stärke aus und rannte in 51,96 Sekunden ungefährdet zu seinem dritten deutschen Jugendtitel. „Ziel war es, meinen Titel zu verteidigen. Ich wusste, ich muss mehr Druck machen als im Vorlauf, aber ich wusste auch, dass ich Max auf der Zielgeraden noch kriege“ erklärte er selbstbewusst. Nach dem vorgezogenen Schwungbein-Wechsel an Hürde sechs war die achte Hürde, die ihn in Mannheim noch zu Sturz gebracht hatte, kein Problem mehr für den hochaufgeschossenen Athleten. Max Scheible wurde in 52,78 Sekunden zum dritten Mal in Folge DM-Dritter – und war zufrieden mit seiner Leistung, für die ihn nach dem Rennen seine zwei jüngeren Brüder in die Arme schlossen. Rang drei ging an Peter Seifert (ASV Sangerhausen; 54,09 sec). sb
Video: Felix Franz sticht heraus
4x100 Meter |
Leverkusen profitiert von Disqualifikation
Das Quartett des TSV Bayer 04 Leverkusen knüpfte an die große Tradition des Vereins an. Fabian Spaniol, Mirko Fontaine, Daniel Wüstenhofer und Joshua Bluhm holten den Meistertitel in 41,66 Sekunden. Allerdings brachten sie den Stab als Zweite ins Ziel - mit 32 Hundertstel Rückstand auf den TV Wattenscheid 01. Doch dieser wurde disqualifiziert. So rückte die Startgemeinschaft Rhede-Sonsbeck-Wesel (Kai Köllmann, Matthias Gries, Philip Scheer, Lukas Korting) in 42,04 Sekunden auf den Silberrang vor. Die LG Kindelsberg Kreuztal (Maximilian Preece, Yannik Loth, Tim Schneider, Alexander Borrmann) kam in 42,12 Sekunden auf Rang drei. Das mitfavorisierte LT DSHS Köln, im Vorjahr Zweiter, schied bereits im Vorlauf nach einem Sturz beim ersten Wechsel aus. hk
Video: Leverkusen gewinnt, Wattenscheid disqualifiziert
Hochsprung |
Christian Heinze genießt Favoritenrolle
Dass der Wettbewerb an der Spitze nicht die Klasse des Pendants der U18 haben würde, war schon im Vorfeld klar. Dennoch verkaufte sich Sieger Christian Heinze (LAC Dessau) so teuer wie möglich. Der Vorjahres-Vierte, körperlich der Kleinste im Feld, „rasierte“ 2,10 Meter dreimal haarscharf. „Die Höhe war drin, aber ich habe über der Latte zu wenig gemacht. Daran werden wir im Training arbeiten“, so der Sieger, der bis einschließlich 2,07 Meter alle Höhen im ersten Versuch meisterte. „In der Favoritenrolle zu sein war geil“, sagte der 19-Jährige, der bei der U23-DM in Kandel einen Hausrekord anstrebt. Überraschungs-Vizemeister Torsten Sanders (Weseler TV) löste unter seinen Anhängern einen Riesenjubel aus, als er sich im dritten Versuch über 2,07 Meter schwang. Damit steigerte sich der 18-Jährige um sieben Zentimeter, hat aber durchaus noch Luft nach oben. Florian Bayer (MTG Mannheim) und Manuel Marko (LAZ Kreis Würzburg) teilten sich mit 2,03 Meter Bronze. hk
Weitsprung |
Stephan Hartmann fliegt zum Sieg
Nach jedem Sprung stieg der Favorit Stephan Hartmann (LG Nord Berlin) kopfschüttelnd aus der Sandgrube. „Ich habe nicht so richtig in den Wettkampf reingefunden“, erklärte er. Ähnlich erging es ihm auch bei der U20-WM in Barcelona, wo er dennoch mit 7,54 Metern Fünfter wurde. In Mönchengladbach flog er noch vier Zentimeter weiter und holte sich nach dem U18-Titel 2010 und dem Hallentitel 2012 souverän sein drittes DM-Gold. Obwohl er gerne noch ein wenig weiter gesprungen wäre, zog er anschließend ein rundum positives Saisonfazit: „Besser hätte ich es mir nicht wünschen können!“ Hinter dem Berliner steigerte sich Vincent Vogel (LAC Erdgas Chemnitz) auf 7,31 Meter und holte wie schon in der Halle Silber. Bronze ging an Luca Wieland (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken), der mit 7,21 Metern einen Zentimeter weiter flog als Carlos Castro-Schauer (LG Eintracht Frankfurt) und Fabian Heinle (LG Leinfelden-Echterdingen). sb
Kugelstoßen |
Bodo Göder mit konstanter Serie
„Die 20-Meter-Marke hätte heute eigentlich fallen sollen.“ Am Ende standen 19,45 Meter für Bodo Göder (SR Yburg Steinbach). „Die Weite ist gut, aber es wäre heute mehr gegangen.“ Motivationsprobleme hatte er nach seinem siebten Platz bei der U20-WM jedoch keine. Etwas müde war er dagegen schon. „Barcelona hat sehr viel Kraft und Konzentration gekostet.“ Deshalb geht es für Bodo Göder nun in die wohlverdiente Sommerpause. Der zweite WM-Teilnehmer Jan Josef Jeuschede (Troisdorfer LG) kam in seinem besten Versuch auf 18,74 Meter und sicherte sich Silber. „Die Beine waren wieder einmal zu langsam“ haderte er jedoch mit seiner Technik. „Wenn ich einen Stoß richtig treffe sind die 19 Meter kein Thema.“ In dieser Saison wird das allerdings nicht mehr geschehen, denn die ist noch der DJM für Jan Josef Jeuschede beendet. Es gilt Kraft zu tanken, um dann im nächsten Jahr wieder anzugreifen und auf Weitenjagd zu gehen. Markus Reichle (VfL Sindelfingen) wuchtete die Kugel auf 17,64 Meter und sicherte sich Bronze. mh
