Jugend-DM - Die Entscheidungen männliche Jugend
leichtathletik.de informiert Sie aktuell von der Jugend-DM in Mönchengladbach und fasst alle Entscheidungen der Nachwuchs-Titelkämpfe zusammen.
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Jugend-DM - Die Entscheidungen weibliche Jugend
Männliche Jugend U20 |
100 Meter |
Patrick Domogala mühelos
Die Startpistole hatte Ladehemmungen, drei Mal schnellten die Läufer ohne Kommando aus den Blöcken. Doch Patrick Domogala (MTG Mannheim) konnte dieser Nervenkitzel nichts anhaben. Er hämmerte die Zielgerade in 10,57 Sekunden herunter. „Nach dem Vorlauf wusste ich, dass es heute nicht wirklich schnell wird,“ kommentierte der Halbfinalist der U20-WM seine Zeit. „Wir sind erst am Montag aus Barcelona zurückgekommen, da war ich mental doch noch ein wenig müde“, so der 19-Jährige. Robert Polkowski (LT DSHS Köln) wurde in 10,68 Sekunden Vize-Meister. Costa Laurenz (LAZ Gießen) verbesserte sich auf 10,75 Sekunden und wurde Dritter. hk
Video: Patrick Domogala dominiert
5.000 Meter |
Homiyu Tesfave Heyi dominiert nach Belieben
Einmal mehr war Homiyu Tesfave Heyi (LG Eintracht Frankfurt) nicht zu schlagen und lief über 5.000 Meter souverän zum Titel. Nachdem Jonas Koller (LG Telis Finanz Regensburg) zwischenzeitlich das Tempo forciert hatte, konterte der Frankfurter fast spielerisch und zog seinen Verfolgern davon. Der Konkurrenz enteilt lief er in 14:38,97 Minuten ungefährdet zu Gold. Dahinter lieferten sich Jonas Koller und Moritz Steiniger (1. FC Passau) ein bayerisches Duell um Silber, in dem der Passauer in 14:43,23 Minuten das bessere Ende für sich hatte. Entsprechend laut war sein Freudenschrei. „Ich hatte mir schon vorgestellt unter die ersten Drei zu laufen. Das war aufgrund der Meldeliste nicht unrealistisch. Der Schlussspurt kam mir entgegen. Ich hätte aber auch ein schnelleres Tempo laufen können. Ich bin froh, dass die harte Arbeit endlich einmal belohnt wurde.“ U20-Teilnehmer Jonas Koller wirkte nach seinem Saison-Highlight etwas müde. So reichte es für ihn nur zu Bronze in 14:45,60 Minuten. mh
Männliche JugendU18 |
3.000 Meter |
Sebastian Hendel im Alleingang
Die Goldmedaille für Sebastian Hendel (LG Vogtland) war der erwartete Favoritensieg über 3.000 Meter. Der Jahresschnellste erwies sich auch in Mönchengladbach als der stärkste Laufer und diktierte vom Startschuss an das Tempo. Auf die Frage, ob er damit gerechnet hatte, für den Titel eine Bestzeit laufen zu müssen, musste er erst einmal kurz überlegen. So genau hatte er sich die Zehntel und Hundertstel nicht eingeprägt. Nun muss er sich ohnehin einen neuen Hausrekord merken: 8:27,28 Minuten. „Ich hatte eigentlich nicht erwartet so schnell laufen zu müssen, aber es ist immer schwierig, im Vorfeld eine Prognose zum Rennverlauf anzustellen. Ich bin von vorne gelaufen, ich war ja als Erster gemeldet und hatte nichts zu verlieren. Dass ich eine 8:27 laufen konnte, war ich mir sicher. Ich habe gemerkt, dass die anderen dicht hinter mir waren. Das hat mich angespornt.“ Zweiter wurde Nico Matysik (LAC Berlin) in 8:28,65 Minuten, Dritter Tilmann Petersen (VfL Löningen) in 8:29,75 Minuten. mh
Video: Homiyu Tesfaye Heyi demonstriert Ausdauer
4x100 Meter |
LG Kindelsberg Kreuztal im zweiten Anlauf
Im Vorjahr hatte das Quartett der LG Kindelsberg Kreuztal noch hinter den Leverkusenern das Nachsehen. In Mönchengladbach wurden die Westfalen ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht: Nils Löcher, die Zwillingsbrüder Sascha und Philipp Menn und Torben Blech brachten in 42,16 Sekunden den Staffelstab sicher als Erste über die Ziellinie. Für Philipp Menn war es nach dem Sieg im Weitsprung bereits der zweite Titel des Tages. Silber ging an die StG VfB Stuttgart 1893 in 42,54 Sekunden, Bronze rettete die StG TSV SCHOTT/LC Bingen (42,87 sec) vor der StG Magdeburg/Halle 42,93 sec) ins Ziel. sb
Video: LG Kindelsberg Kreuztal mit schnellen Beinen
110 Meter Hürden |
Tim Nowak vor den Spezialisten
Tim Nowak (LG Hohenlohe), Neunter der U20-WM im Zehnkampf, hat den Schwung aus Barcelona (Spanien) mit nach Mönchengladbach genommen: Im Zwischenlauf schraubte der 16-Jährige seine Bestzeit auf 13,91 Sekunden, und auch im Finale hatte er in 13,93 Sekunden die Nase vorn. Nach einem kleinen Strauchler gegen Mitte des Rennens konnte er in einem starken Finish noch Patrick Elger (LAC Erdgas Chemnitz; 14,02 sec) einfangen. Dritter wurde Marcel Jastrzembski (SCC Berlin; 14,13 sec). Florian Lickteig (TV Dudenhofen; 14,18 sec), der im Zwischenlauf mit Bestzeit von 14,01 Sekunden geglänzt hatte, wurde Vierter. „Ich wollte schon die ganze Saison unter 14 Sekunden laufen und wusste, dass ich das drauf habe“, erklärte Tim Nowak. Speziell vorbereitet habe er sich auf den Hürdenstart nicht – im Gegenteil: Nach der Rückkehr aus Barcelona stand erst einmal ein Start im Schulteam für „Jugend trainiert für Olympia“ an. sb
Tim Nowak Schnellster im Hürdenwald
Hochsprung |
One-Man-Show von Falk Wendrich
Es wurde der erwartet deutliche Sieg vom Titelverteidiger und Zweiten der U20-WM Falk Wendrich (LAZ Soest). Fünf fehlerfreie Versuche bescherten ihm ein Endergebnis von 2,13 Metern. Anschließend ließ er 2,18 Meter auflegen. „Die wäre ich wirklich gerne gesprungen“, sagte der 17-Jährige, aber nach zwei zögerlichen Anläufen auf regennasser Bahn riss er im dritten Versuch knapp. „Mir war es wichtig, mich hier gut zu präsentieren. Aber mein Körper war schon ein wenig müde.“ In Barcelona war er noch über die neue Deutsche U18- Bestleistung von 2,24 Metern gefloppt. Den zweiten Platz teilten sich Tobias Potye (FC Aschheim) und Philipp Erfurth (LAC Ergas Chemnitz), die beide 2,01 Meter überquerten. Für David Nopper (LG Sigmaringen) lief der Wettbewerb nicht rund: Mit einer Bestleistung von 2,09 Meter angereist musste er nach einem Sprung über 1,90 Meter schon wieder die Segel streichen. sb
Video: Interview mit Falk Wendrich
Stabhochsprung |
Robin Pieper nervenstark und wetterfest
In einem echten Stabhochsprungkrimi sprang Robin Pieper (LG Peiner Land) in persönlicher Bestleistung von 4,90 Metern zum Titel. Damit steigerte er seine bisherige Bestleistung um neun Zentimeter. „4,85 Meter habe ich ausgelassen und gepokert. Ich wusste, dass die Trainingswerte gut waren und ich 4,90 Metern springen kann. Der Regen hat mir nichts ausgemacht, da ich schon einige Wettkämpfe bei schlechten Bedingungen absolviert habe.“ Sichtlich enttäuscht zeigte sich Oleg Zernikel (ASV Landau), der sich mit übersprungenen 4,85 Metern und Silber begnügen musste. Angereist als Jahresbester hatte er sich deutlich mehr ausgerechnet. „Es lief heute einfach nicht. Ich hatte eine Blockade im Kopf und konnte nur aus kurzem Anlauf springen. Ich bin froh, dass es damit so hoch ging.“ Dritter wurde höhengleich sein Vereinskollege Lamin Krumbally. Er ließ sich auch von den Regenunterbrechungen nicht beeindrucken und steigerte seine Bestleistung um vier Zentimeter. mh
Weitsprung |
Philipp Menn Überraschungssieger