Hammerwerfen |
Weißbier-Dusche für Nils Lindner
Erst die Siegerpose, dann der Dank an das zahlreich am Ring versammelte Publikum und schließlich eine erfrischende Weißbier-Dusche – so zelebrierte Nils Lindner (ASV Erfurt) seinen bislang wertvollsten Erfolg. „Ich habe endlich gezeigt, dass ich es kann“, kommentierte der Vorjahres-Zweite seine Verbesserung auf 71,36 Meter und den damit eingeheimsten Deutschen Meistertitel. „Weil der Ring zu stumpf war, bin ich schwer in den Wettkampf gekommen, nun aber umso glücklicher“, so der strahlende Sieger, der glaubt, dass ihm in den Vorjahren oft das Glück gefehlt hat. U20-WM-Teilnehmer Simon Lang (UAC Kulmbach), im letzten Jahr in der U18 vorn, belegte mit 70,64 Meter den zweiten Platz. Der weiterhin Jahresbeste Bastian Abend (Hallesche LA-Freunde), auch in Barcelona dabei, musste sich mit 70,11 Metern und Bronze begnügen. hk
Speerwerfen |
Bernhard Seifert lässt nichts anbrennen
„Titel verteidigt, mehr war nicht drin“ lautete das kurze Fazit von Bernhard Seifert (LC Jena), nachdem er sein zweites U20-Gold in Folge geholt hatte. Der 19-Jährige konnte als einziger Athlet die 70-Meter-Marke übertreffen. Sein weitester Versuch landete bei 72,48 Metern. Das reichte deutlich für den Titel, war aber auch deutlich weniger als das, was der Vierte der U20-WM (Bestleistung: 78,55 m) eigentlich kann. „Ich bin heute locker in den Wettkampf gegangen und hatte nichts zu verlieren“, erklärte er. „Ich habe ja schon in Barcelona gezeigt, dass die Form da ist – beim Einwerfen.“ Da flogen die Speere am weitesten. Bei der U23-DM in Kandel will er noch einmal gute Würfe zeigen, bevor er sich nach einer anstrengenden Saison in den Urlaub verabschiedet. In einem spannenden Kampf um Silber und Bronze sicherten sich U20-WM-Teilnehmer Markus Kosok (LG Donau-Reis; 68,66 m) und Christian Ebert (SC Potsdam; 68,55 m) knapp vor Julian Weber (USC Mainz; 68,53 m) die weiteren Podiumsplätze. sb
Männliche Jugend U18 |
200 Meter |
Simon Schütz unterstreicht Ausnahmestellung
Wie am Vortag über 100 Meter und im Winter in der Halle war Simon Schütz (SV Hohenstein) auch jetzt nicht zu bremsen. Muskulär noch ausbaufähig, verfügt der 16-Jährige aufgrund seiner langen Beine über einen komfortablen Kniehub. So wirkte es trotz aller Anstrengungen relativ locker, als er nach 21,58 Sekunden ins Ziel stürmte. „Ich wollte eigentlich schneller laufen, habe auf der Zielgeraden aber gespürt, dass ich schon einige Rennen in den Knochen habe“, so der Barcelona-Teilnehmer. Till Helbig (LG Wilhelmshaven) holte mit einer Steigerung auf 21,84 Sekunden wie im Vorjahr Silber. Zeitgleich kam Jonas Hanßen (SC Myhl LA) auf Platz drei. Er hatte sich nach seinem knüppelharten Solo über 400 Meter Hürden kurzfristig für einen Start entschieden. „Sonst bekomme ich selten Gelegenheit, vor so einer großen Kulisse und gegen solch starke Konkurrenz zu laufen“, begründete er seinen Spontanauftritt, bei dem er zunächst im Vorlauf mit 22,12 Sekunden lockeren Fußes nah an seine Bestzeit her gelaufen war. Im Finale verbesserte sich der 17-Jährige auf 21,84 Sekunden. hk
Video: Simon Schütz auch auf doppelter Distanz stark
Männer |
3x1.000 Meter |
Braunschweig vor Regensburg
Starke 7:07,59 Minuten hatte die Staffel der StG Laufteam Erfurt 1 im ersten von zwei Zeitläufen über 3 x 1000 Meter vorgelegt. Zum Sieg sollte es am Ende dennoch nicht reichen. In 7:05,45 Minuten war die LG Braunschweig zweiten Zeitlauf noch einmal ganze zwei Sekunden schneller. Mit identischer Zwischenzeit wie die Erfurter Staffel zuvor bogen Sören Ludolph und Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) auf die Schlussrunde ein und konnten sogar noch das Tempo erhöhen. In einem packenden Finish setzte ich der deutsche 800-Meter-Meister Sören Ludolph auf den letzten Meter gegen den 1500-Meter-Meister Florian Orth durch. 7:05,59 Minuten bedeuteten Rang zwei und damit Silber für das Regensburger Trio. mh
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