Philipp Menn (LG Kindelsberg Kreuztal) konnte es sich leisten, mit Rücksicht auf die bald folgende Staffel zum letzten Durchgang nicht mehr anzutreten. Zuvor war der Zehnkämpfer mit 7,25 und 7,27 Metern zweimal Hausrekord gesprungen. „Ich hatte zwar mit einer Bestleistung geliebäugelt, aber dass es so weit gehen würde, hätte ich nicht gedacht,“ kommentierte der 17-Jährige seine Steigerung um 15 Zentimeter. Und: „Von einer Medaille habe ich geträumt, aber dass es Gold geworden ist, kann ich noch gar nicht glauben." Dimitri Antonov (LAC Quelle Fürth) drehte zum Schluss zwar noch einmal mächtig auf. Seine 7,17 Meter brachten am Ende aber „nur“ Silber. Lokalmatador Benjamin Weßling (LAZ Mönchengladbach) verpasste mit 6,91 Meter seinen Hausrekord um zwei Zentimeter. Der 16-Jährige wurde vom Publikum aber frenetisch gefeiert – nicht nur wegen der unverhofft erkämpften Bronzemedaille. hk
Video: Philipp Menn im letzten Versuch
Kugelstoßen |
Henning Prüfer reichen 19,83 Meter zu Gold
19,83 Meter bedeuteten Gold für Henning Prüfer (SC Neubrandenburg). Mit vier 19-Meter-Stößen dominierte er die Konkurrenz und kratze an seiner Bestleistung von 20,03 Metern. „Ich habe mich heute gut gefühlt und wollte schon 20 Meter stoßen. Leider hat es nicht geklappt.“ Das lag sicherlich auch an den schlechten Witterungsbedingungen. Immer wieder unterbrachen Regenschauer den Wettbewerb. Den Doppelsieg komplett machte Patrick Müller (SC Neubrandenburg): 19,22 Meter brachten ihm die Silbermedaille. Mit mehr als einem Meter Abstand folgte Silas Ristl (SSV Ulm 1864; 18,12 m) auf dem Bronzerang. Für ihn dürfte die Medaille etwas überraschend gekommen sein, denn er war mit einer Bestleistung von 17,40 Metern angereist. Eine Enttäuschung erlebte dagegen Malte Dörner (LV 90 Erzgebirge). Der mit 19,28 Metern Dritte der Jahresbestenliste schied nach drei ungültigen Versuchen aus dem Wettkampf aus. mh
Hammerwerfen |
Alexej Mikhailov mit Achtungszeichen
Eigentlich hatte Alexej Mikhailov (Hannover 96) den Wettkampf im Rheydter Grenzlandstadion schon abgeschrieben. „Zwei Tage habe ich mit einem Infekt im Bett gelegen, mich total schwach gefühlt.“ Dann kam es doch anders als befürchtet. Mit 68,92 Metern steigerte sich der 16-Jährige um über drei Meter. Vor einem halben Jahr hat der Niedersachse zum ersten Mal einen Hammer in der Hand gehabt. „Da ist noch viel zu verbessern“, so sein Vater und Trainer Vladimir Mikhailov. „Mittelfristig muss der Muskelapparat gestärkt werden. Auch in punkto Schnelligkeit und Technik ist noch Handlungsbedarf“, nennt der Deutsch-Russe Potenziale. Weiter verbessert zeigten sich auch die Platzierten. Der "Vize“ Dominik Klaffenbach (TSV Bayer 04 Leverkusen) kam auf 64,03 Meter, der Winterwurf-Zweite Stefan Voitl (SV Thurn und Taxis Dischingen) auf 63,00 Meter. hk
Speerwerfen |
Erster 70-Meter-Wurf für Jonas Bonewit
Mit alter Bestleistung von 67,09 Metern war Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München) nach Mönchengladbach gereist, mit neuer Bestleistung von 70,28 Metern und dem deutschen U18-Titel kann er wieder nach Hause reisen. Der 16-Jährige ließ die beiden Athleten hinter sich, die zuvor als einzige schon die 70-Meter-Marke geknackt hatten: Dominic Strauß (SV electronic Hohen Neuendorf; 68,64 m) wurde wie schon bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften Zweiter. Der Deutsche Winterwurf-Meister und mit 70,40 Metern Jahresbeste Patrick Held (TV Wanne 1885) landete mit 66,92 Metern auf Rang drei. „Es war schon der Plan, Bestweite zu werfen“, sagte Jonas Bonewit. Dass es aber zum ersten Mal über 70 Meter ging und dass das bei seiner ersten Freiluft-DM – im Vorjahr hatte er verletzt gefehlt – für den Sieg reichte, überraschte ihn: „Ich hatte vorher gedacht, dass ich vielleicht eine Medaille holen kann.“ sb
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